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Oktober
Mi09Okt18:30Mi22:00Vocations: Open SpaceVeranstaltungsartKonzert,Lesung,Performance
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„Vocations – Open Space“ bietet der zeitgenössischen Poesie- und Musikszene eine Plattform zur Vernetzung und veranstaltet 2024 vier Abende in der Kuppelhalle des silent green
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„Vocations – Open Space“ bietet der zeitgenössischen Poesie- und Musikszene eine Plattform zur Vernetzung und veranstaltet 2024 vier Abende in der Kuppelhalle des silent green Kulturquartiers. Das Format ist radikal offen und verbindet transdisziplinäre Experimente und Kollaborationen an der Schnittstelle von Musik, Sound und Poesie. Mit Stipendiat*innen der JUNGEN AKADEMIE sowie weiteren Künstler*innen.
In deutscher und englischer Sprache
€ 4/2
Kooperation: JUNGE AKADEMIE, Künstlerprogramm des DAAD, Haus für Poesie, silent green Kulturquartier & Kulturstiftung Schloss Wiepersdorf
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Zeit
9. Oktober 2024 18:30 - 22:00(GMT+02:00)
Silent Green
Gerichtstraße 35, 13347 BerlinSilent Green
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Berlin ist ein wichtiger Bezugspunkt der jiddischen Kultur und die Berliner jiddische Szene vielfältig und lebendig. An diesem Abend sind fünf Berliner Künstler:innen zu Gast, die auf
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Berlin ist ein wichtiger Bezugspunkt der jiddischen Kultur und die Berliner jiddische Szene vielfältig und lebendig. An diesem Abend sind fünf Berliner Künstler:innen zu Gast, die auf Jiddisch schreiben, singen und performen: Yael Merlini (geboren 1968 in Italien) promovierte in semitischer Linguistik an der Universität in Florenz und veröffentlicht seit den 1990er Jahren Lyrik in jiddischer, italienischer und englischer Sprache. Zuletzt erschienen ihre Gedichte u. a. in der Anthologie Yours, Yehuda. / Dein, Yehuda (Königshausen & Neumann 2024). Jake Schneider (geboren 1988 in den USA) ist Übersetzer, ehemaliger Chefredakteur der englischsprachigen Literaturzeitschrift SAND und Autor. Er schreibt Lyrik auf Jiddisch und Essays auf Englisch. Seine Gedichte erscheinen in Zeitschriften wie Afn Shvel und Yiddishland. Ella Ponizovsky Bergelson (geboren 1984 in Russland) beschäftigt sich als bildende Künstlerin mit kultureller Fluidität, u. a. in Form von großflächigen kalligrafischen Wandbildern jiddischer Poesie im öffentlichen Raum wie etwa dem Projekt Present Figures (2021), gewidmet der jiddischen Schriftstellerin Debora Vogel. Akkordeonist Patrick Farrell und Sängerin Sveta Kundish treten europaweit auf und sind Stars der Klezmer- und neuen jiddischen Musikszene. Gemeinsam vertonen sie jiddische Dichter:innen des 20. und 21. Jahrhunderts und veröffentlichten 2022 ihr erstes gemeinsames Album unter dem Titel Nem mayn vort (Danzone).
Die Veranstaltung findet auf Englisch und Jiddisch statt.
In Lesung & Gespräch: Yael Merlini | Jake Schneider
Musik: Sveta Kundish & Patrick Farrell
Performance: Ella Ponizovsky Bergelson
Moderation & Kuration: Jordan Lee Schnee
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Zeit
10. Oktober 2024 19:30 - 21:30(GMT+02:00)
Haus für Poesie
Knaackstr. 97 (Kulturbrauerei)Haus für Poesie
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Eine Stadt kann durch die mentale Karte der Spaziergänger:innen geschrieben werden, die sie durchqueren. Nach zwei Kriegen und der Teilung durch eine Mauer ist Berlin
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Eine Stadt kann durch die mentale Karte der Spaziergänger:innen geschrieben werden, die sie durchqueren. Nach zwei Kriegen und der Teilung durch eine Mauer ist Berlin in das Zeitalter der Gentrifizierung und der Immobilienspekulation eingetreten und wird zum Ziel von Terroranschlägen und Extremwetterereignissen. Die Karte der deutschen Hauptstadt wird immer unübersichtlicher und stellt eine Herausforderung dar: Können lateinamerikanische Autor:innen aus städtischen Räumen, die von Beton, Ungleichheit und Gewalt geprägt sind, in denen Ruinen und Baustellen nebeneinander bestehen oder nahtlos ineinander übergehen, eine Syntax für die neue Karte Berlins im 21. Jahrhundert verfassen?
Videos von Luis Chaves, Fábio Morabito, Sergio Raimondi
Moderation: Juan Carlos Méndez
Die Veranstaltung findet auf deutsch und spanisch statt mit Simultanübersetzung.
Patricia Cerda wurde 1961 in Concepción, Chile geboren und lebt seit 1986 in Deutschland. Sie hat an der FU in Geschichte promoviert. 2013 veröffentlichte sie die Erzählungen „Entre mundos“, in denen sie ihre Erfahrungen aus dem Leben zwischen zwei Kulturen reflektiert. Sie hat die Romane Mestiza, „Rugendas“, „Violeta & Nicanor“, „Las infames“, „Bajo la Cruz del Sur“, „Ercilla y las contradicciones del Imperio“ und „Lucila“ veröffentlicht. Darin erforscht sie das chilenische und lateinamerikanische kulturelle Gedächtnis. 2019 veröffentlichte sie den Roman „Luz en Berlin“, der im Berlin am Ende des Kalten Krieges spielt. Von chilenischen Kritikern als faszinierende und wichtige Erzählerin angesehen. Einige ihre Romane sind in Chile Best- bzw. Longseller. Sie wurde ins Deutsche, Arabische und Chinesische übersetzt.
Luciana Ferrando, geboren 1978 in Buenos Aires, ist freie Autorin. Acht Jahre lang war sie in verschiedenen spanischsprachigen Redaktionen, Zeitungen und Magazinen in Argentinien tätig. Seit 2015 schreibt sie Porträts, Reportagen und Kolumnen für deutsche Medien wie die taz, Der Freitag und das Amnesty-Journal, am liebsten über Stadtleben, feministische Themen und kulinarische Geschichten. Sie engagiert sich mit ihrer Arbeit für mehr Diversität in den deutschen Medien, ist ebenso Buchhändlerin und lebt und arbeitet in Berlin.
Ariel Magnus, Schriftsteller und Übersetzer, wurde 1975 in Buenos Aires geboren. Er lebte in Deutschland von 1999 bis 2005 und jetzt wieder seit 2020. Zuletzt aus Deutsch von ihm erschienen: “Das zweite Leben des Adolfs Eichmann”, “Kurzgebiete. 53 Erzählbricketts aus dem Pott” und “Tür an Tür. Nazis und Juden im argentinischen Exil”.
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Zeit
11. Oktober 2024 19:00 - 21:00(GMT+02:00)
Lettrétage
Veteranenstraße 21Lettrétage
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Noch bis Dezember 2024 hat Ungarn die EU-Ratspräsidentschaft inne. Akademie-Mitglieder und Partner*innen der Europäischen Allianz der Akademien zeigen sich solidarisch mit der ungarischen Kunst- und
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Noch bis Dezember 2024 hat Ungarn die EU-Ratspräsidentschaft inne. Akademie-Mitglieder und Partner*innen der Europäischen Allianz der Akademien zeigen sich solidarisch mit der ungarischen Kunst- und Kulturszene, die unter dem Einfluss der Regierung Orbán seit 2010 die künstlerische Freiheit ihres Landes immer mehr bedroht sieht. Gemeinsam treten sie mit Betroffenen in Dialog zur kulturpolitischen Situation, während künstlerische Beiträge davon zeugen, dass die ungarische Kunstszene trotz politischer Restriktionen, fehlender Ressourcen und schwieriger Arbeitsbedingungen von Vielfalt und Dynamik geprägt ist.
Programm
15 – 15.15 Uhr, Studiofoyer
Begrüßung (digital) durch Manos Tsangaris, Präsident der Akademie der Künste
Begrüßung durch Kateryna Stetsevych, Leitung Projektgruppe Mittel-, Ost- und Südosteuropa der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb)
15.30 – 20 Uhr, alle 30 min, Sesselclub
Virtual Reality Performance: Necromancy
von Kristóf Kelemen
15.15 – 15.45 Uhr, Studiofoyer
Performative Lesung: Eden & Statue Park
mit Kinga Tóth, Autorin
16 – 17 Uhr, Studiofoyer
Debatte: Kultur gestalten in Ungarn | Creating Culture in Hungary Today
mit György Szabó, Mitgründer und Leiter Trafó House of Contemporary Arts, Gründer Workshop Foundation, Dr. Anna Gács, Literatur- und Kunstwissenschaftlerin, OKTATÓI HÁLÓZAT Hungarian Network of Academics, Nikolett Erőss, Leiterin der Budapest Galerie, Kuratorium Off-Biennale Budapest
Moderation: Gergely Nagy, Schriftsteller und Journalist
17.30 – 18 Uhr, Studiofoyer
Circle of Encounter
Dakoda Percussion Group
18 – 18.30 Uhr, Studiofoyer
Lesung: Venom
mit Zsófia Bán, Autorin
18.30 – 19.30 Uhr, Studiofoyer
Debatte: Bleiben oder gehen? | Staying or Leaving?
Mit Kristóf Kelemen, Theaterregisseur, Bühnenautor, Dramaturg, Jakob Ladányi Jancsó, Filmemacher und Mitglied der Freeszfe Society, Diána Vonnák, Schriftstellerin und Sozialwissenschaftlerin, Literatur-Stipendiatin der Jungen Akademie 2023/24
Moderation: Miriam Bruns, Leiterin Goethe-Institut Budapest
20 – 21.15 Uhr, Kleines Parkett
Theateraufführung: Living the Dream with Grandma
von Laszlo Göndör
21.45 – 0 Uhr, Großes Parkett
Filmvorführung: Explanation for Everything
von Gábor Reisz
Einführung: Matthijs Wouter Knol – Direktor der European Film Academy
Veranstaltungsmoderation: Carolin Savchuk – Moderatorin und Referentin Projektgruppe Mittel-, Ost- und Südosteuropa der bpb
Eine Veranstaltung der Akademie der Künste, Berlin, und der Europäischen Allianz der Akademien in Kooperation mit der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb).
Mit freundlicher Unterstützung durch das Goethe-Institut Budapest und die Europäische Filmakademie (EFA).
In deutscher, ungarischer und englischer Sprache
Tagesticket € 15/9
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Performance Necromancy (nur in Verbindung mit Tagesticket gültig) € 5
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Nur Filmvorführung € 7,50/5
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Weitere Informationen
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Zeit
12. Oktober 2024 15:00 - 23:59(GMT+02:00)
Akademie der Künste - Hanseatenweg
Hanseatenweg 10, 10557 BerlinAkademie der Künste - Hanseatenweg
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Was bedeutet es, in einer anderen als der Literatursprache der ursprünglichen Heimat zu schreiben? Welche Überlebensstrategien haben internationale Autor:innen, die im deutschsprachigen Raum leben und
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Was bedeutet es, in einer anderen als der Literatursprache der ursprünglichen Heimat zu schreiben? Welche Überlebensstrategien haben internationale Autor:innen, die im deutschsprachigen Raum leben und schreiben? Wie kann ein Refugium für sogenannte „Littérature mineure“ geschaffen werden, wie Deleuze und Guattari am Beispiel Kafkas eine Literatur nannten, die in einer anderen Sprache als in der der Mehrheit geschrieben wird? In diesem Gespräch tauschen wir uns über die unterschiedlichen Erfahrungen aus, die Berliner und im Ausland lebende Berliner Autor:innen mit dem Schreiben und Produzieren von Literatur am Rande der Gesellschaft gemacht haben.
Video von Roxana Crisólogo
Moderation: Linus Guggenberger
Ann Cotten,*1982, Schriftstellerni und Übersetzerni, Erfinderni des “polnischen Genderns” (alle für alle Geschlechter benötigten Buchstaben in gefälliger Reihenfolge ans Wortende). Veröffentlichungen (Auswahl): “Fremdwörterbuchsonette” (edition suhrkamp, 2007), “Verbannt” (edition suhrkamp, 2016), “Jikiketsugaki. Tsurezuregusa” (Verlag Peter Engstler, 2017), “Fast Dumm” (starfruit press, 2017), “Was Geht” (Sonderzahl 2018), “Lyophilia” (Suhrkamp 2019). Zur Zeit Arbeit an einem PhD-Projekt mit AT “Misuseability. Vorarbeiten zu einer Ästhetik, die auch für Nichtmenschen funktioniert”. Im März 2023 erschien “Die Anleitungen der Vorfahren” (edition suhrkamp). Seit 2023 mit Sandro Huber und Gerd Sulzenbacher Mitherausgeberni der Zeitschrift Triëdere.
J. A. Menéndez-Conde wurde 1984 in Tlaquepaque, Jalisco, geboren. Er hat in Mexiko, El Salvador, und Spanien gelebt. In Deutschland wohnt er seit fast zwei Jahrzehnten. Er hat in den verschiedensten Berufen gearbeitet: Er war Anwalt, Callcenter-Betreiber, Bäcker, Bildhauer und Kunstvermittler in Galerien für zeitgenössische Kunst. Er hat einen Abschluss in Rechts- und Politikwissenschaften und Verwaltung von der Universität Carlos III in Madrid und begann einen Masterstudiengang in deutschem und europäischem Recht an der Humboldt-Universität in Berlin, den er jedoch nie abschloss. Statt seine Dissertation abzuschließen, besuchte er die Werkstatt der Schriftstellerin Samanta Schweblin, wo er begann, Kurzgeschichten zu schreiben. Eine davon erhielt eine lobende Erwähnung beim IX Premio Bonaventuriano de Poesía y Cuento. Im Jahr 2022 debütierte sie auf der Internationalen Buchmesse in Guadalajara mit seinem ersten Roman Huesos de bolsillo, der vom Berliner Verlag weRstories veröffentlicht wurde. El Último Montano ist sein zweiter Roman.
Tomer Dotan-Dreyfus, 1987 in Haifa geboren, lebt seit dreizehn Jahren in Berlin und ist als freier Autor, Lyriker und Übersetzer tätig. Er studierte Philosophie und Komparatistik in Berlin, Wien und Paris und schreibt sowohl in hebräischer als auch in deutscher Sprache. Für die Arbeit an »Birobidschan« erhielt er 2020 ein einjähriges Stipendium des Berliner Senats, außerdem wurde er für das Übersetzungsprogramm Jewish Writers in Translation 2021 der Jewish Book Week in London ausgewählt. Im September 2021 war er zu Gast auf dem Meridian Czernowitz International Poetry Festival in der Ukraine. 2022 erscheint sein Essay-Band »Meine Forschung zum O: Unlearning Sprache« (Gans Verlag Berlin). 2023 erschien sein Debütroman »Birobidschan« bei Voland & Quist, der für den Deutschen Buchpreis 2023 nominiert war.
Roxana Crisólogo (Peru/Finnland) ist Dichterin, Übersetzerin und Kulturmanagerin. Kauneus (la belleza), neu aufgelegt von Ediciones Nebliplateada (2023) und Dónde dejar tanto ruido (Álbum del Universo Bakterial, 2023) sind ihre neuesten Bücher. Gründerin und derzeitige Vizepräsidentin der Plattform Sivuvalo. Derzeit ist sie Stipendiatin der Kone Foundation. Lebt und arbeitet in Helsinki.
Linus Guggenberger ist Lektor im Wagenbach Verlag, wo er vor allem italienische und spanischsprachige Literatur betreut (u.a. Bücher von Carlos Fonseca, María Gainza, Fernanda Melchor, Sara Mesa und Munir Hachemi). Er ist Lehrbeauftragter an der Freien Universität Berlin und Mitherausgeber der Anthologie „Berlin. Eine literarische Einladung“. 2022 erschien seine Übersetzung von Roque Larraquys Roman „La Comemadre“.
Wir möchten darauf hinweisen, dass der Fahrstuhl im Gebäude leider momentan nicht funktioniert. Aus diesem Grund ist der Zugang zurzeit eingeschränkt. Dafür möchten wir um Entschuldigung bitten.
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Zeit
12. Oktober 2024 19:00 - 21:00(GMT+02:00)
Lettrétage
Veteranenstraße 21Lettrétage
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Im Gegensatz zur lateinamerikanischen Lebensrealität ist Berlin für viele eine Stadt, in der Begehren und sexuelle Freiheit offener und in Safe-Spaces erforscht werden können. In
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Im Gegensatz zur lateinamerikanischen Lebensrealität ist Berlin für viele eine Stadt, in der Begehren und sexuelle Freiheit offener und in Safe-Spaces erforscht werden können. In dieser Lesung und Podiumsdiskussion werden der Stellenwert des Körpers und des Begehrens in der lateinamerikanischen Literatur und die Verbindungen zu den Erfahrungen und Autor:innen, die in der deutschen Hauptstadt leben, diskutiert.
Videos von I Acevedo, Guilherme Zarvos
Moderation: Odile Kennel
Hinweis: Für diese Veranstaltung ist zusätzlich eine Voranmeldung unter info@barrioberlin.de notwendig.
Angélica Freitas ist Lyrikerin, aber sie zeichnet auch. Von ihr erschienen drei Gedichtbände (Rilke Shake, Luxbooks.Latin 2011 / Der Uterus ist groß wie eine Faust, ELIF 2020 / Canções de atormentar, Companhia das Letras 2020) und eine Graphic Novel (Guadalupe und Minerva, Parallelalle 2023). Sie kommt aus dem Süden Brasiliens und lebt in Berlin.
Ronya Othmann, als Tochter einer deutschen Mutter und eines kurdisch-êzîdischen Vaters 1993 in München geboren, schreibt Lyrik, Prosa und Essays und arbeitet als Journalistin. Für ihr Schreiben wurde sie viele Male ausgezeichnet, unter anderem mit dem Lyrik-Preis des Open Mike, dem MDR-Literaturpreis und dem Caroline-Schlegel-Förderpreis für Essayistik. Für Die Sommer, ihren ersten Roman, bekam sie 2020 den Mara-Cassens-Preis zugesprochen, für den Lyrikband die verbrechen (2021) den Orphil-Debütpreis, den Förderpreis des Horst-Bienek-Preises sowie den Horst Bingel-Preis 2022. Ein Auszug aus Vierundsiebzig, ihrem zweiten Roman, wurde 2019 mit dem Publikumspreis des Ingeborg-Bachmann-Wettbewerbs ausgezeichnet. Ronya Othmann lebt in Berlin.
Adelaide Ivánova (1982, Recife/Brazil) ist Journalistin, Lyrikerin und Wohnaktivistin. Ihre Gedichte und Essays sind ins Katalanische, Englische, Estnische, Koreanische, Galicische, Deutsche, Griechische, Italienische, Spanische, Schwedische und Russische übersetzt. 2018 gewann sie den Rio-Literaturpreis für ihren zweiten Gedichtband o martelo, der in Brasilien, Portugal Argentinien, Großbritannien, den USA, Deutschland und Griechenland veröffentlicht wurde. Im April 2024 erschien ihr fünfter Gedichtband, ASMA. Seit 2011 lebt Adelaide Ivánova in Berlin.
I Acevedo (1983, Tandil/Argentinien) veröffentlichte Erzählungen, Romane, Journale und Essays, darunter: Ja ja ja (Mansalva, 2017), Abrazo al futuro (La Libre 2024), Algo se mueve. El cuento después de Walsh, (Eme editorial, 2021) und Diario de los quince. La aventura de escribir, (Bosque energético, 2022). Des Weiteren schrieb er ein Theaterstück, Cómo saber si gusta de ti, ist Herausgeber, unterrichtet und forscht.
Guilherme Zarvos wurde 1957 in Rio de Janeiro geboren und ist ein Dichter und Doktor für brasillianische Literatur. Er hat mehr als 15 Veröffentlichungen, darunter Bücher und Chapbooks. Guilherme Zarvos gründete 1990 CEP 20.000 (Zentrum für poetische Experimente), der bis heute am längsten laufenden Veranstaltung in Brasilien, dafür wurde er durch seinen Aufenthalt in Berlin vor dem Fall der Mauer beeinflusst. Zudem war er Berater für Darcy Ribeiro.
Odile Kennel lebt als Lyrikerin, Romanautorin und Übersetzerin in Berlin. Sie schreibt auf Deutsch und auf Französisch und lädt gerne weitere Sprachen in ihre Texte ein. Zuletzt veröffentlichte sie den Gedichtband irgendetwas dazwischen (Verlagshaus Berlin 2023) sowie den Essay Lust (dtv 2021). 2022 erhielt sie den Paul-Scheerbart-Preis für ihre Lyrikübersetzungen.
Wir möchten darauf hinweisen, dass der Fahrstuhl im Gebäude leider momentan nicht funktioniert. Aus diesem Grund ist der Zugang zurzeit eingeschränkt. Dafür möchten wir um Entschuldigung bitten.
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Zeit
13. Oktober 2024 19:00 - 21:00(GMT+02:00)
Lettrétage
Veteranenstraße 21Lettrétage
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Der Schriftsteller und Dramatiker André Felipe, der Dichter und Übersetzer Léonce Lupette und die Theater- und Filmregisseurin Lola Arias sprechen über das Konzept des Latinofuturismus
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Der Schriftsteller und Dramatiker André Felipe, der Dichter und Übersetzer Léonce Lupette und die Theater- und Filmregisseurin Lola Arias sprechen über das Konzept des Latinofuturismus als Möglichkeit, verschiedene Zeitlichkeiten der lateinamerikanischen Kultur zu erforschen. Der Latinofuturismus schlägt eine temporale Neuorientierung durch eine Verflechtung von überzeitlichen Praktiken und Wissensbeständen vor, die sowohl die Erinnerung an die Zukunft als auch die Vorstellung von der Vergangenheit und die Verzerrung der Gegenwart umfasst.
Videos von Liliana Ancalao, Michel Nieva
Soundintervention von Berenice Llorens
Moderation: Jörg Dünne (Humboldt-Universität)
Die Veranstaltung findet auf deutsch und spanisch mit Simultanübersetzung statt.
Lola Arias, geboren 1976 in Buenos Aires, ist Schriftstellerin, Theater- und Filmregisseurin. Sie ist eine vielseitige Künstlerin, deren Arbeit Menschen mit unterschiedlichem Hintergrund (Kriegsveteranen, Flüchtlinge, Sexarbeiterinnen) in Theater-, Film-, Literatur-, Musik- und Kunstprojekten zusammenbringt. In Arias’ Produktionen verschwimmen die Grenzen zwischen Realität und Fiktion. Wie Etchells in Re-enacting Life (2019) schreibt: „Wenn wir im Theater sitzen, durch einen bestimmten Ort wandern oder einen Film sehen, werden wir in die Erzählung der anderen hineingezogen und in ihrer Komplexität, ihren Freuden und Enttäuschungen verwundet. Gleichzeitig werden wir eingeladen und manchmal auf außergewöhnliche und akute Weise damit konfrontiert, über die Zufälligkeiten und Zerbrechlichkeiten unserer eigenen Geschichte, der individuellen und der kollektiven, nachzudenken, sowie über unsere sich verändernde und ungelöste Beziehung zu der prekären und gefährlichen Maschinerie, die die soziale und politische Geschichte ist“. Im Jahr 2024 wurde Arias mit dem Ibsen-Preis ausgezeichnet. Sie lebt in Berlin.
André Felipe arbeitet an interdisziplinären Projekten zwischen Theater, Performance und Literatur. Seine jüngsten Projekte basieren auf der Idee des Latinofuturismus, einem spekulativen Konzept, das von Praktiken der zeitlichen Verkomplizierung und der Vorstellung von (un)möglichen Zukünften inspiriert ist. Aus dieser Perspektive hat er Werke in Zusammenarbeit mit anderen Künstlern geschaffen, wie die Installation „Museo de la Extinción del Hombre Contemporáneo“ (MEHC, 2022) und das Theatertriptychon „Ensayos para el fin del mundo“ (A ursa de araque, 2018). Er ist Kokurator der DESVIO Süd Residenz (Bochum) und Gründer des Podcasts Latinofuturismo. Felipe promovierte in Darstellenden Künsten an der Universidade de São Paulo (USP).
Léonce W. Lupette, geboren 1986 in Göttingen, ist Autor und Übersetzer und lebt in Argentinien. Er ubersetzte Werke von John Ashbery, Esteban Echeverría, Juana Manuela Gorriti, Jorge Kanese, Charles Bernstein, José Lezama Lima, Idea Vilariño, Friedrich Hölderlin und Leonard Cohen. 2015 erhielt er den Preis der Stadt Münster für internationale Poesie für seine Übersetzungen von Charles Bernstein, 2023 das Arp-im-Ohr-Stipendium des Arp Museums Bahnhof Rolandseck und 2024 den Imagine-Dignity-Preis im Tandem mit Olja Alvir. Zuletzt erschienen von Lupette die Lyrikbände “ÄKSTE & ÄNKSTE DENXTE” (Fadel & Fadel, Buenos Aires 2017) und “Die Flüchtigkeit im Fossilen / La fugacidad en lo fósil.” (Hochroth, Heidelberg 2024)
Liliana Ancalao, geboren 1961 in Comodoro Rivadavia, gehört der Gemeinschaft der Mapuche Ñamkulawen an. Sie unterrichtet Sprache und Literatur an der Nationalen Universität von Patagonien San Juan Bosco und ist eine Förderin kultureller Aktivitäten und Bildungserfahrungen der Mapuche. Als Dichterin wurde sie auf dem VII Encuentro de Literaturas en Lenguas Originarias de América und auf der Internationalen Buchmesse Guadalajara 2022 ausgezeichnet und erhielt den Preis für ihr Lebenswerk in der Kategorie Kulturerbe vom Fondo Nacional de las Artes. Ancalao hat die Gedichtbände „Tejido con lana cruda“ (2001) und „Mujeres a la intemperie-pu zomo wekuntu mew“ (2009) bei El Suri Porfiado in Argentinien und die Sammlung von Gedichten und Essays „Resuello-neyen“ (2018) bei Marisma in Spanien veröffentlicht. Ihr dritter Gedichtband, „Rokiñ, provisiones para el viaje (2020)“, erschien bei Espacio Hudson in Argentinien.
Michel Nieva, 1988 in Buenos Aires geboren, ist Science-Fiction-Autor. Im Jahr 2021 wurde er von der Zeitschrift Granta zu einem der besten jungen Schriftsteller in spanischer Sprache gewählt und erhielt 2022 den O. Henry Prize. Er ist Autor des Gedichtbandes „Papelera de reciclaje“ (2011), der Romane „¿Sueñan los gauchoides con ñandúes eléctricos?“ (2013), „Ascenso y apogeo del Imperio Argentino“ (2018) und „La infancia del mundo“ (2023) sowie des Essaybandes Tecnología y barbarie (2024).
Berenice Llorens ist Komponistin, Gitarristin und experimentelle Klangkünstlerin aus Córdoba, Argentinien, die in Berlin lebt. Ihre Arbeit ist eine Mischung aus Erfahrungen und Interaktionen mit verschiedenen Disziplinen, darunter Performances und Improvisationen, Kompositionen, Radio, audiovisuelle Stücke, Zeichnungen, Schriften und Kollaborationen in Musikensembles und Tanz. Llorens beschäftigt sich mit dem Kuratieren und Produzieren von Radio und Radiokunst sowie mit der Forschung im Bereich künstliche Intelligenz und Musik und Mehrkanal-Audio. Indem sie Klänge aus der Natur, der Stadt und von Maschinen einfängt und neu interpretiert, schafft Berenice Llorens immersive Klangatmosphären, die uns dazu einladen, darüber nachzudenken, wie unsere Erfahrungen durch die uns umgebende Umwelt verändert werden. In ihrer Praxis geht es um einen Prozess der Wahrnehmung und Integration unserer Umgebung, um die Umwandlung des Äußeren in das Innere und des Inneren in das Äußere.
Jörg Dünne, geboren 1969 in Weiden, ist Professor für Romanische Literaturen an der Humboldt-Universität zu Berlin mit einem Schwerpunkt auf hispanischer und lateinamerikanischer Literatur. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören literarische Räumlichkeit und kartografische Imagination, Literaturen im Anthropozän und Studien zu Mensch-Tier-Beziehungen. Im Jahr 2022 war er Senior Fellow am Merian MECILA Centre und von 2024 bis 2027 koordiniert er ein Forschungsprojekt über die Ästhetik des Flusses in der Literatur des Río de la Plata-Raums. Zu ihren jüngsten Veröffentlichungen gehören „Aesthetics of the Land from Latin America“ (gemeinsam mit Jenny Haase, Iberoamericana/Vervuert 2024) und „Interspecific Contact Scenes. Humans and Street Dogs in the Margins of the City“ (Mecila Working Paper Series 2023).
Wir möchten darauf hinweisen, dass der Fahrstuhl im Gebäude leider momentan nicht funktioniert. Aus diesem Grund ist der Zugang zurzeit eingeschränkt. Dafür möchten wir um Entschuldigung bitten.
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Zeit
16. Oktober 2024 19:00 - 21:00(GMT+02:00)
Lettrétage
Veteranenstraße 21Lettrétage
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Videos von Liliana Ancalao und Michel Nieva. Soundintervention von Berenice Llorens. Moderation: Jörg Dünne. Der Schriftsteller André Felipe, der Dichter und Übersetzer
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Videos von Liliana Ancalao und Michel Nieva. Soundintervention von Berenice Llorens. Moderation: Jörg Dünne.
Der Schriftsteller André Felipe, der Dichter und Übersetzer Léonce Lupette und die Dramatikerin Lola Arias sprechen über das Konzept des Latinofuturismus als Möglichkeit, die verschiedenen Zeitlichkeiten der lateinamerikanischen Kultur zu erforschen.Diese Veranstaltung ist Teil von Barrio (Bairro) Berlin. Lateinamerikanisches Literaturfestival.
Das Festival Barrio (Bairro) Berlin stellt zeigenössische Literatur aus Lateinamerika und der lateinamerikanischen Diaspora vor – aus transtemporaler, dekolonialer und interdisziplinärer Perspektive. Berlin ist ein wichtiger Ort lateinamerikanischen Schreibens, neue Heimat vieler lateinamerikanischer Autor:innen und Handlungsort aktueller lateinamerikanischer Literatur. Das Festival feiert diese reiche, vielfältige und dynamische Szene und ihre Akteur:innen – mit Lesungen, Performances, Podiumsgesprächen, Workshops, Archivbefragungen, Klangritualen, Spaziergängen und einer Party.
Die Veranstaltung findet auf Deutsch und auf Spanisch statt.
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16. Oktober 2024 19:00 - 22:00(GMT+02:00)
OrganisatorInnen
Lettrétage
Veteranenstraße 21Lettrétage
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Konzipiert und organisiert von Ana Rocío Jouli, Research Area 2: “Travelling Matters”/Constellations in Kooperation mit Barrio (Bairro) Berlin. Mit Juan
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Konzipiert und organisiert von Ana Rocío Jouli, Research Area 2: “Travelling Matters”/Constellations in Kooperation mit Barrio (Bairro) Berlin.
Mit Juan Ignacio Chávez, André Felipe, Ludmila Fuks und Paloma Zarnorano Ferrari. Moderation: Verónica Paula Gómez.
Der umfangreiche Bestand des Ibero-Amerikanischen Instituts (IAI) in Berlin ist nicht nur ein Lager voller Schätze, sondern auch ein lebendiger Raum für neue Geschichten. In einem Labor arbeiteten der Dichter Juan Ignacio Chávez, der Dramaturg André Felipe, die Künsterlin Paloma Zamorano und die DJane und Klangkünstlerin Ludmila Fuks zusammen, um das kreative und politische Potenzial des Archivs hervorzuheben. Die Ergebnisse des Labors werden in Performances, Klanginstallationen, Lesungen und einer Ausstellung präsentiert.
Diese Veranstaltung ist Teil von Barrio (Bairro) Berlin. Lateinamerikanisches Literaturfestival.
Das Festival Barrio (Bairro) Berlin stellt zeigenössische Literatur aus Lateinamerika und der lateinamerikanischen Diaspora vor – aus transtemporaler, dekolonialer und interdisziplinärer Perspektive. Berlin ist ein wichtiger Ort lateinamerikanischen Schreibens, neue Heimat vieler lateinamerikanischer Autor:innen und Handlungsort aktueller lateinamerikanischer Literatur. Das Festival feiert diese reiche, vielfältige und dynamische Szene und ihre Akteur:innen – mit Lesungen, Performances, Podiumsgesprächen, Workshops, Archivbefragungen, Klangritualen, Spaziergängen und einer Party.
Die Veranstaltung findet auf Deutsch und auf Spanisch statt.
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Zeit
17. Oktober 2024 18:00 - 21:00(GMT+02:00)
OrganisatorInnen
Iberoamerikanisches Institut
Potsdamer Straße 37 10785 BerlinIberoamerikanisches Institut
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Erich Kästner ist der neben Mascha Kaléko und Christian Morgenstern populärste deutsche Schriftsteller. Der Teil seines Werks, der bis heute Bestand hat, vor allem die Gedichte und
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Erich Kästner ist der neben Mascha Kaléko und Christian Morgenstern populärste deutsche Schriftsteller. Der Teil seines Werks, der bis heute Bestand hat, vor allem die Gedichte und die Kinderbücher (allen voran das berühmte „Emil und die Detektive“), entstand in einem Zeitraum von gerade einmal sechs Jahren, zwischen 1928 und 1934. Insbesondere die ersten vier in kurzer Folge erschienen Gedichtbände, Herz auf Taille (1928), Lärm im Spiegel (1929), Ein Mann gibt Auskunft (1930) und Gesang zwischen den Stühlen (1932), erweisen sich als großartige Zeugnisse der Zeitdiagnostik. In ihnen behandelt Kästner Nachkriegszeit, 20er Jahre-Dekadenz und ahnt die Schrecken des sich abzeichnenden Faschismus voraus. Mit dem ersten Band ist der berühmte Kästner-Ton schon ganz da: die gelassene Resignation, das Nüchtern-Konstatierende im wahlweise vieroder fünfhebigen Parlando. Man nannte ihn einen lächelnden Moralisten, er selbst sprach von sich als gekränktem Idylliker. Dass seine Bücher von den Nazis verbrannt wurden, lag an seiner radikalen Abrechnung mit dem deutschen Militarismus, z.B. in dem berühmten Gedicht „Kennst du das Land, wo die Kanonen blühn?“, in dem er beschreibt, wie unterm Schlips die Gefreitenknöpfe wachsen und deutsche Kinder mit gezogenem Scheitel auf die Welt kommen. Es sind aber auch immer wieder Gedichte über das auf Flaschen gezogene Glück, das dreigestrichene Oh der Sehnsucht, die Abschiede in der Vorstadt und die sentimentalen Reisen mit ernüchterndem Ausgang. „Man soll den Mächten, die das Herz erschufen, / nicht dankbar sein“, schrieb er.
Dass ausgerechnet er, der Hellsichtige, den Zeitpunkt der Immigration verpasste, weil er die Hitlerei für ein rasch vorübergehendes Übel hielt, überrascht. Später sagte er, er hätte bleiben wollen, um Augenzeuge zu sein. In der Kriegszeit vergeudete er sein Talent gezwungenermaßen im Trivialen und in dem (unter Pseudonym geschriebenem) Drehbuch des Ufa-Jubiläumsfilms Münchhausen. Nach dem Krieg konnte er an die herausragende Qualität des Frühwerks nicht mehr anschließen.
In Lesung und Gespräch: Max Czollek | Tanja Maljartschuk
Moderation: Irina Bondas
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21. Oktober 2024 19:30 - 21:00(GMT+02:00)
Haus für Poesie
Knaackstr. 97 (Kulturbrauerei)Haus für Poesie
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Aus einem scheinbar einfachen Kamm schafft Whiti Hereaka ein Spiegelwerk der Ehrfurcht und der Schönheit. Ein Text in neun Abschnitten. „Ein Teil für jeden Zahn und ein Teil
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Aus einem scheinbar einfachen Kamm schafft Whiti Hereaka ein Spiegelwerk der Ehrfurcht und der Schönheit. Ein Text in neun Abschnitten. „Ein Teil für jeden Zahn und ein Teil für jede Lücke zwischen ihnen“. Die Teile erzählen von Liebe, Verlust und Sehnsucht. Erzählen Geschichten von Walen, aus deren Knochen Objekte hergestellt wurden. Erzählen von einem Schnitzer, der einen Kamm herstellt. Erzählen von Māori-Göttern und der Macht der Frauen. Erzählen von kolonialen Walfängern, die ihre Beute im Südpazifik fast bis zur Ausrottung fischten. Erzählen von einer Schriftstellerin, die sich die Haare schneidet und durch die Welten zieht, um Verbindungen zu weben.
Whiti Hereaka ist eine preisgekrönte Roman- und Theaterautorin. Sie stammt von den Ngāti Tūwharetoa, Te Arawa, Tūhourangi, Ngāti Whakaue, Ngāti Tumatawera, Tainui und Pākehā ab und lebt in Wellington, Aotearoa Neuseeland. In ihrem neuen Text für das Humboldt Forum entfaltet sie eine verblüffende Kosmologie rund um den Heru, indem sie mit ihm Zeit und Raum durchhkämmt, um „Geschichten von Ozeanblau, Blutrot, Knochenweiß“ zu erschaffen und so die Stille zu durchbrechen, die die Museumsbeschreibung „Zugang ungeklӓrt“ bislang hinterlässt.
Die Veranstaltung beginnt um 18:30 mit einer kurzen Rundgang zum Raum 218 um den Heru (Kamm) im Original zu sehen. Treffpunkt ist die Mechanische Arena im Foyer. Dort wird dann auch um ca. 19:00 die Lesung mit Whiti Hereaka beginnen.
Im Anschluss an die Veranstaltung werden die Bücher von Whiti Hereaka zum Verkauf angeboten. Sie werden von der Autorin signiert.
Weiter Informationen zum Heru (Kamm) finden Sie hier auf Sammlung Online.
Whiti Hereaka ist eine Romanautorin und Dramatikerin mit Māori- und Pākehā-Abstammung. Ihre iwi-Zugehörigkeiten sind Ngāti Tūwharetoa, Te Arawa, Ngāti Whakaue, Tuhourangi, Ngāti Tumatawera, Tainui. Sie ist die Autorin von vier Romanen: The Graphologist’s Apprentice, Bugs, Legacy und Kurangaituku. Legacy wurde 2019 mit dem New Zealand Children’s and Young Adult Book Award für Jugendliteratur ausgezeichnet und Kurangaituku erhielt 2022 den Jann Medlicott Acorn Award für Belletristik. Außerdem wurde es auf die Longlist für den Dublin Literary Award 2023 gesetzt. Whiti ist zusammen mit Witi Ihimaera Mitherausgeberin einer Anthologie von Māori-Mythen – Pūrākau – die 2019 erschien. Ihre Kurzgeschichten wurden veröffentlicht in Room to Write, A Kind of Shelter – Whakaruru-taha, Te Awa o Kupu und Hiwa, Contemporary Māori Short Stories.
Ihr neuestes Werk, You Are Here, eine Zusammenarbeit mit der Künstlerin Peata Larkin, wird im März 2025 bei Massey University Press als Teil der Kōrero-Reihe veröffentlicht.
Priya Basil
Priya Basil ist Autorin und Kuratorin der Humboldt-Forum-Reihe Objekte widersprechen. In ihrem Buch Be My Guest/Gastfreundschaft (2019) verbindet sie Memoiren, Philosophie, Essen und Politik zu einer Reflexion über Gastfreundschaft im weitesten Sinne. Ihr jüngstes Buch Im Wir und Jetzt: Feministin Werden (2021) verbindet Politik mit dem Persönlichen, ebenso wie ihr Filmessay über Erinnerungskultur und Zugehörigkeit, Eingeschlossen / Ausgeschlossen (2020), der online zu sehen ist.
Sie ist Mitbegründerin und Vorstandsmitglied von WIR MACHEN DAS, einer NGO, die mit Flüchtlingen und MigrantInnen für eine integrativere Gesellschaft arbeitet. Priya ist außerdem Mitglied des Beirats des European Center for Constitutional and Human Rights. Sie hat Projekte für verschiedene Institutionen konzipiert und kuratiert, unter anderem für das Goethe Institut und das Internationale Literaturfestival Berlin. Von 2021 bis 2023 war Priya International Writer in Residence für Mindscapes, ein Projekt des Wellcome Trust UK, das die Art und Weise verändern soll, wie wir psycho-soziale Gesundheit verstehen, darüber sprechen und behandeln. Im Rahmen dieses Projekts unternahm Priya eine mehrjährige Forschungsreise über sechs Kontinente hinweg, um die verschiedenen Auffassungen von Wohlbefinden und Heilpraktiken kennenzulernen. Im Jahr 2024 ist Priya Writer in Residence bei Wellcomes nächstem Projekt Klima und Gesundheit. Sie arbeitet derzeit an einem neuen Buch, das auf ihren Forschungen und Reisen basiert.
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Zeit
24. Oktober 2024 19:00 - 21:30(GMT+02:00)
Humboldt Forum
Schloßpl., 10178 BerlinHumboldt Forum
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“I have long, indeed for years, played with the idea of setting out the sphere of life—bios—graphically on a map,” wrote Walter Benjamin (1892-1940) in
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“I have long, indeed for years, played with the idea of setting out the sphere of life—bios—graphically on a map,” wrote Walter Benjamin (1892-1940) in 1932. Inspired by Marcel Proust, whom he was attempting to translate at the time, the German-Jewish intellectual was exploring his own memories of childhood in Berlin as fascism was transforming the face of the city and country that he once called home. The book he ended up writing (and constantly rewriting), Berlin Childhood Around 1900 (1938), set down the sphere of his youth as concrete experiences rooted in the specific spaces of his childhood city.
Benjamin’s life and work are often read backwards from the circumstances of his death in 1940, at the age of 48—his suicide in the French Alps, as he despaired of escaping the Nazis and crossing the French border into Spain. However, along with being an antifascist martyr and one of the great theoreticians of the twentieth century, he was also an avid participant in the life of the cities where he lived—a flaneur, café-dweller, drug dabbler, and occasional gambler. He wrote vibrantly about Marseilles, Naples, Moscow, Berlin, and Paris. He strove to add to German literature a textured recall of the past in place—in Berlin and beyond.
Ninety years after Benjamin was banned in Nazi Germany, Walter Benjamin in the “Sphere of Life” returns Benjamin to the streets through which he roamed. Though too rarely considered a Berlin author, he is a figure of deep and abiding interest for Berlin’s contemporary literary scene. In a discussion moderated by Julia Bosson, three guests—novelist and philosopher Lindsay Lerman, researcher and curator Caroline Adler, and essayist Sanders Isaac Bernstein—will discuss Benjamin’s ongoing vitality and importance as a literary figure still generative and inspiring for contemporary writers, artists, and thinkers.
After a drinks break, the evening will resume with a Benjaminian series of selected short readings from Berlin writers, hosted by Alexander Wells. All are welcome, from Benjamin believers to theory skeptics.
This event will be largely held in English – though the second-half readings may be in any language.
If you would like to read at the event, please email your submission of 700-1000 words to JosephRothToday@gmail.com by October 5. All readings will also be published online and in a printed zine commemorating the evening.
NOTE: Submissions do not need to be directly influenced by Benjamin—and should not be about him. What we want is for this evening to channel his great attention to the specificity of place and time. We want your literary snapshots, your unsentimental farewells to unrecoverable moments, your dream images, your meditations on exile, your search for moments of revelation in the cracked, broken, and unredeemed world you once lived in.
As Benjamin wrote, “A remembered event is infinite, because it is merely a key to everything that happened before it and after it.”
Caroline Adler is a researcher and curator based in Berlin. Her research focuses on representation and method in Walter Benjamin’s literary work (in particular his „Moscow“ essay), epistemologies of the aesthetic, and theory and critique of scientific exhibition practice. Caroline currently holds a position as research associate at the University of Hamburg. She is a member of the theory collective diffrakt – centre for theoretical periphery and editor at BERLIN REVIEW.
Forthcoming: Walter Benjamin in the European East: Networks, Conflicts, and Reception, ed. with Sophia Buck, Routledge 2025.
Sanders Isaac Bernstein is a writer living in Berlin. His work has appeared, among other places, in JEWISH CURRENTS, THE BAFFLER, NEWYORKER.COM, and THE BAD VERSION, which he founded and edited from 2011-2014. He currently teaches a personal essay writing workshop at The Reader Berlin and serves as Stage Editor for THE BERLINER, Berlin’s English-language print monthly.
Lindsay Lerman is the author of two books, I’M FROM NOWHERE and WHAT ARE YOU. She is also the translator of philosopher François Laruelle’s first book. She holds a Ph.D. in Philosophy from the University of Guelph in Ontario, Canada. Her short stories, essays, and poems have been published in the LOS ANGELES REVIEW OF BOOKS, NEW YORK TYRANT, and elsewhere. She teaches philosophy and creative writing courses online for her intensive series Climbing Down. Her second book, WHAT ARE YOU, is currently being translated and will be published in Greece in 2025. She lives in Berlin.
Julia Bosson is a writer and editor based in Berlin. She is editor-in-chief of THE DIASPORIST, a new magazine of German politics and culture, and co-leader of the Berlin Jewish writers’ collective Die Sammlung. The recipient of grants from the Fulbright Program, DAAD, and the MFJC, she is currently at work on a novel about the life and journalism of Joseph Roth.
Alexander Wells is a freelance writer and critic from Australia. His reviews and essays have been published by THE GUARDIAN, THE DRIFT, THE BAFFLER, and the EUROPEAN REVIEW OF BOOKS among others. He is also Books Editor for the print monthly THE BERLINER.
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Zeit
26. Oktober 2024 20:30 - 22:00(GMT+02:00)
Lettrétage
Veteranenstraße 21Lettrétage
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Der Dichter und Schriftsteller Detlev Meyer (geboren 1948 in Berlin, gestorben 1999 ebenda) nahm durchHaltung und Stil in den 80er und 90er Jahren eine Sonderstellung ein. DIE ZEIT
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Der Dichter und Schriftsteller Detlev Meyer (geboren 1948 in Berlin, gestorben 1999 ebenda) nahm durch
Haltung und Stil in den 80er und 90er Jahren eine Sonderstellung ein. DIE ZEIT nannte ihn „den einzigen
Dandy der deutschen Gegenwartsliteratur“. Insgesamt vier Gedichtbände liegen von ihm vor, er debütierte mit Heute Nacht im Dschungel. 50 Gedichte. (Oberbaumverlag 1981). Sein letzter Band, Stern in Sicht (MännerschwarmSkript-Verlag), erschien ein Jahr vor seinem Tod. Meyers Werk ist formbewusst und ironisch, das gilt insbesondere auch für seine Romantrilogie Biographie der Bestürzung (Verlag Eremiten-Presse), durch die er in der zweiten Hälfte der 89er Jahre größere Bekanntheit erlangte. Er war einer der wenigen deutschen Schriftsteller, der offen homosexuell lebte, einer der wenigen auch, der sich schon früh künstlerisch mit dem Thema AIDS und den Folgen auseinandersetzte. Mit großer Kunstfertigkeit setzt er der Banalität und dem Schrecken unserer Existenz eine heitere Gelassenheit entgegen. Anders gesagt: Er vermochte es, mit Leichtigkeit ernst zu sein. Ein Auswahlband seiner Gedichte, Korrekte Anmache. Liebesgedichte. (MännerschwarmSkript-Verlag 2004), und der Kindheitsroman Das Sonnenkind (Aufbau Verlag 2001) erschienen postum.
Mit Ton- und (nicht jugendfreien) Filmdokumenten
Mit Matthias Frings | Tilman Krause | Christoph Klimke | Stephan Lohse | Axel Schock | Gustav Peter Wöhler | Dieter Kremer (Gesang) und Torsten Silberbach (Gitarre)
Moderation: Holger Wicht
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Zeit
30. Oktober 2024 19:30 - 21:00(GMT+02:00)