Veranstaltungsart Lesung
Datum
Titel
Farbe
Veranstaltungsart
Alle
Ausstellungseröffnung
Buchpremiere
Buchvorstellung
Diskussion
Eröffnungsveranstaltung
Festival
Festival
Finissage
Führung
Gespräch
Hörspiel
Jahrestagung
Kolloquium
Konferenz
Konzert
Lecture Performance
Lesung
Panel
Party
Performance
Präsentation
Preisverleihung
Roundtable
Screening
Summer School
Symposium
Tagung
Vortrag
Webinar
Workshop
Veranstaltungsort
Alle
//:about blank
ACUD MACHT NEU
Akademie der Konrad-Adenauer-Stiftung
Akademie der Künste - Hanseatenweg
Akademie der Künste - Pariser Platz
Archiv der Akademie der Künste
Arts Club Berlin
Arts Club Berlin im Verein Berliner Künstler
Auditorium im Grimm-Zentrum
ausland
Babylon
Bard College Berlin
Barenboim-Said-Akademie
Berlin Consortium for German Studies, FU Berlin
Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
Berliner Ensemble
Bibliothek am Luisenbad
Bücherbogen am Savignyplatz
Buchhandlung Knesebeck Elf
Campus Berlin – Fernuniversität Hagen
Centre Marc Bloch
Collegium Hungaricum Berlin
Denkerei
Deutsch-Russisches Museum Berlin-Karlshorst
Deutsches Historisches Museum
Deutsches Theater
diffrakt | zentrum für theoretische peripherie
District Berlin
Einstein Forum
English Theatre Berlin
Espace Diaphanes
Fahimi Bar
Filmtheater am Friedrichshain
Freie Universität Berlin
FU Berlin, Akademischer Senatssaal im Henry-Ford-Bau
Futurium
Galerie Under the Mango Tree
Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart
HAU - Hebbel am Ufer
Haus der Berliner Festspiele
Haus der Kulturen der Welt
Haus für Poesie
Heimathafen Neukölln
Heinrich Böll Stiftung
Helle Panke e.V.
HU Berlin
Humboldt Forum
Iberoamerikanisches Institut
ICI Berlin
Indiana University Europe Gateway
Institut Français
Instituto Cervantes
Italienisches Kulturinstitut
James Simon Galerie
k.fetisch
Katholische Akademie in Berlin
Kino Arsenal
Kino in der Kulturbrauerei
Kulturforum
Künstlerhaus Bethanien
Kunstraum Kreuzber/Bethanien
Kunstraum Kreuzberg
Kunstverein Neukölln e.V.
Kvost – Kunstverein Ost e.V.
Leibniz-Zentrum für Literatur- und Kulturforschung
Lettrétage
Literarisches Colloquium Berlin
Literaturforum im Brecht-Haus
Literaturhaus Berlin
Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte
Maxim-Gorki-Theater
Mendelssohn-Remise
Monarch
Museum für Fotografie
Museum für Kommunikation
Nachbarschaftshaus Urbanstraße
Neues Museum
Nikolaisaal
Palais Populaire
Pierre Boulez Saal
Prachtwerk
Pro qm
Psychoanalytische Bibliothek Berlin
Refugio Berlin
Rosa-Luxemburg-Stiftung
Schaubühne am Lehniner Platz
Schwules Museum
Selma Stern Zentrum für Jüdische Studien Berlin-Brandenburg
Silent Green
Sophiensäle
Spike Berlin
Sprechsaal
Sputnik Kino
Staatsbibliothek zu Berlin - Potsdamer Platz
Staatsbibliothek zu Berlin – Unter den Linden
The American Academy in Berlin
Tieranatomisches Theater
TU Berlin
Uferstudios
Universität der Künste
Universität der Künste Medienhaus
Universität Potsdam
Vertretung des Landes Schleswig-Holstein beim Bund
Vierte Welt
Volksbühne Berlin
W. M. Blumenthal Akademie
Wabe Berlin
West Germany
Wissenschaftsetage im Bildungsforum Potsdam
Wissenschaftskolleg zu Berlin
Zentral- und Landesbibliothek Berlin
ZI Lateinamerika-Institut
März
Details
„Gebärdensprachpoesie ist visuell, nutzt den dreidimensionalen Raum und sprengt das lineare Modell von Laut- und Schriftsprache in ein offenes linguistisches, poetisches Feld von Bild und
Details
„Gebärdensprachpoesie ist visuell, nutzt den dreidimensionalen Raum und sprengt das lineare Modell von Laut- und Schriftsprache in ein offenes linguistisches, poetisches Feld von Bild und Zeit, Raum und Körper“, schreibt die Herausgeberin Franziska Winkler im Vorwort der ersten Anthologie deutscher Gebärdensprachpoesie handverlesen, die 2023 im hochroth Verlag erschienen ist. Gemeinsam mit Katharina Mevissen gründete Franziska Winkler 2017 das Projekt handverlesen, das Taube und hörende Autor:innen, Performer:innen und Übersetzer:innen zusammenbringt.
Die Anthologie vereint deutsche Gebärdensprachpoesie und ihre Übersetzung in Lautsprache nun erstmals in Buchform, wobei die gebärdensprachlichen Originale auf dem Smartphone oder Tablet mittels Augmented Reality abspielbar sind. Der Band wurde ausgezeichnet mit einer Verlagsprämie des Freistaats Bayern und landete auf der Hotlist der Bücher des Jahres aus unabhängigen Verlagen 2023.
Die Tauben Gebärdensprachpoet:innen Rafael-Evitan Grombelka und Kassandra Wedel sind Teil der Anthologie und performen an diesem Abend im Haus für Poesie. Die Übersetzungen stammen von den hörenden Lyriker:innen Tim Holland und Lea Schneider. Im Gespräch mit Franziska Winkler geben die vier Künstler:innen einen Einblick in das Dichten in Gebärdensprache und den gemeinsamen Übersetzungsprozess.
Die Veranstaltung findet in deutscher Laut- und Gebärdensprache statt und wird
gedolmetscht.
Die Ankündigung der Veranstaltung in deutscher Laut- und Gebärdensprache finden Sie HIER.
In Lesung, Performance und Gespräch: Rafael-Evitan Grombelka | Tim Holland | Lea Schneider | Kassandra Wedel
Moderation: Franziska Winkler
Mehr anzeigen
Zeit
(Samstag) 19:30 - 22:00(GMT+01:00)
Haus für PoesieKnaackstr. 97 (Kulturbrauerei)
Di05Mär19:30Di21:30Preis der Leipziger Buchmesse 2024BelletristikVeranstaltungsartGespräch,Lesung
Details
Die Nominierten in Lesung und GesprächMit Anke Feuchtenberger, Inga Machel, Barbi Marković und Dana VowinckelModeration: Jörg Plath und Katrin Schumacher Am 21. März um 16 Uhr wird –
Details
Die Nominierten in Lesung und Gespräch
Mit Anke Feuchtenberger, Inga Machel, Barbi Marković und Dana Vowinckel
Moderation: Jörg Plath und Katrin Schumacher
Am 21. März um 16 Uhr wird – in diesem Jahr schon zum 20. Mal – in der Glashalle auf dem Leipziger Messegelände der Preis der Leipziger Buchmesse 2024 vergeben. Die Jury unter Vorsitz von Insa Wilke hat folgende Autor∙innen auf die Shortlist gewählt:
Anke Feuchtenberger: »Genossin Kuckuck« (Reprodukt Verlag, 2023)
Wolf Haas: »Eigentum« (Hanser Verlag, 2023)
Inga Machel: »Auf den Gleisen« (Rowohlt Verlag, 2024)
Barbi Marković: »Minihorror« (Residenz Verlag, 2023)
Dana Vowinckel: »Gewässer im Ziplock« (Suhrkamp Verlag, 2023)
Bevor es Ende März nach Leipzig geht, werden die vier Shortlist-Autorinnen an diesem Abend auf unserem Podium Platz nehmen, um sich dem Berliner Publikum vorzustellen, und sich mit Jörg Plath (Deutschlandfunk Kultur) und Katrin Schumacher (MDR) über ihre Bücher unterhalten.
In Zusammenarbeit mit der Leipziger Buchmesse, Deutschlandfunk Kultur und dem MDR.
Ausstrahlungen im Radio:
10. März 2024, 22.03 h, Deutschlandfunk Kultur
12. März 2024, 22 h, MDR, danach in der ARD-Mediathek
Eintritt 8 € / 5 €
Mehr anzeigen
Zeit
(Dienstag) 19:30 - 21:30(GMT+01:00)
Literarisches Colloquium BerlinAm Sandwerder 5
Details
Im Sommer 2020 wurden die Frauen zum Gesicht der belarussischen Revolution. Nach den gefälschten Präsidentschaftswahlen hatten sie Belarus mit ihren Protestmärschen in die Schlagzeilen der
Details
Im Sommer 2020 wurden die Frauen zum Gesicht der belarussischen Revolution. Nach den gefälschten Präsidentschaftswahlen hatten sie Belarus mit ihren Protestmärschen in die Schlagzeilen der Weltpresse katapultiert. Das Regime reagierte mit brutaler Repression und hat viele von ihnen weggesperrt. Immer längere Haftstrafen für immer absurdere „Vergehen“ sind inzwischen die Regel.
Eine Auswahl der Briefe, Tagebuchaufzeichnungen und Letzten Worten vor Gericht von besonders mutigen Frauen aus belarusischer Haft konnte die Herausgeberin aus dem Land schmuggeln. Inmitten ihres Gefängnis-Alltags voller Schikanen, Gewalt und Terror sind diese Zeugnisse Ausdruck der unglaublichen Würde und Ausdauer des weibliche Widerstands in Belarus.
Cordelia Dvorák (Hrsg.) ist Autorin, Regisseurin und Produzentin. Studierte Philosophie, Literatur- und Theaterwissenschaft und Kunstgeschichte in Paris und München, sowie Fotografie in Berlin. Internationale Opern-, Theater- und Hörspielproduktionen, sowie zahlreiche Ausstellungen und Film-Projekte, zuletzt Und plötzlich hat die Revolution ein weibliches Gesicht (in Produktion). Nach Stationen in Paris, Mailand und Mexiko City lebt Dvorák heute in Berlin.
Lesung, Musik und Gespräch
Mit: Angela Winkler, Olga Shparaga, Wanja Müller und Cordelia Dvorák
Moderation: Natascha Freundel
Mehr anzeigen
Zeit
(Mittwoch) 20:00 - 22:00(GMT+01:00)
Volksbühne BerlinLinienstraße 227, 10178 Berlin
Di12Mär19:30Di21:30Preis der Leipziger Buchmesse 2024ÜbersetzungVeranstaltungsartGespräch,Lesung
Details
Die Nominierten in Lesung und GesprächMit Ki-Hyang Lee, Klaus Detlef Olof, Lisa Palmes, Jennie Seitz (in eingespielter Aufnahme) und Ron WinklerModeration: Jörg Plath und Dorothea Westphal Das Besondere am
Details
Die Nominierten in Lesung und Gespräch
Mit Ki-Hyang Lee, Klaus Detlef Olof, Lisa Palmes, Jennie Seitz (in eingespielter Aufnahme) und Ron Winkler
Moderation: Jörg Plath und Dorothea Westphal
Das Besondere am Preis der Leipziger Buchmesse ist, dass er in drei Kategorien vergeben wird; neben Belletristik- und Sachbuch-Autor∙innen werden auch Übersetzer∙innen ausgezeichnet.
Fünf Übersetzer∙innen hat die Jury unter Vorsitz von Insa Wilke in der Kategorie Übersetzung nominiert:
Ki-Hyang Lee übersetzte Bora Chungs »Der Fluch des Hasen« (CulturBooks, 2023) aus dem Koreanischen, Klaus Detlef Olof übertrug »18 Kilometer bis Ljubljana« von Goran Vojnović (Folio Verlag, 2023) aus dem Slowenischen, Lisa Palmes brachte Joanna Bators »Bitternis« (Suhrkamp Verlag, 2023) aus dem Polnischen ins Deutsche. Jennie Seitz verdanken wir die deutsche Fassung von Katerina Gordeevas »Nimm meinen Schmerz. Geschichten aus dem Krieg« (aus dem Russischen, Droemer, 2023) und Ron Winkler wählte Gedichte von Lawrence Ferlinghetti aus und brachte sie für »Angefangen mit San Francisco« (Schöffling & Co., 2023) aus dem Englischen ins Deutsche.
An diesem Abend gibt es die Gelegenheit, die Kandidat·innen im LCB zu erleben, Jörg Plath und Dorothea Westphal von Deutschlandfunk Kultur stellen sie und ihre Bücher vor.
In Zusammenarbeit mit der Leipziger Buchmesse und Deutschlandfunk Kultur.
Sendetermin: 17. März 2024, 22.03 h, Deutschlandfunk Kultur.
Eintritt 8 € / 5 €
Mehr anzeigen
Zeit
(Dienstag) 19:30 - 21:30(GMT+01:00)
Literarisches Colloquium BerlinAm Sandwerder 5
Details
Die Nominierten im GesprächMit Jens Beckert, Christina Clemm, Tom Holert, Christina Morina sowie Christiane Collorio und Hans SarkowiczModeration: Andrea Gerk und Simone Miller Vier Bücher und erstmals ein Hörbuch stehen im
Details
Die Nominierten im Gespräch
Mit Jens Beckert, Christina Clemm, Tom Holert, Christina Morina sowie Christiane Collorio und Hans Sarkowicz
Moderation: Andrea Gerk und Simone Miller
Vier Bücher und erstmals ein Hörbuch stehen im Finale für den Sachbuch/Essayistik-Preis der Leipziger Buchmesse, der am 21. März 2024 in der Glashalle auf dem Messegelände verliehen wird:
»Verkaufte Zukunft. Warum der Kampf gegen den Klimawandel zu scheitern droht« von Jens Beckert (Suhrkamp Verlag, 2024)
»Gegen Frauenhass« von Christina Clemm (Hanser Berlin Verlag, 2023)
»ca. 1972. Gewalt – Umwelt – Identität – Methode« von Tom Holert (Spector Books, 2024)
»Tausend Aufbrüche. Die Deutschen und ihre Demokratie seit den 1980er Jahren« von Christina Morina (Siedler Verlag, 2023)
»Jahrhundertstimmern 1945-2000. Deutsche Geschichte in über 400 Originalaufnahmen«, herausgegeben von Christiane Collorio, Ines Geipel, Ulrich Herbert, Michael Krüger, Hans Sarkowicz (Der Hörverlag, 2023)
Die Autor∙innen und drei der Herausgeber∙innen kommen an diesem Abend zu uns ins LCB und sprechen mit Andrea Gerk und Simone Miller (Deutschlandfunk Kultur) über ihre Bücher bzw. Herausgeberschaft.
Ausstrahlung auf DLF Kultur: 16. März 2024, 11.05 h.
In Zusammenarbeit mit der Leipziger Buchmesse und Deutschlandfunk Kultur.
Eintritt 8 € / 5 €
Mehr anzeigen
Zeit
(Donnerstag) 19:30 - 21:30(GMT+01:00)
Literarisches Colloquium BerlinAm Sandwerder 5
Fr22Mär20:00Fr21:30Regener liest KafkaDie Verwandlung. Zum Kafka-Jahr 2024VeranstaltungsartLesung
Details
Nach den erfolgreichen Lesungen von “Das Schloss”, “Der Prozess” und “Amerika” zum Auftakt des Kafka-Jahres liest Sven Regener dessen wohl bekannteste Parabel. Regener interpretiert den
Details
Nach den erfolgreichen Lesungen von “Das Schloss”, “Der Prozess” und “Amerika” zum Auftakt des Kafka-Jahres liest Sven Regener dessen wohl bekannteste Parabel. Regener interpretiert den Text in seinem bewährten Duktus – ohne Ehrfurcht, ohne Schnörkel, oder in seinen Worten: “Wie es gerade kommt”.
Zeit
(Freitag) 20:00 - 21:30(GMT+01:00)
Berliner EnsembleBERTOLT-BRECHT-PLATZ 1, 10117 BERLIN
Mo25Mär19:00Mo21:00László Földényi und Sebastian GuggolzKafka lesenVeranstaltungsartGespräch,Lesung
Details
“Ein Buch muss die Axt sein für das gefrorene Meer in uns.” – Kafka Nichts könnte diesen vielversprechenden Lesungsabend besser ankündigen, als
Details
“Ein Buch muss die Axt sein für das gefrorene Meer in uns.” – Kafka
Nichts könnte diesen vielversprechenden Lesungsabend besser ankündigen, als Földényis eigene Worte, die uns prägnant und umfassend diesen rätselhaften Satz erläutern:
“Axt. Beil. Anker. Werkzeuge der Gewalt. Für Kafka war die Sprache das Werkzeug, mit dem er (…) das gefrorene Meer der Wirklichkeit aufbrechen wollte, um dorthin zu gelangen, wo einem die Wirklichkeit nichts Unheimliches mehr bereithielt, sondern wo man sich heimisch fühlte. Danach strebte er während seiner kurzen, schriftstellerischen Laufbahn. Er war überzeugt davon, dass er nie dorthin gelangen würde. Deshalb haben alle seine Schriften etwas Strebendes, Suchendes. (…) Für ihn war die Literatur mehr als das, was man zu seiner Zeit unter schöner Literatur verstand: der Durchbruch ins Unbekannte, das Beschwören von etwas mit Worten, wofür es vielleicht gar keine Worte gab. Eine Art Gebet.”
László F. Földényi, 1952 in Debrecen (Ungarn) geboren, ist Kunsttheoretiker, Literaturwissenschaftler und Essayist. Er zählt zu den bedeutendsten ungarischen Intellektuellen und leitet als Professor den Lehrstuhl für Kunsttheorie an der Akademie für Theater und Film, Budapest. Er ist Herausgeber der gesammelten Werke von Heinrich von Kleist in ungarischer Sprache und u.a. Friedrich-Gundolf-Preisträger. Seit 2009 ist er Mitglied der der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung. Für sein Werk Lob der Melancholie. Rätselhafte Botschaften wird er mit dem Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung 2020 ausgezeichnet.
Mehr anzeigen
Zeit
(Montag) 19:00 - 21:00(GMT+01:00)
Buchhandlung Knesebeck ElfKnesebeckstraße 11, 10623 Berlin
April
Details
Die lyrische Ekphrase, die Beschreibung eines Gemäldes oder Kunstobjekts im Gedicht, ist nahezu so alt wie die Gattung selbst. Sie steht unter dem unbedingten Primat
Details
Die lyrische Ekphrase, die Beschreibung eines Gemäldes oder Kunstobjekts im Gedicht, ist nahezu so alt wie die Gattung selbst. Sie steht unter dem unbedingten Primat der Anschaulichkeit. Das erste Beispiel ist die Beschreibung von Achilles Schild in Homers Ilias. Von da führt der Weg über John Keats griechische Urne, W. H. Audens Ikarus-Gedicht und Rainer Maria Rilkes Archaïschen Torso Apollos bis hin zu Marianne Moores Kandelaber-Schwan. In diese Tradition reihen sich vier Dichter:innen ein, die sich auf je unterschiedliche Weise dem Bildgedicht nähern:
Claudia Gabler (geboren 1970 in Lörrach) reagiert in ihren Gedichten auf Gemälde von so unterschiedlichen Maler:innen wie z. B. Caspar David Friedrich oder Frida Kahlo. Sie findet treffende Worte für die Bildwelten von Hieronymus Bosch („ein Messietum voll Symbolik“) und Neo Rauch („ein Maler transpiriert ins Revier / und beleuchtet die Schöpfung mit seinem Schweiß“). Das „Schauen braucht Herz“ heißt es einmal bei ihr, und „das Lid hält sich feierlich offen“. Eugene Ostashevsky (geboren 1968 in Sankt Petersburg) schrieb im Auftrag des Louvres ein Gedicht über Giorgiones Gemälde Ländliches Konzert. Aus einem imaginierten Zwiegespräch der Protagonist:innen im Bild entwickelt sich nicht nur ein hochpolitischer Kommentar zur aktuellen Lage, sondern auch eine Poetik des Sehens und Sagens: „It shows how poetry is born of poetry and returns to poetry“.
Birgit Kreipe (geboren 1964 in Hildesheim) tritt in drei Zyklen ihres Bandes aire (kookbooks 2021) in den Dialog mit bildender Kunst. Präzise bescheibt sie die „ahnung / vom doppelcharakter der hitze“ und die „absprachen zwischen licht und staub“ in Francesca Woodmans House Series, begibt sich mit Gerhard Richters bemalten Fotografien in einen Park hinter dem Park, in dem die Helligkeit des Tages aus einem „angekippten klaren Topf“ fließt.
Emanuel Schneider (geboren 1995 in Köln) ergründet in seinen Gedichten die Gemälde der Malerin Cécile Lempert. In einer sprachlichen Meditation über Die Opferung Isaaks heißt es: „Vor dem Bild, dass dir die Beine schmerzen / und sie deine Blicke aus dem Nacken / durch die Stirn auf ihre Leinwand zieht.“
In Lesung und Gespräch: Claudia Gabler | Birgit Kreipe | Eugene Ostashevsky | Emanuel Schneider
Moderation: Asmus Trautsch
Mehr anzeigen
Zeit
(Donnerstag) 19:30 - 21:30(GMT+02:00)
Haus für PoesieKnaackstr. 97 (Kulturbrauerei)
Details
Als Auftakt einer Reihe zu jiddischer Dichtung im Haus für Poesie sind an diesem Abend vier Künstler:innen zu Gast, die auf Jiddisch schreiben, singen oder
Details
Als Auftakt einer Reihe zu jiddischer Dichtung im Haus für Poesie sind an diesem Abend vier Künstler:innen zu Gast, die auf Jiddisch schreiben, singen oder performen: Beruriah Wiegand (geboren 1970) ist Dichterin, Übersetzerin und Lektorin für Jiddisch an der Universität Oxford. Seit 2000 schreibt sie Poesie in jiddischer Sprache und veröffentlichte seitdem mehrere Bände, u. a. im H. Leyvik-Verlag כלת־בראשית / kales-breyshis (2018), zu Deutsch etwa: die Braut von Genesis. David Omar Cohen (geboren 1994 in Utrecht, Niederlande) ist promovierter Alt-Philologe und veröffentlichte jiddische Gedichte in Anthologien und Zeitschriften. Cohens Übersetzungen des jiddischen Dichters Mordechai Gebirtig Mijn liederen/Majne lider erschien 2020 in der Uitgeverij HetMoet. Der Musiker Daniel Kahn (geboren 1978 in Detroit, USA) ist bekannt als Teil der Gruppe Daniel Kahn & The Painted Bird, mit der er fünf Alben veröffentlichte. Das Genre bezeichnet Kahn selbst als „Verfremdungs-Klezmer“. Er wird an diesem Abend solo auftreten mit Akkordeon und Gitarre. Ella Ponizovsky Bergelson (geboren 1984 in Moskau, Russland) emigrierte 1991 nach Israel und lebt seit 2016 in Berlin. Als bildende Künstlerin beschäftigt sie sich mit kultureller Fluidität, u. a. in Form von großflächigen kalligrafischen Wandbildern jiddischer Poesie im öffentlichen Raum wie etwa dem Projekt Present Figures (2021), gewidmet der jiddischen Schriftstellerin Debora Vogel. An diesem Abend wird sie live ihr Verfahren der „hybriden Kalligrafie“ performen.
Die Veranstaltung findet auf Englisch und Jiddisch statt.
In Lesung, Performance, Musik und Gespräch: David Omar Cohen | Daniel Kahn | Ella Ponizovsky Bergelson | Beruriah Wiegand
Moderation und Kuration: Jordan Lee Schnee
Eintritt:
4/6 €
Tickets online
Mehr anzeigen
Zeit
(Sonntag) 19:30 - 21:00(GMT+02:00)
Haus für PoesieKnaackstr. 97 (Kulturbrauerei)
Details
In der fünfzehnten Ausgabe der Reihe Das Gedicht in seinem Jahrzehnt begegnen sich diesmal die Dichter:innen Volha Hapeyeva (geboren 1982 in Minsk) und Eugene Ostashevsky (geboren 1968
Details
In der fünfzehnten Ausgabe der Reihe Das Gedicht in seinem Jahrzehnt begegnen sich diesmal die Dichter:innen Volha Hapeyeva (geboren 1982 in Minsk) und Eugene Ostashevsky (geboren 1968 in Sankt Petersburg). Gemeinsam mit dem Literaturkritiker Gregor Dotzauer durchqueren sie die zurückliegenden Jahrzehnte, angefangen in den siebziger Jahren, und wählen jene Gedichte aus, die sie in einer bestimmten Zeit besonders prägten. Hinzu kommen eigene Texte, die von dieser Prägung zeugen. Auf diese Weise entsteht eine sehr persönliche, lebendige Deutungs- und Dichtungsgeschichte.
Die Veranstaltung wird englisch-deutsch gedolmetscht. Mit freundlicher Unterstützung von ECHOO Konferenzdolmetschen
In Lesung und Gespräch: Volha Hapeyeva | Eugene Ostashevsky
Moderation: Gregor Dotzauer
Eintritt:
6/4 €
Tickets online
Mehr anzeigen
Zeit
(Dienstag) 19:30 - 21:00(GMT+02:00)
Haus für PoesieKnaackstr. 97 (Kulturbrauerei)
Details
Mit dem Bild eines ‚starken Meeres‘ beschreibt die ukrainische Dichterin und Intellektuelle Lesja Ukrajinka die Krymer Landschaft als Kampf der Natur gegen Unterwerfung. Gleichzeitig spricht sich die
Details
Mit dem Bild eines ‚starken Meeres‘ beschreibt die ukrainische Dichterin und Intellektuelle Lesja Ukrajinka die Krymer Landschaft als Kampf der Natur gegen Unterwerfung. Gleichzeitig spricht sich die Dichterin gegen zu idyllische Beschreibungen aus, die die Eroberung der Krym 2014 verschleiern. Genau an dieser Schnittstelle des Politischen und Poetischen ist die Veranstaltung Starkes Meer. Der Widerstand auf der Krym verortet, bei der ukrainische und internationale Historiker:innen, Dissident:innen, Künstler:innen und Politiker:innen ins Gespräch kommen.
Seit zehn Jahren lebt die ukrainische Halbinsel Krym unter russischer Besatzung. In diesem Kriegsjahrzehnt verwandelte sich die Halbinsel in einen Raum von Repressionen und Vertreibungen derjenigen, die die Annexion ablehnen. Propaganda über die ‚immer russische‘ Krym begleitete diese gewaltige Transformation. Für die internationale Tagesordnung spielte die Krym lange nur eine geringe Rolle und ihre historische, politische und kulturelle Identität geriet in Vergessenheit. Aber die Krym ist Raum für viele signifikante europäische Erzählungen, sei es koloniale Politik, Imperialismus, kulturelle Vielfalt oder Emanzipation. In dem Augenblick, in dem diese Erzählungen hörbar werden, scheint die gewaltige Stille um die Krym nicht mehr so mächtig zu sein.
Es erwarten Sie Vorträge, Diskussionen, Lesungen und musikalischen Interventionen, die die Themen Vertreibung, Vielfalt und Zusammenleben sowie die Dissidenz und die Geschichte der Krym bearbeiten.
Um Anmeldung wird gebeten.
Eine Veranstaltung der Bundeszentrale für politische Bildung in Kooperation mit der Staatsbibliothek zu Berlin.
Mehr anzeigen
Zeit
(Samstag) 16:00 - 19:00(GMT+02:00)
Staatsbibliothek zu Berlin – Unter den LindenUnter den Linden 8 10117 Berlin
Details
Bereits mit ihrem ersten Gedichtband Styx, der ganz am Anfang eines neues Jahrhunderts stand, hatte Else Lasker-Schüler (geboren 1869 in Elberfeld, gestorben 1945 in Jerusalem)
Details
Bereits mit ihrem ersten Gedichtband Styx, der ganz am Anfang eines neues Jahrhunderts stand, hatte Else Lasker-Schüler (geboren 1869 in Elberfeld, gestorben 1945 in Jerusalem) ihren eigentümlichen Sound gefunden, mit dem sie schließlich zur unbestritten wichtigsten Dichterin des Expressionismus avancierte. Der Aufbruch „ins Grenzenlose“, der im Debüt proklamiert wurde, vollzog sich innerhalb von nicht einmal zehn Jahren. Entscheidend war ihr dritter Band Meine Wunder (1911), der heute so berühmte Gedichte wie Weltende oder Ein alter Tibetteppich enthält. Die Kritik rühmte ihre Sprache, die als üppig bezeichnet wurde und die mit ihren kühnen Metaphern und Komposita (etwa „Moschuspflanzenthron“ oder „Maschentausendabertausendweit“) eine Gegenwelt beschwor. Gottfried Benn, den sie einst als ihren „geliebtesten Geliebten“ beschrieb, nannte sie vier Jahrzehnte später die „größte Lyrikerin, die Deutschland je hatte“. Sie war auch die einzige Frau, die 2019 von Kurt Pinthus in dessen bahnbrechende Expressionismus-Anthologie Menschheitsdämmerung aufgenommen wurde, was einerseits ihren künstlerischen Rang bestätigt und andererseits die misogynen Tendenzen der Zeit deutlich macht. Mit dem aufkommenden Nationalsozialismus geriet Lasker-Schülers Leben zusehends in Gefahr. Sie emigrierte zunächst nach Zürich, reiste von dort mehrmals nach Palästina. Mit Kriegsbeginn verweigerte die Schweiz ihr das Rückreisevisum. Sie starb 1945 in Jerusalem.
In Lesung und Gespräch: Sirka Elspaß | Ozan Zakariya Keskinkılıç | Sünje Lewejohann | Angela Winkler Moderation: Boris Schumatsky
Eintritt:
6/4 €
Tickets online
Mehr anzeigen
Zeit
(Dienstag) 19:30 - 21:00(GMT+02:00)
Haus für PoesieKnaackstr. 97 (Kulturbrauerei)
Details
Die Gruppe 47 galt als der bedeutendste Zusammenschluss von Schrifsteller:innen nach dem Zweiten Weltkrieg. In einem Zeitraum von 20 Jahren (zwischen 1947 und 1967) fanden
Details
Die Gruppe 47 galt als der bedeutendste Zusammenschluss von Schrifsteller:innen nach dem Zweiten Weltkrieg. In einem Zeitraum von 20 Jahren (zwischen 1947 und 1967) fanden immer wieder gemeinsame Tagungen statt, bei denen neue Texte auf Einladung vorgelesen und anschließend einer Gruppenkritik unterzogen wurden. In demokratischer Abstimmung vergaben alle Anwesenden am Ende den Preis der Gruppe 47. Im Laufe der Zeit entwickelte sich die Gruppe zur einflussreichsten Institution innerhalb des deutschen Literaturbetriebs. Viele bedeutende Kritiker:innen und Schriftsteller:innen sind daraus hervorgegangen, die bis heute den Kanon prägen. Die Gruppe war stark männlich bestimmt. Der gemeinsame Preis wurde zehnmal vergeben, darunter gab es nur zwei Preisträgerinnen: Ilse Aichinger (1952) und Ingeborg Bachmann (1953). Sie sind bis heute die bekanntesten Frauen der Gruppe 47 neben zahlreichen Männern (Günter Grass, Uwe Johnson, Walter Jens, Marcel Reich-Ranicki, Hans Magnus Enzensberger, Hans Mayer usw.). Nicole Seifert hat nun in ihrem Buch Einige Herren sagten etwas dazu (Kiepenheuer & Witsch 2024) die Geschichte aus der Perspektive der marginalisierten Schriftstellerinnen neu erzählt, es kommen unter anderem zu Wort: Ilse Schneider-Lengyel (1903– 1972), Helga M. Novak (1935–2013) und Renate Rasp (1935–2015). Im Haus von Ilse Schneider-Lengyel fand 1947 das Gründungstreffen der Gruppe statt. Sie war Dichterin, Ethnologin und Fotografin. Ihr lyrisches Werk entstand unter dem Einfluss des Surrealismus und stieß innerhalb der Gruppe auf starkes Unverständnis, ja sogar Abwehr. Man sprach von „magenverstimmenden Texten“ (Heinz Piontek). Im Laufe der Jahrzehnte wurde Ilse Schneider-Lengyel aus dem offiziellen Gedächtnis der Gruppe aktiv getilgt. Diese Haltung bestimmt bis heute die Rezeption ihres Werks. Die bedeutende Dichterin Helga M. Novak las das erste Mal auf der Gruppentagung in Princeton (1966). Anders als Schneider-Lengyel fand sie dort viele männliche Fürsprecher wie z.B. Günter Grass oder Erich Fried. Tatsächlich blieb sie aber eine Außenseiterin, die von vielen Chronisten der Gruppe übergangen oder auf Äußerlichkeiten reduziert wurde. Der Kritiker Jörg Magenau etwa beschrieb sie als „schöne junge Frau aus der Fischfabrik“.
Renate Rasp las auf der letzten regulären Tagung der Gruppe (1967). Sechs Gedichte trug sie vor, die die teilnehmenden Männer in Aufruhr versetzten. Das Wort „Sexuallyrik“ machte die Runde. Man forderte sie auf, abermals zu lesen, um überprüfen zu können, ob man richtig gehört habe. Der Ruf als Tabubrecherin ging ihr seitdem voraus. Die Zeit überschrieb eine Rasp-Rezension mit „Vorstellung einer Bestie“ und noch der Nachruf in der Süddeutschen, in dem sie als „literarische Domina“ bezeichnet wurde, skandalisierte ihr Werk nachträglich.
In Lesung und Gespräch: Peter Braun | Ursula Krechel | Nicole Seifert | Charlotte Warsen
Moderation: Miriam Zeh
Eintritt:
6/4 €
Tickets online
Mehr anzeigen
Zeit
(Dienstag) 19:30 - 21:00(GMT+02:00)
Haus für PoesieKnaackstr. 97 (Kulturbrauerei)