Valentin Groebner mit Rainer Strecker

Der Historiker Valentin Groebner ist der begründete Zweifler an den Selbsterzählungen der bürgerlichen Gesellschaft. Nach seinem vielbeachteten Essay Ferienmüde hat er sich erneut auf die Reise gemacht: Er ist von den Traumstränden mit Wohnmobilen zur Wellness auf tropischen Inseln, von alpinen Idyllen und ihrer Erschließung zur großen Erfüllung in der bukolischen Leere im Burgund gereist. Doch berichtet er nicht von Erlebnis und Erholung, sondern sieht Täuschung und Selbstbetrug im Abenteuer- und Alltagsentkommensversprechen allzu vieler Urlaubsreisen. Denn es häufen sich die Berichte von überfüllten Stränden und Städten, von allgegenwärtiger Zerstörung versprochener Idyllen. Groebner erzählt also von der Sorge, immer zu spät zu kommen zum Schönen und Echten und darüber, wieso genügend Erfahrung für alle da wäre, wenn man sich nur drauf einlassen würde.
Das sind, wie immer bei diesem Historiker, schwungvolle, freie Gedanken und Perspektiven, die auch der eigenen Urlaubsgestaltung und -rekapitulation gut tun. Ob Groebner selbst Reisemuffel ist oder einen durchgestempelten Reisepass besitzt? Wir werden es an dem gemeinsamen Abend erfahren!

Beginn: 19 Uhr
Moderation: Felix Palent
Eintritt: 12€