Samuel Beckett: »Was bleibt, wenn die Schreie enden?«
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Holger Teschke im Gespräch mit Chris Hirte „Lieber Jim, Danke für Deine Briefe. Ich weiß einfach fast nichts über meine Arbeit, so wenig wie ein Klempner über die Geschichte der Hydraulik.
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Holger Teschke im Gespräch mit Chris Hirte
„Lieber Jim, Danke für Deine Briefe. Ich weiß einfach fast nichts über meine Arbeit, so wenig wie ein Klempner über die Geschichte der Hydraulik. Ich habe nichts/niemanden bei mir, wenn ich schreibe, nur den Höllenjob, der vor mir liegt. … Ich glaube, alles ist Erinnerung, vom Mutterleib bis zum Grab…“, schreibt Samuel Beckett im April 1972 an seinen Biographen James Knowlson. Drei Jahre zuvor ist ihm der Nobelpreis für Literatur verliehen worden und die Flut an Briefen mit Bitten um Aufführungsgenehmigungen und neue Texte hat noch einmal zugenommen. Mit Humor und Lakonie versucht Beckett, sie abzuwehren, gewährt aber manchmal auch in knappen und erhellenden Sätzen einen Einblick in seine Arbeit. Der vierte Band dieser Briefausgabe reicht vom Januar 1966 bis zu den letzten Nachrichten aus Becketts Todesjahr 1989.
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24. November 2020 17:00(GMT+02:00)