Veranstaltungskalender
Hier finden Sie alle Veranstaltungen in Berlin, die für LiteraturwissenschaftlerInnen interessant sind.
Februar 2019
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Veranstaltungsart:
Veranstaltungsart
Ausstellungseröffnung
Buchpremiere
Buchvorstellung
Diskussion
Gespräch
Jahrestagung
Kolloquium
Konferenz
Lecture Performance
Panel
Party
Preisverleihung
Roundtable
Screening
Summer School
Symposium
Tagung
Vortrag
Workshop
Veranstaltungsort:
Veranstaltungsort
ACUD MACHT NEU
Akademie der Künste - Hanseatenweg
Akademie der Künste - Pariser Platz
Auditorium im Grimm-Zentrum
Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
Berliner Ensemble
Bibliothek am Luisenbad
Bücherbogen am Savignyplatz
Centre Marc Bloch
Deutsches Theater
diffrakt | zentrum für theoretische
diffrakt | zentrum für theoretische peripherie
Einstein Forum
Espace Diaphanes
Freie Universität Berlin
FU Berlin, Akademischer Senatssaal im Henry-Ford-Bau
HAU - Hebbel am Ufer
Haus der Berliner Festspiele
Haus der Kulturen der Welt
Haus für Poesie
HU Berlin
ICI Berlin
Institut Français
Italienisches Kulturinstitut
Kulturforum
Kunstraum Kreuzber/Bethanien
Lettrétage
Literarisches Colloquium Berlin
Literaturforum im Brecht-Haus
Literaturhaus Berlin
Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte
Maxim-Gorki-Theater
Museum für Kommunikation
Nachbarschaftshaus Urbanstraße
Pierre Boulez Saal
Pro qm
Psychoanalytische Bibliothek Berlin
Rosa-Luxemburg-Stiftung
Salle Germaine Tillion
Schaubühne am Lehniner Platz
Schwules Museum
Spike Berlin
Staatsbibliothek zu Berlin - Potsdamer Platz
TU Berlin
Universität der Künste
Volksbühne Berlin
Zentrum für Literatur- und Kulturforschung
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Programm Donnerstag, 31. Januar / Thursday, 31 January 9:30 Begrüßung / Welcome address 9:45 Ramune Markeviciute (Berlin): Einleitung / introduction DAS LEHRGEDICHT IM ITALIENISCHEN RINASCIMENTO THE DIDACTIC POEM IN THE ITALIAN RINASCIMENTO 10:30 Karl Enenkel (Münster): Ludovico Lazzarellis De
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Programm
Donnerstag, 31. Januar / Thursday, 31 January
9:30 Begrüßung / Welcome address
9:45 Ramune Markeviciute (Berlin): Einleitung / introduction
DAS LEHRGEDICHT IM ITALIENISCHEN RINASCIMENTO
THE DIDACTIC POEM IN THE ITALIAN RINASCIMENTO
10:30 Karl Enenkel (Münster): Ludovico Lazzarellis De gentilium deorum imaginibus
11:15 Kaffeepause / Coffee break
11:45 Antonietta Iacono (Neapel): Mythopoiesis und Wissenschaft in Pontanos De hortis Hesperidum
DIE POETISIERUNG DES WISSENSCHAFTLICHEN OBJEKTS
POETICIZING THE SCIENTIFIC OBJECT
12:30 Nikolaus Thurn (Berlin): Giovanni Augurellis Chrysopoeia: Zwischen Alchemie und chemischen Farben
13:15 Mittagessen / Lunch
15:15 Claudia Schindler (Hamburg): Miranda inventa magistri. Ekphrasen technischer Geräte in neulateinischer Jesuiten-Lehrdichtung
16:00 Johanna Luggin (Innsbruck): Griffet’s Cerebrum (1727) – A New Poetic Guide to the Human Brain
16:45 Kaffeepause / Coffee break
POLITIK UND ETHIK
POLITICS AND ETHICS
17:15 Yasmin Haskell (Bristol): Scientific Poetry in the Shadow of the Jesuit Suppression
18:00 Marc Laureys (Bonn): Literarische Kunst und Friedensengagement in der Bombarda des Bartholomaeus Latomus
Freitag, 1. Februar / Friday, 1 February
9:30 Alexander Winkler (Bonn): Raphael Thorius‘ Hymnus Tabaci (1625): Tabacology and the Global Ethics of Tobacco Consumption
IM ZEITALTER NEWTONS
IN THE ERA OF NEWTON
10:15 Thomas Haye (Göttingen): Das Gedicht De Solis ac Lunae defectibus des Roger Boscovich (1711-1787): wissensvermittelnde Poesie in antiker und nachantiker Tradition
11:00 Kaffeepause / Coffee break
11:30 Juliane Küppers (Berlin): Introducing Isaac Newton: Lucretian Hero or Staunch Providentialist? The three versions of Edmond Halley’s Ode to the Principia
12:15 Reinhold Glei (Bochum): Tertius motus: Die Erklärung der Präzession im Anti-Lucretius des Melchior de Polignac
13:00 Abschlussrunde / Conclusion
Der Workshop zu den „Herausforderungen der Poetisierung von Wissenschaft“ möchte zur Diskussion über die Möglichkeiten und Grenzen der dichterischen Behandlung von (natur)wissenschaftlichen und philosophischen Gegenständen in spätmittelalterlicher und neuzeitlicher Lehrdichtung einladen. Ist die paradigmatische Dichterklage über den schwer zu bewältigenden Stoff schierer Topos oder drückt sie ein tatsächliches Dilemma aus, in dem poetische Leichtigkeit und wissenschaftliche Präzision gegeneinander aufgewogen werden müssen? Kann das antike Metaphern- und Bilderreservoir in der Beschreibung neuer Theorien und Techniken immer eine passende Lösung anbieten? Wir hoffen, im Rahmen dieses Workshops nicht nur die Herausforderungen der poetischen Praxis bezüglich wissenschaftlicher Dichtung, sondern auch zeitgenössische rezeptionsästhetische Befunde beleuchten zu können und somit einen Beitrag zu der allgemeinen Frage nach der Literarizität in Wissenschaftssprache leisten.
Raum L 116 (Seminarzentrum)
Zeit
Januar 31 (Donnerstag) 9:30 - Februar 1 (Freitag) 13:30
Freie Universität BerlinHabelschwerdter Allee 45, 14195 Berlin
31Jan01FebÜberwachung. Fiktionen und EmotionenWorkshopVeranstaltungsart:Workshop
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Überwachungstechnologien sind nicht mehr aus dem Alltag wegzudenken. Die heutige Gesellschaft wird zunehmend durch Videoüberwachung, Biometrie und Data Mining geprägt und kontrolliert – an Arbeitsplätzen, in privaten Räumen und im
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Überwachungstechnologien sind nicht mehr aus dem Alltag wegzudenken. Die heutige Gesellschaft wird zunehmend durch Videoüberwachung, Biometrie und Data Mining geprägt und kontrolliert – an Arbeitsplätzen, in privaten Räumen und im Cyberspace. Im Zeichen des Paradigmenwechsels von der ›Disziplinargesellschaft‹ (Foucault) zur ›Kontrollgesellschaft‹ (Deleuze) werden Autorität und Macht schwer lokalisierbar; Informationen werden algorithmisiert und in Muster uminterpretiert; Überwachung ist in einen liquid state geraten und umso ubiquitärer geworden. Die Idee der allgegenwärtigen Überwachung als solche ist jedoch keineswegs neu. Sie verweist zurück auf traditions- und wirkungsreiche Konzepte wie die Allwissenheit einer göttlichen Macht oder das ›Auge des Gesetzes‹. Auch wenn die Vorstellung einer zentralisierten Überwachungsinstanz angesichts post-panoptischer Überwachungsformen an ihre Grenzen stößt, hat das Phantasma, von höherer Warte aus fortwährend gesehen zu werden, den zeitgenössischen Überwachungsdiskurs zweifellos entscheidend mitbeeinflusst. Hinzu kommen Praktiken der Selbstüberwachung und Selbstbeobachtung, deren Kulturgeschichte, auch und gerade in religiösen Kontexten, ebenfalls weit vor die aktuellen elektronischen Datentechnologien zurückführt.
Der Workshop »Überwachung. Fiktionen und Emotionen« soll solche Vorstellungen und Verfahren aus verschiedenen Disziplinen her untersuchen (Literatur-, Film- und Medienwissenschaft, Philosophie, Soziologie), um die Dynamik der heutigen Überwachungsgesellschaft kritisch zu befragen. Was bedeutet Sehen und Gesehen-Werden in unterschiedlichen Formen der Überwachung? Welche Medien und welche visuellen Strategien sind hier beteiligt? Wie haben sich die zentralen Codes von Individualität, Intimität, Privatheit und Öffentlichkeit verändert? Mit welchen mentalen Zuständen und Emotionen war und ist Überwachung konnotiert – erzeugt sie vorrangig Angst, Furcht und Misstrauen, oder ermöglicht sie auch Vertrauen und Sicherheit? Wie verhalten sich Fremd- und Selbstüberwachung, etwa mit Blick auf das Problem der Scham? Und wenn man bedenkt, dass der Einblick in innere Vorgänge ein wichtiges Kriterium für Fiktionalität ist, wie stellt sich dann der Konnex von Überwachung und Fiktion dar?
Ort: ZfL, Schützenstr. 18, 10117 Berlin, 3. Et., Trajekte-Tagungsraum
Organisiert von Betiel Wasihun (Technische Universität Berlin) und Stefan Willer (Humboldt-Universität zu Berlin)
Programm
Donnerstag, 31.01.2019
9.30–9.45
Betiel Wasihun (TU Berlin), Stefan Willer (HU Berlin): Einführung
ÜBERWACHUNG, EMOTIONEN UND AFFEKTE
9.45–11.15
Julien Deonna (Université de Genève): Is Shame Surveillance?
Nicole Falkenhayner (Universität Freiburg): Media, Surveillance and Affect
VORMODERNE PERSPEKTIVEN
11.45–13.15
Almut Suerbaum (University of Oxford): ›huote‹ and ›luegenaere‹. Concepts of Surveillance in Pre-Modern German Literature
Stefan Willer (HU Berlin): Paradoxien der Beobachtung in der Experimentalseelenlehre des 18. Jahrhunderts
MEDIEN DER ÜBERWACHUNG
14.30–15.15
Matthias Hurst (Bard College Berlin): To Watch and Being Watched. Voyeurism, Surveillance and Paranoia in Popular Film
15.30–17.00
Dietmar Kammerer (Universität Marburg): Ist mein Datenschatten real? Streifzüge durch einen Topos des Überwachungsdiskurses
Tobias Matzner (Universität Paderborn): Cooperation between Humans and Algorithms. Fictions and Technologies
17.30–18.15
David Murakami Wood (Queen’s University, Kingston/Kanada): Imagining Glocal Government. Micro-Democracy, Surveillance and Control in Malka Older’s Centenal Cycle
Freitag, 01.02.2019
ÜBERWACHUNGSEXZESSE
9.30–11.00
Leon Hempel (TU Berlin): Karneval und Kontrolle
Nils Zurawski (Universität Hamburg): Consumption of Surveillance
DYSTOPIEN DER ÜBERWACHUNG
11.30–12.15
Matthias Schwartz (ZfL): Das Schicksal des Scharfsichtigen. Sowjetische Überwachungsfiktionen der Stalinzeit und danach
13.30–15.00
Claude Haas (ZfL): Von der Fremdüberwachung zur Selbstüberwachung. George Orwells 1984 und Dave Eggers‘ The Circle
Betiel Wasihun (TU Berlin): No Privacy, No Shame? Surveillance in Contemporary Dystopian Fiction
15.00–15.30
Abschlussdiskussion
Zeit
Januar 31 (Donnerstag) 10:00 - Februar 1 (Freitag) 18:00
Zentrum für Literatur- und KulturforschungSchützenstr. 18, 10117 Berlin
31Jan(Jan 31)19:0003Feb(Feb 3)20:00transmediale 2019Veranstaltungsart:Panel,Vortrag
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Welche Rolle spielen Emotionen und Empathie in der digitalen Kultur? Wie werden Gefühle zu Objekten technologischen Designs? Wie kann man sich den polarisierenden Konsequenzen einer Affektpolitik widersetzen? Künstler*innen, Kulturschaffende und
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Welche Rolle spielen Emotionen und Empathie in der digitalen Kultur? Wie werden Gefühle zu Objekten technologischen Designs? Wie kann man sich den polarisierenden Konsequenzen einer Affektpolitik widersetzen? Künstler*innen, Kulturschaffende und Theoretiker*innen untersuchen und hinterfragen in der 32. Festivalausgabe Gefühlstechnologien, die durch digitale Kulturen geprägt sind. Eine Schlüsselfrage lautet: What moves you? Sie bezieht sich nicht nur auf eine emotionale Reaktion, sondern auch darauf, wie Affekt als politische Kraft instrumentalisiert wird.
Zum ersten Mal seit vielen Jahren hat die transmediale 2019 keinen Titel. Als Reaktion auf eine krisenhafte Gegenwart konzentriert sich das Festival auf Live-Praktiken und schafft eine Lernumgebung, statt Bedeutung festzuschreiben. In Keynotes, Performances, Kurzfilm-Screenings und Workshops stellt die transmediale 2019 lebendige, widersprüchliche und noch nicht vollständig geformte digitale Kulturen künstlerischer Vision, spekulativen Denkens, aktivistischer Intervention und gegen-kulturellen Träumens in den Vordergrund.
In einer von der Künstlerin und Designerin Ebba Fransén Waldhör entworfenen installativen Umgebung präsentiert das Festival Performances wie Rory Pilgrims Software Garden, eine Arbeit zwischen Kabuki-Theater, Popkonzert und politisch-sozialem Aktionsraum. Filipa Césars und Louis Hendersons Film Sunstone spürt dem technologisch-kulturellen Erbe der Fresnel-Linse mit ihren Assoziationen von Sehen und Verstehen nach. In Mykola Ridnyis Film No! No! No! sind die Protagonist*innen aus dem ukrainischen Charkiw Anfang zwanzig, als der Krieg in der Nachbarregion Donbass ausbricht. In Keynotes diskutieren Shaka McGlotten, Jackie Wang, Ben Anderson und Rebecca Coleman die vernetzte Erfahrung von Liebe, Selbstbefreiung aus der Zeitversklavung sowie Formen der Langeweile in prekären Zeiten.
Mit weiteren Beiträgen von Actress + Young Paint (Live AI/AV), Claudio Agosti, Syrian Archive, Asia Bazdyrieva und Solveig Suess (Geocinema), Jeremy Gilbert, !Mediengruppe Bitnik, Jara Rocha, Caroline Sinders u.v.m.
Das vollständige Programm: transmediale.de
Kuratiert von Daphne Dragona, Kristoffer Gansing, Inga Seidler, Florian Wüst
Die transmediale ist ein Projekt der Kulturprojekte Berlin GmbH im Haus der Kulturen der Welt. Die Kulturstiftung des Bundes fördert die transmediale bereits seit 2004 als kulturelle Spitzeneinrichtung.
Eröffnung Do 31.01. ab 19h
Eintritt frei
01.–03.02.2019
Einzelticket: 8€
Dauer-Kombikarte inkl. CTM-Festival: 190€
Das vollständige Programm und Tickets:
transmediale.de
Zeit
Januar 31 (Donnerstag) 19:00 - Februar 3 (Sonntag) 20:00
Haus der Kulturen der WeltJohn-Foster-Dulles-Allee 10, Berlin
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Wir widmen uns, gemeinsam mit der Künstlerin Nora Al-Badri und CryptoParty Berlin dem Verhältnis von Freiheit und Demokratie im Web. Wie frei sind wir, wenn wir surfen? Wem gehört unser content?
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Wir widmen uns, gemeinsam mit der Künstlerin Nora Al-Badri und CryptoParty Berlin dem Verhältnis von Freiheit und Demokratie im Web. Wie frei sind wir, wenn wir surfen? Wem gehört unser content? Sind unsere Personendaten weniger schützenswert, als etwa die von Objekten in Kulturinstitutionen? Al-Badri beschäftigte sich mit den Begriffen von „free“ und „open“ Data im Rahmen des „Nefertiti Hack“ im Jahr 2016 und anderen Cultural Hacks. Sie vertritt damit eine Forderung von Netzaktivist*innen, die sich mehr Transparenz auf Seiten von öffentlichen Gütern, Regierung etc., sowie mehr Datenschutz für das Individuum wünschen.
Auch CryptoPartys dienen dieser Bewusstmachung: Eine CryptoParty bezeichnet ein Treffen von Menschen mit dem Ziel, sich gegenseitig grundlegende Verschlüsselungs- und Verschleierungstechniken zu vermitteln. Sie können jedoch auch dem Zweck dienen, das Handeln im Netz zu verbergen, um als „human shield“ whistleblower zu schützen. Die CryptoParty-Anhänger*innen argumentieren damit, dass Einzelne, die aus gutem Grunde etwas zu verbergen haben, durch den Demaskierungszwang im Web kriminalisiert werden.
Wir diskutieren mit Nora Al-Badri, CryptoParty Berlin, Ellen Euler, Jonas Leonhard Tinius, Fazil Moradi, Fabian Hesse, Mitra Wakil und Euch die Grenzen von Freiheit und Transparenz.
Nora Al-Badri ist eine multidisziplinäre Medienkünstlerin mit deutsch-irakischem Hintergrund. Sie lebt und arbeitet in Berlin. Sie hat an der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt am Main Politikwissenschaften studiert. Seit 2009 arbeitet sie in einigen ihrer Projekte mit Jan Nikolai Nelles zusammen. Sie wird von der Nome Gallery vertreten.
Im Rahmen von transmediale Vorspiel
Diskurs, Party
In deutscher Sprache
Einlass 18:00, Beginn 19:00
Tickets: 5 / erm. 3 €
Zeit
(Freitag) 19:00
Volksbühne BerlinLinienstraße 227, 10178 Berlin
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Pêdra Costa works with hers body, presenting performance art, making videos and writing. S/he uses complex and fragmented epistemologies from queer communities that are contaminated by a knowledge almost completely
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Pêdra Costa works with hers body, presenting performance art, making videos and writing. S/he uses complex and fragmented epistemologies from queer communities that are contaminated by a knowledge almost completely destroyed by the colonial project. Radical caring becomes thus a central strategy against the lack of living opportunities. S/he engages political aesthetics of post-porn and anti-colonial strategies and faces failure every day, transforming it into creative force in connection with mixed and forgotten ancestralities.
de_colon_isation part IV: a performative experience is a live performance that creates a space of intimacy and political claim through the body, live images captured by a dildo camera, and „The Southern Butthole Manifesto“. It uses post-porn as a strategy of pleasure, aesthetics and politics. Failure and precariousness are words impregnated in Costa’s biography and artwork: playing the artist as an exhibitionist, this piece shows performance art as a place to interact with the presence of the audience and disturb their gaze, through feelings, desire and empathy. The action merges the social categories of public and private, privileges and subalternity, sameness and alterity.
Konzept: Elsa Guily, Grit Köppen, Sebastian Köthe
Organisation: Juana Awad, Renate Wöhrer, Team Studium Generale
Support: Johanna Heyne, Sarah Hampel, Alicja Schindler
Das vollständige Programm, sowie Informationen zum Ort finden Sie hier
Ort:
Medienhaus (Aula)
UdK Berlin
Grunewaldstr. 2–5, 10823 Berlin
Zeit
(Montag) 18:00 - 20:00
Universität der KünsteHardenbergstraße 33, 10623 Berlin, Deutschland
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Isabelle Graw spricht im Rahmen der Ringvorlesung "Fünfzig Jahre Theorie" an der HU Berlin. Ringvorlesung organisiert von Iris Därmann und Philipp Felsch. HU Hauptgebäude, Raum 2002.
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Isabelle Graw spricht im Rahmen der Ringvorlesung „Fünfzig Jahre Theorie“ an der HU Berlin.
Ringvorlesung organisiert von Iris Därmann und Philipp Felsch.
HU Hauptgebäude, Raum 2002.
Zeit
(Montag) 18:00 - 20:00
HU BerlinUnter den Linden 6
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Lecture Series: Aesthetic Entanglements in Transnational Literature and the Arts Humboldt-Universität zu Berlin Department of English and American Studies WiSe 2018/2019 The discourse on entangled histories/histoire croisée is not new and in our postcolonial
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Lecture Series: Aesthetic Entanglements in Transnational Literature and the Arts
Humboldt-Universität zu Berlin
Department of English and American Studies
WiSe 2018/2019
The discourse on entangled histories/histoire croisée is not new and in our postcolonial and globalised present the idea that any recourse to culture must be understood as transnational and based on complex forms of global interactions and power hierarchies a widely held consensus that also affects how we reassess cultural interactions of the past. Nevertheless, literary studies and artistic practice still tend to focus on the national canon or promote curatorial practices that rely strongly on national frameworks, e.g. in the form of national pavilions. The lecture series Aesthetic Entanglements in Transnational Literature and the Arts at Humboldt-Universität zu Berlin is meant as a forum to discuss literary and artistic practices of the past and present as entangled, inviting scholars working in different national philologies to probe what such an entangled approach to culture might contribute to our disciplines. Entanglement here is explicitly understood as not only limited to a question of transnational post/colonial interactions but also as an aesthetic lens that might help re-examine artistic formations and genres.
Mondays 18-20h
Hauptgebäude, Unter den Linden 6, Room 2094
Free to the public.
Zeit
(Montag) 18:00 - 20:00
HU BerlinUnter den Linden 6
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Flucht ruft stark emotionsgeladene Bilder hervor. Analytisch, lässt sie sich gleichwohl als Handlungszusammenhang fassen, den vielfältige und grundsätzliche Machtasymmetrien strukturieren. An der Schnittstelle von Gewalt und Herrschaftsordnungen, von internationalen Rechtsnormen
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Flucht ruft stark emotionsgeladene Bilder hervor. Analytisch, lässt sie sich gleichwohl als Handlungszusammenhang fassen, den vielfältige und grundsätzliche Machtasymmetrien strukturieren. An der Schnittstelle von Gewalt und Herrschaftsordnungen, von internationalen Rechtsnormen und nationalen Interessen, von Solidarität, informeller Ökonomie und existenzieller Bedrohung gründet sie auf umkämpften Interaktionen.
Das Themenheft „Flucht als Handlungszusammenhang“ (Zeithistorische Forschungen 3/ 2018) nimmt solche Interaktionen in den Blick. Erstens wirft es Licht auf Instrumente, die Flucht strukturieren, etwa Kategorien amtlicher Migrationsstatistiken. Zweitens bringt es die Performanz von „Macht auf der Flucht“ europäischer Regierungseliten in London während des Zweiten Weltkriegs zur Sprache und untersucht am Beispiel von Flüchtlingscamps in Bangladesch die Funktionen, die Gemeinschaftsvorstellungen für soziale, ökonomische oder politische Handlungsmacht einnehmen. Drittens beleuchtet es räumliche Dynamiken der umkämpften Interaktionen. Es verdeutlicht gesellschaftliche Räume, die aus Strategien und Taktiken von Flüchtenden hervorgehen können, wie die von dem Anthropologen Michel Agier beschriebene Lager-Gesellschaft an der französischen Ärmelkanalküste. Zudem wirft es Licht auf imaginierte, visualisierte oder erinnerte Erfahrungsräume der Flucht, wie die Ruta Benjamin, ein Weg über die Pyrenäen, der in den 1930er-Jahren zunächst als Fluchtroute nach Frankreich und in den 1940er-Jahren dann zur Flucht in die entgegengesetzte Richtung diente. Schließlich richtet das Themenheft in einer erkenntnistheoretischen Perspektive den Fokus auf den Handlungszusammenhang der Flucht. Es diskutiert akteurszentrierte Handlungskonzepte, fragt nach dem epistemologischen Potential von literarischen Texten und von Selbstzeugnissen für die Flüchtlings- und Migrationsforschung und stellt Erkenntnismöglichkeiten älterer sozialwissenschaftlicher Forschungen vor.
Ulrike Jureit (Historikerin, Hamburger Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Kultur), Bettina Severin-Barboutie (Historikerin, Universität Gießen) und Nikola Tietze (Soziologin, Centre Marc Bloch) stellen die Konzeption und Beiträge des Themenhefts vor. Denis Eckert (Geograph, Centre Marc Bloch) wird das Heft kommentieren. Moderiert wird der Abend von Michael Wildt (Historiker und Mitglied des wissenschaftlichen Beirats der Zeithistorischen Forschungen, Humboldt Universität zu Berlin). Die Veranstaltung findet in deutscher Sprache statt.
In Kooperation mit dem Zentrum für zeithistorische Forschung Potsdam (Institut der Leibniz-Gemeinschaft): https://zzf-potsdam.de/
Link zum Heft: Zeithistorische Forschungen, 3/2018 Flucht als Handlungszusammenhang
Kontakt
Nikola Tietze
Nikola.Tietze ( at ) wiku-hamburg.de
Ort
Salle Germaine Tillion
Friedrichstrasse 191
Zeit
(Montag) 18:00
Centre Marc BlochFriedrichstrasse 191
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Im Rahmen des Mittagsforums im Wintersemester 2018/19 stellt sich das der SFB 1171 „Affective Societies: Dynamiken des Zusammenlebens in bewegten Welten“ vor. Interessierte sind herzlich eingeladen zu kommen! JK 33/121
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Im Rahmen des Mittagsforums im Wintersemester 2018/19 stellt sich das der SFB 1171 „Affective Societies: Dynamiken des Zusammenlebens in bewegten Welten“ vor. Interessierte sind herzlich eingeladen zu kommen!
JK 33/121
Zeit
(Dienstag) 12:00 - 14:00
Freie Universität BerlinHabelschwerdter Allee 45, 14195 Berlin
05Feb18:0020:00Universität denkenStudentisches SeminarVeranstaltungsart:Workshop
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Studentisches Seminar: Universität denken, WiSe 2018/19 16.10.2018 - 12.02.2019 Nach den Tarifstreiks der Studentischen Beschäftigen an den Berliner Hochschulen 2018, angesichts des Jubiläumsjahres der Protestbewegungen um 1968 und im Umfeld der Feierlichkeiten
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Studentisches Seminar: Universität denken, WiSe 2018/19
16.10.2018 – 12.02.2019
Nach den Tarifstreiks der Studentischen Beschäftigen an den Berliner Hochschulen 2018, angesichts des Jubiläumsjahres der Protestbewegungen um 1968 und im Umfeld der Feierlichkeiten zum 70. Jubiläum der Gründung der Freien Universität Berlin stehen zentrale Fragen im Raum, die in den Hochschuldirektionen nach Entscheidungen drängen, zugleich aber zu einer Auseinandersetzung mit den Strukturen und der Architektonik von Universität anhalten: Wie wollen wir studieren, wie organisiert sich unser Studium, unter welchen Bedingungen findet Forschung statt, und welche Ansprüche leiten ein Denken, das die Universität selbst betrifft?
Im Gang durch institutionelle, ökonomische, architektonische, historische und systematische Kontexte, soll in einem offenen, studentisch organisierten Seminar der Komplex Universität kritisch bearbeitet werden. Eine möglichst heterogene Auswahl an Texten und Positionen wird die Grundlage für einen gemeinsamen Austausch zwischen den Teilnehmenden bilden und ein kritisches, neues, anderes, vor allem aber (überhaupt) ein Denken von Universität ermöglichen.
Geplant ist, dass die einzelnen Themenbereiche von den Teilnehmenden und Interessierten auf Grundlage eines Seminar- und Lektüreplans selbst gestaltet werden. Schwerpunktmäßig soll auf Geschichte, Bedeutung und Kritik der Geisteswissenschaften eingegangen werden. Das offene Seminar richtet sich an alle Studierende und Statusgruppen aus allen (Fach)bereichen der Wissenschaft und Praxis.
dienstags 18-20 Uhr
SR I
Weitere Informationen
Zusätzlich zum offiziellen Lehrangebot, öffentlich und kostenlos, keine Anmeldung erforderlich
Institut für Theaterwissenschaft
Seminarraum I
Zeit
(Dienstag) 18:00 - 20:00
Freie Universität BerlinHabelschwerdter Allee 45, 14195 Berlin
05Feb20:0012. Akademie-Gespräch [und …]:Kulturelle Filmförderung jetzt!Veranstaltungsart:Roundtable
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Der künstlerische Film spielt in der Kulturförderung eine Nebenrolle. Die Verteilung des Geldes ist an den hypothetischen Publikumserfolg geknüpft. Fernsehsender dürfen mitentscheiden, obwohl dort immer weniger Filme laufen. Zum Auftakt
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Der künstlerische Film spielt in der Kulturförderung eine Nebenrolle. Die Verteilung des Geldes ist an den hypothetischen Publikumserfolg geknüpft. Fernsehsender dürfen mitentscheiden, obwohl dort immer weniger Filme laufen. Zum Auftakt der Debatte um das neue Filmfördergesetz (FFG) diskutiert Akademie-Präsidentin Jeanine Meerapfel mit Feo Aladag, Claas Danielsen, Titus Kreyenberg, Mariëtte Rissenbeek und Andres Veiel. Moderation: Rüdiger Suchsland.
Thomas Heise hält ein Impulsreferat. Ab 18 Uhr sind im Clubraum Filmausschnitte zu sehen.
Zeit
(Dienstag) 20:00
Akademie der Künste - Pariser PlatzPariser Platz 4, Berlin
06Feb12:00School of DisobedienceKryptoökonomie #1/1Veranstaltungsart:Workshop
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Die Teilnahme am Seminar ist kostenlos, doch es wird um vorherige Anmeldung gebeten. Wenn Sie teilnehmen möchten, senden Sie bitte bis zum 25. Januar einen kurzen Abschnitt über die Gründe
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Die Teilnahme am Seminar ist kostenlos, doch es wird um vorherige Anmeldung gebeten. Wenn Sie teilnehmen möchten, senden Sie bitte bis zum 25. Januar einen kurzen Abschnitt über die Gründe für Ihre Teilnahme und einen kurzen Lebenslauf an schoolofdisobedience@gmail.com. Die Teilnehmerzahl sind begrenzt; Sie erhalten Rückmeldung bis zum 31. Januar.
Eine Hochpriesterschaft der Finanzelite hält die Schlüssel zum Betriebssystem einer Volkswirtschaft, die Anzeichen einer Funktionsstörung aufweist. In diesem Zusammenhang gewinnen Commons-orientierte Netzwerkkollektive, -werte und -praktiken an Bedeutung. Bewegungen wie Free-/Open-Source-Software oder P2P basierte, kollaborative Wirtschaftsformen signalisieren eine kulturelle Verschiebung in Richtung einer nachhaltigeren, egalitären Zukunft. Können Kryptoökonomie und Blockchain-Technologien den Übergang von Überwachungskapitalismus und Datenextraktivismus zu einer gemeinsamen sozialen Architektur erleichtern? Dieser Kurs konzentriert sich auf kritische und kreative Auseinandersetzungen mit dem Aufbau und dem Ausbau von alternativen Visionen und Infrastrukturen. Auf der Speisekarte: Datensouveränität, Plattformkooperativismus, Universal Basic Income (oder besser Grundeinkommen!); kosmofinanzielle Praktiken und Werte zur prozessualen und ökologischen Integration der Externalitäten, die der aktuellen Kapitalbildung vorstehen; kritische Hinterfragung wichtiger kryptoökonomischer Konzepte und ihre Beziehung zum Erbe des Neoliberalismus; usw. “Sie bauen etwas, etwas hinein, etwas ganz unten. Gegenseitige Schulden, unbezahlbare Schulden, ungebundene Schulden, nicht konsolidierte Schulden… “ (The Undercommons)
Erik Bordeleau (PhD, Université de Montréal) ist Wissenschaftler am SenseLab (Concordia University, Montreal) und Finanzgestalter bei der Economic Space Agency (ECSA). Er ist außerdem Mitglied der Forschungsgruppe HAR (Histoire des arts et des representations – Université Paris Ouest Nanterre La défense) und Mitbegründer der Kollektive Entrepreneurs du commun und Econautic Consultancy. Seine Arbeit behandelt die Schnittstelle aus politischer Philosophie, Medien- und Finanztheorie, zeitgenössischer Kunst und Filmwissenschaft und legt einen starken Fokus auf den speculative turn und die Erneuerung der Frage nach dem Möglichen im zeitgenössischen Denken.
School of Disobedience
Die School of Disobedience ist ein experimentelles Format, das neue Wege der unabhängigen Wissensproduktion im 21. Jahrhundert testet. Sie ist aus dem Geist der Stadt Berlin geboren, die ein Bild für diese Zeit und diese Welt ist, heterogen, international, politisiert. Ziel der School of Disobedience ist es, dieses Potential der Stadt zu bündeln und für die Arbeit an einer gemeinsamen Zukunft fruchtbar zu machen. In der Verbindung von humanistischen und technologischen Perspektiven gilt es, konkrete Projekte anzustoßen, die einen progressiven Gesellschaftsbegriff verwirklichen und unseren Gerechtigkeitssinn schärfen.
Seit Frühling 2018 veranstaltet die School of Disobedience im Grünen Salon einer Reihe von Veranstaltungen, welche Fragen von Form und Inhalt para-akademischen Arbeitens testen. In dieser Spielzeit wird es Seminar-Formate geben, die sich an alle richten, die an der Verbindung von akademischem und aktivistischem Denken und Arbeiten interessiert sind, eine Werkstatt für Technologen wie Theoretiker, ein Makerspace für Menschen mit Erfahrungen in den verschiedensten Bereichen, von Jura zu Coding, von NGO zu Universität. Jeden Monat führt ein anderer wissenschaftlicher Experte ein Seminar über sein Forschungsgebiet durch und lädt Menschen aller Altersgruppen, Berufe und Erfahrungen als Teilnehmer*innen ein. Außerdem gibt es monatliche öffentliche Abendveranstaltungen, die dem Publikum einen Einblick in das jeweilige Thema geben sollen.
Die School of Disobedience wird gefördert durch die Nemetschek Stiftung.
Zeit
(Mittwoch) 12:00
Volksbühne BerlinLinienstraße 227, 10178 Berlin
Details
Film, Diskurs Deutsch und Englisch Das deutsche Kettensägenmassaker, Regie: Christoph Schlingensief, Deutschland 1990, 63 min Im Anschluss an den Film findet um 18:30 eine Konferenz statt mit Gästen wie dem Regisseur Milo Rau,
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Film, Diskurs
Deutsch und Englisch
Das deutsche Kettensägenmassaker, Regie: Christoph Schlingensief, Deutschland 1990, 63 min
Im Anschluss an den Film findet um 18:30 eine Konferenz statt mit Gästen wie dem Regisseur Milo Rau, der Lyrikerin Monika Rinck, dem Filmemacher Andrew Kötting, der Intendantin Amelie Deuflhard, dem Kunsthistoriker Philip Ursprung und der Schauspielerin Susanne Bredehöft.
Es können keine Tickets ausschließlich für die Filmvorführung erworben werden, sondern nur in Kombination mit der Konferenz. Kombiticket: 12 / erm. 8 €
Ist das Kino heute nicht unfassbar brav? Gerade dann, wenn es angeblich ums Ganze geht? Die fünfte Woche der Kritik eröffnet mit einer Konferenz, die sich, ausgehend vom international noch zu wenig bekannten Werk Christoph Schlingensiefs, der Kunst von heute nähert, um einen neuen Blick aufs Kino zu gewinnen.
Wenn’s um Wichtiges geht im Kino, stirbt der Spaß zuallererst. Ernste Themen wollen ernste Antworten. Das liegt nahe, das ist die sichere Lösung, das gebietet die Moral. Rechtsruck, Klimawandel, Krieg und Vertreibung – da muss man gut drüber nachdenken, bevor man Förderanträge stellt. Auch ein Lachen will genau platziert sein. Also gibt es viele anständige, vernünftige Filme mit klaren Botschaften und ein paar künstlerisch avancierte, grüblerische Filme, die sich anders aus der Affäre ziehen. Vieles ist erbaulich, manches ist offen nachdenklich. Aber erschüttert wird man nicht. Denn im Kino geht die Angst um: Bloß nicht zündeln, keine Schnellschüsse. Wir sitzen auf einem Pulverfass.
Nur: Kommen wir da wieder runter, wenn überall die Vorsicht regiert? Einer, der sicher “Nein!” gebrüllt hätte, war Christoph Schlingensief. Ihm war Verwirrung lieber als Konsens, Reibung mochte er mehr als Erfolg. Filme sollten nicht das Gute bebildern, sondern Bilder für das Böse finden: “Angst und Schrecken zu verbreiten ist eine Hauptaufgabe der Kunst.” Er, der Apothekersohn wusste: Medizin ist nichts Anderes als die richtige Menge Gift. Und so injizierte er Realität in hyperreale Szenarien, ließ Asylanwärter Big Brother und Neonazis Hamlet spielen, verquickte Trash und Pop und Kunst, um neue Räume zu schaffen. Als die Grenzen des braven deutschen Quotenkinos für ihn zu eng wurden, sprengte er sie auf, brachte Film ins Theater, Theater auf die Straße und Kunst ins Fernsehen. Spaß sollte es machen, sich zu ekeln, schwankend zu werden in den Überzeugungen, unsicher, wo Spiel aufhört und Ernst beginnt. Spaß an der Selbstübertölpelung, dem Moralverlust, der politischen Verwirrung.
In Zusammenarbeit mit der Volksbühne Berlin lädt die Woche der Kritik Gäste aus Film, Theater, Theorie und Lyrik ein, ausgehend von Schlingensiefs Werk über schmutzige Kunst, die Grenzen des Kinos und Spaß am Aktivismus zu debattieren. Unter welchen Vorzeichen kann man ernste Themen auch anders als ernst behandeln? Wie kann das Kino sein Publikum erschüttern und Diskursblasen platzen lassen? Waren Schlingensiefs verwirrende Spiele mit der Realität seiner Zeit voraus oder sind sie heute aus der Zeit gefallen?
Die 5. Woche der Kritik findet vom 6. bis 14. Februar 2019 statt. Die Konferenz findet in der Volksbühne Berlin statt. Das Filmprogramm beginnt am Donnerstag, 7. Februar im Hackesche Höfe Kino.
Die Woche der Kritik ist eine Veranstaltung des Verbands der deutschen Filmkritik, gefördert durch den Hauptstadtkulturfonds, die Stiftung Kulturwerk der VG Bild-Kunst und die Rudolf Augstein Stiftung. Die Eröffnungskonferenz findet in Zusammenarbeit mit der Volksbühne Berlin statt.
Zeit
(Mittwoch) 16:30
Volksbühne BerlinLinienstraße 227, 10178 Berlin
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Dürfen „weiße“ Künstler Bilder über das Leid von „Schwarzen“ malen? Darf eine Berliner Hochschule das Gedicht eines Lyrikers an ihrer Außenfassade entfernen, weil sie es für sexistisch hält? Darf ein
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Dürfen „weiße“ Künstler Bilder über das Leid von „Schwarzen“ malen? Darf eine Berliner Hochschule das Gedicht eines Lyrikers an ihrer Außenfassade entfernen, weil sie es für sexistisch hält? Darf ein Museum die Ausstellung eines Künstlers wegen dessen sexuellen „Fehlverhaltens“ in der Vergangenheit absagen? Für den Kunstkritiker Hanno Rauterberg sind die spektakulären Streitfälle um Ausstellungen und Kunstwerke der letzten Jahre Beleg für einen „neuen Kulturkampf“. In seinem jüngsten Werk stellt der Journalist die Frage nach der Zukunft der Kunstfreiheit in Zeiten eines neuen Moralismus.
Eintritt: 5,- € / ermäßigt: 3,- €
Einlass: ab 19:00 Uhr
Moderation: Ingo Arend
Bild:
© Suhrkamp Verlag
Zeit
(Mittwoch) 20:00
Literaturforum im Brecht-HausChausseestraße 125, 10115 Berlin
07Feb18:3020:00W. E. B. Du Bois Lectures: Lonnie BunchVeranstaltungsart:Vortrag
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Die Distinguished Du Bois Lectures sind dem interkulturellen Dialog verpflichtet, den sowohl die Vereinigten Staaten von Amerika als auch die europäischen Staaten in Zeiten zunehmender Spannungen, aber auch erstarkendem Populismus
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Die Distinguished Du Bois Lectures sind dem interkulturellen Dialog verpflichtet, den sowohl die Vereinigten Staaten von Amerika als auch die europäischen Staaten in Zeiten zunehmender Spannungen, aber auch erstarkendem Populismus und stärkerer Intoleranz dringend weiterführen sollten. Im Rahmen dieser Vorlesungsreihe nehmen amerikanische und internationale Wissenschaftler*innen, Künstler*innen und public intellectuals Stellung zu Fragen von öffentlicher Kultur, der sozialen und politischen Rolle von kultureller Differenz, insbesondere ‚race‘, der interkulturellen Übersetzung und der Interaktion von Kulturen aus einer transatlantischen Perspektive.
Die Vorlesungsreihe ist nach W.E.B. Du Bois benannt, einem der einflussreichsten Intellektuellen, Wissenschaftler und Schriftsteller des zwanzigsten Jahrhunderts in den USA. Er war Doktorand an der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin und der erste African American, der einen Doktortitel der Harvard Universität erhielt. Im Jahr 1958 wurde Du Bois die Ehrendoktorwürde an der Humboldt-Universität zu Berlin verliehen.
In der 27. Distinguished Du Bois Lecture, die gemeinsam mit dem Hutchins Center for African & American Research und der US Botschaft veranstaltet wird, spricht Lonnie Bunch, Gründer und Direktor des National Museum of African American History and Culture über den Aufbau sowie die Konzeption des Museums.
Lonnie Bunch, geboren 1952 in Newark, New Jersey, ist nicht nur als Gründer und Leiter des National Museum of African American History and Culture (seit 2005) bekannt, er verdiente sich schon vorher Respekt und Achtung als Präsident der Chicago Historical Society (2001-2005), mit der er die viel gepriesene Ausstellung „Teen Chicago“ organisierte. Bunch war Professor für Geschichte an der University of Maryland. Als Autor schrieb Bunch über ganz unterschiedliche Themen, u.a. zur black military experience und zu all-black towns in the American West. Vorträge und Lesungen hielt Bunch in fast allen großen Städten der USA sowie in Europa, China, Australien oder auch Japan. Er war Kurator der Ausstellung „The American Presidency: A Glorious Burden“ im National Museum of American History und ist Mitglied der Kommission „for the preservation of the White House“.
Auf den Vortrag folgt eine Diskussion mit dem Publikum, moderiert von Dr. Dorothea Löbbermann (Institut für Anglistik und Amerikanistik der Humboldt-Universität zu Berlin).
Die Distinguished Du Bois Lecture findet in Hörsaal 2094 der Humboldt-Universität, Hauptgebäude: Westflügel, Unter den Linden 6 statt. Der Eintritt ist kostenlos. Im Anschluss laden wir zu einem kleinen Empfang mit Getränken ein.
Zeit
(Donnerstag) 18:30 - 20:00
HU BerlinUnter den Linden 6
07Feb19:00Anhörung!Der Mann im FahrstuhlVeranstaltungsart:Gespräch,Screening
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Der Mann im Fahrstuhl ist ein Monolog aus Heiner Müllers Stück Der Auftrag. Erinnerung an eine Revolution (1979). Ein surrealer Albtraum von Macht und Ohnmacht, geht er auf einen Bittstellbesuch
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Der Mann im Fahrstuhl ist ein Monolog aus Heiner Müllers Stück Der Auftrag. Erinnerung an eine Revolution (1979). Ein surrealer Albtraum von Macht und Ohnmacht, geht er auf einen Bittstellbesuch Müllers bei Erich Honecker zurück. Innerhalb des Werks von Heiner Müller hat sich dieser Text gleichsam verselbständigt und wurde 1988 von Heiner Goebbels als Musikhörstück komponiert, das u. a. bei Konzerten, als Hörspiel und schließlich auch als Schallplatte große Beachtung fand.
Dieser Abend ist Teil der Veranstaltungsreihe „Anhörung!“ der Akademie der Künste. Die Reihe gibt Anlass, einige exemplarische Hörkunst-Stücke neu zu hören und zu besprechen, Archive zu erforschen, Grenzbereiche auszuloten und Foren der Öffentlichkeit zu erproben.
In Zusammenarbeit mit der Internationalen Heiner Müller Gesellschaft
Hörspiel nach Heiner Müller
Realisation: Heiner Goebbels
ECM Produktion 1988 Ursendung HR 1989
43 Min
Gespräch: Christoph Buggert, Helen Müller, Clemens Pornschlegel
Moderation: Thomas Irmer
In deutscher Sprache
€ 6/4
Zeit
(Donnerstag) 19:00
Akademie der Künste - HanseatenwegHanseatenweg 10, 10557 Berlin
07Feb20:30Krawalle und Liebe #5Grether SalonVeranstaltungsart:Gespräch,Party
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Lea Susemichel spricht darüber, dass die linke Kritik an Identitätspolitik ebenso alt ist wie diese selbst. Der Migrationsforscher Mark Terkessidis, bekannt auch als Poptheoretiker, fragt, wie fit unsere Institutionen für
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Lea Susemichel spricht darüber, dass die linke Kritik an Identitätspolitik ebenso alt ist wie diese selbst. Der Migrationsforscher Mark Terkessidis, bekannt auch als Poptheoretiker, fragt, wie fit unsere Institutionen für die postmigrantische Gesellschaft sind. Musikalisch steht bunter, deutscher Girl-Pop auf dem Programm: die Agitations-Chanteuse und Pop-Performerin Bernadette La Hengst. Hinzu kommt Elektrik-Diva Malonda, die gesellschaftliche Themen höchster Dringlichkeit mit der Aufforderung zum Tanz verbindet. Und mit poetisch radikalen Versen ist auch Leyla Yenirce mit am Start. All dies präsentiert von den krawallesken Grether-Sisters von Doctorella.
Mit Malonda, Bernadette La Hengst, Lea Susemichel, Mark Terkessidis und Leyla Yenirce
Moderation und Theme-Song: Kerstin und Sandra Grether (Doctorella)
Eintritt: 5,- € / ermäßigt: 3,- €
Einlass: ab 19:30 Uhr
Bild
© Volker Ißbrücker
Zeit
(Donnerstag) 20:30
Literaturforum im Brecht-HausChausseestraße 125, 10115 Berlin
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Workshop des Sonderforschungsbereichs 980 „Episteme in Bewegung“ mit Fabian Krämer (LMU München) Der Workshop widmet sich den epistemischen Mischformen zwischen der rhetorisch-dialektischen Wissenstradition einerseits und den empirischen Methoden der Naturbeobachtung andererseits,
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Workshop des Sonderforschungsbereichs 980 „Episteme in Bewegung“ mit Fabian Krämer (LMU München)
Der Workshop widmet sich den epistemischen Mischformen zwischen der rhetorisch-dialektischen Wissenstradition einerseits und den empirischen Methoden der Naturbeobachtung andererseits, welche die frühneuzeitliche Gelehrtenrepublik seit dem 17. Jahrhundert zunehmend prägten. Ziel ist es, die einschlägigen epistemischen Aushandlungsdiskurse über die in der neueren Forschung etablierten Begrifflichkeiten von „gelehrtem Empirismus“ oder „Rhetorik der Fakten“ hinaus genauer auszuloten. Im Hinblick auf die einschlägigen Wissenshybride, die im Zentrum der Forschungen des Teilprojekts stehen, sollen dabei vor allem auch die spezifischen Medien dieses Wissenstransfers in den Blick genommen sowie der analytische Mehrwert des Begriffs der „epistemischen Gattung“ geprüft werden. Perspektivisch ist darüber hinaus zu fragen, ob – und wenn ja welche – Ausdifferenzierungen zwischen der Textgelehrsamkeit einerseits und der Naturbeobachtung andererseits im Laufe des 18. Jahrhunderts greifbar werden, insbesondere mit Blick auf die Debatte um die Ausbildung einer „république des sciences“ innerhalb der „république des lettres“.
Zeit & Ort
08.02.2019
Freie Universität Berlin
SFB-Villa, Sitzungsraum (Erdgeschoss)
Schwendenerstraße 8
14195 Berlin
Weitere Informationen
Um Anmeldung wird gebeten.
Kontakt: martin.urmann@fu-berlin.de
Zeit
(Freitag) 10:00
OrganisatorInnen
Freie Universität BerlinHabelschwerdter Allee 45, 14195 Berlin
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Wie könnte eine post-patriarchale Gesellschaft aussehen? Ist die Krise der Gegenwart eine Krise der Männlichkeit? Welche Geschlechterbilder gebiert der aktuelle Rechtsruck? Der Thementag zu Patriarchat und Macht am 10. Februar
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Wie könnte eine post-patriarchale Gesellschaft aussehen? Ist die Krise der Gegenwart eine Krise der Männlichkeit? Welche Geschlechterbilder gebiert der aktuelle Rechtsruck? Der Thementag zu Patriarchat und Macht am 10. Februar wirft Schlaglichter auf verschiedene Aspekte aktueller Geschlechter- und Gesellschaftsdebatten rund um patriarchale Strukturen, Machtmissbrauch und Geschlechterrollen. Das gesamte Programm finden Sie unter www.berliner-ensemble.de/fokus-gender.
Vor gut 40 Jahren leistete Klaus Theweleits fulminante Aufklärungsschrift Männerphantasien eine Aufarbeitung des faschistischen Männertypus. 40 Jahre später ist das Buch in Zeiten von „Genderwahn“ und Rechtsruck aktueller denn je. Nach einem Auftaktvortrag von Klaus Theweleit wird das Podium sich u.a. der Frage stellen: Wie funktioniert der heutige Schulterschluss von rechtem Denken und Geschlechterbildern?
Mit Naika Foroutan, Klaus Theweleit und Margarete Stokowski.
Der Eintritt ist frei.
Zeit
(Sonntag) 12:00
Berliner EnsembleBERTOLT-BRECHT-PLATZ 1, 10117 BERLIN
10Feb12:00StreitraumArbeit und ArmutVeranstaltungsart:Gespräch
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Carolin Emcke im Gespräch mit Julia Duchrow (Brot für die Welt), Barbara Eschen (Direktorin des DWBO) und Reiner Hoffmann (Vorsitzender des DGB) Eine Gesellschaft, die den Wert von Menschen oft nach
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Carolin Emcke im Gespräch mit Julia Duchrow (Brot für die Welt), Barbara Eschen (Direktorin des DWBO) und Reiner Hoffmann (Vorsitzender des DGB)
Eine Gesellschaft, die den Wert von Menschen oft nach ihrer Leistung, ihrer Arbeitskraft, ihrem Einkommen taxiert, lässt diejenigen ohne Arbeit oder diejenigen mit prekärer Arbeit gern im Schatten. Wer vertritt in einer neoliberalisierten, globalisierten Welt eigentlich die Arbeiter_innen und wer diejenigen ohne Arbeit? Und was für Formen der Repräsentation braucht es, wenn Parteien immer weniger als glaubwürdige Fürsprecher empfunden werden? Braucht es dafür wirklich eine nationale oder nicht viel mehr eine internationale Repräsentation? Welche anderen Formen von Prekariat werden oft vergessen, wenn von Armut gesprochen wird? Warum wird so gerne der weiße Arbeiter gegen migrantische Arbeiterinnen ausgespielt? Wie lässt sich gegen Armut vorgehen, ohne diese Essentialisierungen und Stigmatisierungen zu reproduzieren? Wie verändern sich die Formen der Armut in der Welt der Digitalisierung?
Julia Duchrow (*1971, Genf) ist seit 2011 Leiterin des Referats Menschenrechte und Frieden bei Brot für die Welt. Sie studierte Jura in Saarbrücken, Genf und Köln und promovierte 1998 mit einer Arbeit über völkerrechtlichen Minderheitenschutz. Mehrere Jahre war sie als Referentin bei Amnesty International für die Themen Flüchtlingsschutz, Terrorismusbekämpfung und Menschenrechte zuständig. Sie hat zahlreiche Veröffentlichungen zu menschenrechtlichen und ausländerrechtlichen Themen verfasst und ist unter anderem Mitglied im Koordinierungskreis des Forums Menschenrechte und stellvertretende Vorsitzende des Kuratoriums des Deutschen Instituts für Menschenrechte.
Barbara Eschen (*1956, Frankfurt am Main) ist Direktorin des Diakonischen Werkes Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (DWBO). Soziale Fragen beschäftigten die Theologin schon als Gemeindepfarrerin in Hagen und danach als Leiterin des dortigen Diakonischen Werkes von 1989 bis 1999 mit Tätigkeiten in Flüchtlings- und Wohnungslosenarbeit, sowie Jugendhilfe und Pflege. Anschließend war sie 14 Jahre lang Theologische Direktorin der Hephata Diakonie in Hessen. Seit 2014 befasst sie sich als Direktorin des DWBO intensiv mit Fragen von Armut und Ausgrenzung, Wohnungsnotstand und Migration. 2017/18 war sie zudem Sprecherin der Nationalen Armutskonferenz.
Reiner Hoffmann (*1955, Wuppertal) ist seit 2014 Vorsitzender des Deutschen Gewerkschaftsbundes. Er begann seine berufliche Laufbahn als Auszubildender bei den Farbwerken Hoechst. Nach einem Studium an der Bergischen Universität-Gesamthochschule Wuppertal arbeitete er für die Europäische Gemeinschaft in Brüssel, später für die Hans-Böckler-Stiftung. Von 2003 bis 2009 war er stellvertretender Generalsekretär des Europäischen Gewerkschaftsbundes, anschließend war er bis zu seinem Wechsel in den Geschäftsführenden DGB-Bundesvorstand Landesbezirksleiter der IG Bergbau, Chemie, Energie Nordrhein.
Streitraum 2018/19: »Identität und Repräsentation«
Wenn heute von Identitäten die Rede ist, ist nicht immer sicher, worauf man sich bezieht: auf kulturelle, religiöse, soziale Gemeinschaften? Auf Geschlecht, Herkunft, Nationalität? In welchen ambivalenten Identitäten lassen sich heute gesellschaftliche Formationen begreifen? Welche Zuschreibungen und Projektionen belasten, welche erleichtern die Zugehörigkeit zu einer sozialen oder religiösen Gruppe oder Lebensform? Welche Bilder, welche Begriffe dienen als Instrumente der Stigmatisierung? Warum bleibt die Kategorie der Klasse so tabuisiert als ob es das nicht gäbe: soziale Ausgrenzung oder soziale Distinktion, die sich vererbt von Generation zu Generation? Was braucht es, damit demokratische Gesellschaften wieder durchlässiger, hybrider, pluraler werden? Wie verhalten sich Identität und Repräsentation zueinander? Nicht nur parlamentarische und politische Repräsentationen sehen sich zunehmender Kritik ausgesetzt, auch die Formen medialer, künstlerischer Repräsentationen gehören hinterfragt. Welche Bilder, welche Erzählungen werden zitiert und wiederholt, welche werden verdrängt und vergessen, wie werden Stereotype erzeugt, in denen Vorstellungen von »echt« oder »unecht«, »wir« und dem »Anderen« sich verhärten? Wie frei, wie streitbar, wie bösartig dürfen Menschen oder Gruppen dargestellt und karikiert werden – und welche Kriterien gelten in der Kunst, in der Musik, im Film oder im Theater?
Zeit
(Sonntag) 12:00
Schaubühne am Lehniner PlatzKurfürstendamm 153 10709 Berlin
10Feb15:00WAS IST (TOXISCHE) MÄNNLICHKEIT?Thementag "Fokus: Gender"Veranstaltungsart:Gespräch
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Wie könnte eine post-patriarchale Gesellschaft aussehen? Ist die Krise der Gegenwart eine Krise der Männlichkeit? Welche Geschlechterbilder gebiert der aktuelle Rechtsruck? Der Thementag zu Patriarchat und Macht am 10. Februar
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Wie könnte eine post-patriarchale Gesellschaft aussehen? Ist die Krise der Gegenwart eine Krise der Männlichkeit? Welche Geschlechterbilder gebiert der aktuelle Rechtsruck? Der Thementag zu Patriarchat und Macht am 10. Februar wirft Schlaglichter auf verschiedene Aspekte aktueller Geschlechter- und Gesellschaftsdebatten rund um patriarchale Strukturen, Machtmissbrauch und Geschlechterrollen. Das gesamte Programm finden Sie unter www.berliner-ensemble.de/fokus-gender.
Was ist typisch männlich? Was nicht? Gibt es ein „zu viel“ an Männlichkeit, das die Wurzel allen gesellschaftlichen und politischen Übels ist? Wo finden wir alternative Rollenangebote jenseits stereotyper Rollenzuschreibungen?
Leitung: Florian Fischer
Die Führung kostet 5 Euro pro Person, ermäßigt 3 Euro.
Treffpunkt Kassenfoyer
Zeit
(Sonntag) 15:00
Berliner EnsembleBERTOLT-BRECHT-PLATZ 1, 10117 BERLIN
10Feb17:30Was kommt nach dem Patriarchat?Thementag "Fokus: Gender"Veranstaltungsart:Gespräch
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Wie könnte eine post-patriarchale Gesellschaft aussehen? Ist die Krise der Gegenwart eine Krise der Männlichkeit? Welche Geschlechterbilder gebiert der aktuelle Rechtsruck? Der Thementag zu Patriarchat und Macht am 10. Februar
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Wie könnte eine post-patriarchale Gesellschaft aussehen? Ist die Krise der Gegenwart eine Krise der Männlichkeit? Welche Geschlechterbilder gebiert der aktuelle Rechtsruck? Der Thementag zu Patriarchat und Macht am 10. Februar wirft Schlaglichter auf verschiedene Aspekte aktueller Geschlechter- und Gesellschaftsdebatten rund um patriarchale Strukturen, Machtmissbrauch und Geschlechterrollen. Das gesamte Programm finden Sie unter www.berliner-ensemble.de/fokus-gender.
In Zeiten von Debatten über strukturelle Ungleichheit wollen wir mit einer juristischen, politikwissenschaftlichen und aktivistischen Position fragen: Wie könnte die feministische Vision einer egalitären Zukunft aussehen? Welche Formen von herrschaftsfreiem Raum sind denk- und umsetzbar?
Mit Sabine Hark, Lucy Chebout und Karen Taylor.
Der Eintritt ist frei.
Zeit
(Sonntag) 17:30
Berliner EnsembleBERTOLT-BRECHT-PLATZ 1, 10117 BERLIN
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Olga Fedianina und Sergio Morabito im Gespräch Der Regisseur Kirill Serebrennikow steht seit 15 Monaten unter Hausarrest, jüngst wurde dieser bis Ende April 2019 verlängert. Der Prozess, der ihm wegen angeblicher
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Olga Fedianina und Sergio Morabito im Gespräch
Der Regisseur Kirill Serebrennikow steht seit 15 Monaten unter Hausarrest, jüngst wurde dieser bis Ende April 2019 verlängert. Der Prozess, der ihm wegen angeblicher Veruntreuung staatlicher Fördermittel gemacht wird, ist in vieler Hinsicht ein Rätsel. Klar ist: er stellt in der Serie von Kunstprozessen, die in Russland seit der Jahrtausendwende gegen Kunst, Künstler und Kuratoren geführt werden, eine neue Dimension dar. Er trifft einen Künstler, der sich zivilgesellschaftlich zwar durchaus engagiert, seine Kunst aber dezidiert nicht als Mittel zum politischen Zweck begreift. Umgekehrt ist seiner Kunst selbst eine gesellschaftliche und politische Dimension zugewachsen, welche die Macht in einem Ausmaß eingreifen ließ, das bisher führenden Oppositionspolitikern vorbehalten war. Die Dramaturgin und Journalistin Olga Fedianina, der Dramaturg und Regisseur Sergio Morabito, die beide mit Serebrennikow gerabeitet haben, stellen Aspekte seines Theater-, Opern-, Film- und Ballettschaffens im Kontext von Brechts Theatertheorie und -praxis vor. Serebrennikow hat bisher erst ein Mal Brecht inszeniert, 2009 die „Dreigroschenoper“ am Moskauer Künstlertheater; seine „Müllermaschine“ (2015), die bei einem Gastspiel seines Gogol-Zentrums auch in Berlin bereits zu sehen war, erschloss der russischen Kulturszene das Schaffen Heiner Müllers, des wohl bedeutendsten Dramatikers in der Nachfolge Brechts. In einem zweiten Teil informieren und diskutieren Fedianina und Morabito über Hintergründe und Verlauf des Prozessgeschehens – in der Hoffnung, dass dieses zum Zeitpunkt der Veranstaltung bereits Geschichte ist, und Kirill Serebrennikow wieder in Freiheit arbeiten kann.
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Biographisches:
Olga Fedianina, Übersetzerin, Dramaturgin und Journalistin. Geboren 1966 in Moskau, studierte dort Theaterwissenschaft und machte anschließend ein Aufbaustudium an der Humboldt-Universität zu Berlin (Germanistik). Arbeitete als freie Autorin und Redakteurin in Moskau und Berlin. Seit 2013 Redakteurin und Autorin im Verlagshaus Kommersant Moskau. Sie schreibt über diverse Aspekte der russisch-deutschen Kulturbeziehungen. Dramaturgin (Auswahl): DER PROZESS (nach Kafka, Regie Timofej Kuljabin, Theater Rote Fackel, Nowosibirsk), TARTUFFE (nach Molière, Regie Filipp Grigorjan, Elektrotheater, Moskau), AM KÄLTEPOL (nach Warlam Schalamow, Regie Timofej Kuljabin, Residenztheater, München). Übersetzte ins Russische diverse Theatertexte, darunter Heiner Goebbels’ DIE ÄSTHETIK DER ABWESENHEIT. Sie verfasste zahlreiche Aufsätze über Bertolt Brecht, insbesondere über Brecht-Interpretationen im russischen Theater.
Sergio Morabito, geboren 1963 in Frankfurt/Main, Studium der Angewandten Theaterwissenschaft in Gießen, Regiehospitanzen bei Ruth Berghaus an der Oper Frankfurt. 1993-2018 Dramaturg und Regisseur an der Oper Stuttgart, seit 2011unter der Intendanz von Jossi Wieler auch Chefdramaturg. Mit Wieler inszenierte er zahlreiche preisgekrönte Opern u.a. in Stuttgart, bei den Salzburger Festspielen, in San Francisco, an der Nederlandse Opera Amsterdam, Covent Garden London und am Grand Théâtre de Génève. Wieler und Morabito wurden 2002 und 2012 „Regieteam des Jahres“, 2006 und 2012 erhielten sie den Deutschen Theaterpreis „Der Faust“ in der Kategorie „Beste Opernregie“ für Gounods DOKTOR FAUST bzw. Janáčeks DIE GLÜCKLICHE HAND/OSUD. Ihre Inszenierung von Denisovs L’ÉCUME DES JOURS erhielt den International Djaghilev Award 2013 als „Beste Opernproduktion“. Morabito publizierte vielfach in Fachzeitschriften, Anthologien, Programmheften, übersetzte aus dem Italienischen, Französischen, Russischen, lehrte an Studiengängen der Universitäten Frankfurt, Leipzig, Stuttgart und ist Mitglied der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste. 2018 gab er den Band VERWANDLUNGEN. SIEBEN SPIELZEITEN UNTER DER INTENDANZ VON JOSSI WIELER heraus. Er ist designierter Chefdramaturg der Wiener Staatsoper ab 2020/21.
Eintritt: 5,- € / ermäßigt: 3,- €
Einlass: ab 19:00 Uhr
Bild
© Irina Rastorgueva
Zeit
(Sonntag) 20:00
Literaturforum im Brecht-HausChausseestraße 125, 10115 Berlin
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After a century of theoretical controversies about character, is not the time ripe for new beginning in the study of fictional beings from a point of view, which would be
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After a century of theoretical controversies about character, is not the time ripe for new beginning in the study of fictional beings from a point of view, which would be neither formalist nor psychological? Digital humanities, statistics and quantitative methods allow us to completely renew our conception of characters, whether they belong to early modern theatre, to 19th century novels, or to contemporary television series.The ambition of the research presented in this workshop consists in laying the foundations for an alternative literary history and to reconsider the relationship between fiction and the real world.
Program
09:00 Uhr Ioana Galleron (Université Sorbonne Nouvelle – Paris 3)
«Do Characters have a Style? Stylometric Analysis of Speeches from French Comedies in the 17th and 18th Centuries»
10:00 Uhr Sabine Chavon-Demerseay (EHESS)
«Le peuple des personnages: une approche démographique des héros de séries télévisées / The people of characters. A demographic approach of heroes of tv-series»
11:00 Uhr Mathieu Arbogast (EHESS)
«Characters under the demographic lens: Further Steps in studying TV Heroes as a Population»
12:00 Uhr Lunch
14:00 Uhr Françoise Lavocat (Université Sorbonne nouvelle – Paris 3), Meredith Reiches (University of Boston), Malika Combes (EHESS)
«Novel Characters and Real Populations (in France and England 1800-1860): A Comparative Demography»
15:00 Uhr Final Discussion
Ort: JK 31/101
Organisation: Françoise Lavocat und Meredith Reiches
Anmeldung: bis 07.02.2019 an Jeanette Kördel (j.koerdel@fu-berlin.de)
Zeit
(Montag) 9:00 - 16:00
Freie Universität BerlinHabelschwerdter Allee 45, 14195 Berlin
Details
Samo Tomšič spricht im Rahmen der Ringvorlesung "Fünfzig Jahre Theorie" an der HU Berlin. Ringvorlesung organisiert von Iris Därmann und Philipp Felsch. HU Hauptgebäude, Raum 2002.
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Samo Tomšič spricht im Rahmen der Ringvorlesung „Fünfzig Jahre Theorie“ an der HU Berlin.
Ringvorlesung organisiert von Iris Därmann und Philipp Felsch.
HU Hauptgebäude, Raum 2002.
Zeit
(Montag) 18:00 - 20:00
HU BerlinUnter den Linden 6
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Die Distinguished Du Bois Lectures sind dem interkulturellen Dialog verpflichtet, den sowohl die Vereinigten Staaten von Amerika als auch die europäischen Staaten in Zeiten zunehmender Spannungen, aber auch erstarkendem Populismus
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Die Distinguished Du Bois Lectures sind dem interkulturellen Dialog verpflichtet, den sowohl die Vereinigten Staaten von Amerika als auch die europäischen Staaten in Zeiten zunehmender Spannungen, aber auch erstarkendem Populismus und stärkerer Intoleranz dringend weiterführen sollten. Im Rahmen dieser Vorlesungsreihe nehmen amerikanische und internationale Wissenschaftler*innen, Künstler*innen und public intellectuals Stellung zu Fragen von öffentlicher Kultur, der sozialen und politischen Rolle von kultureller Differenz, insbesondere ‚race‘, der interkulturellen Übersetzung und der Interaktion von Kulturen aus einer transatlantischen Perspektive.
Die Vorlesungsreihe ist nach W.E.B. Du Bois benannt, einem der einflussreichsten Intellektuellen, Wissenschaftler und Schriftsteller des zwanzigsten Jahrhunderts in den USA. Er war Doktorand an der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin und der erste African American, der einen Doktortitel der Harvard Universität erhielt. Im Jahr 1958 wurde Du Bois die Ehrendoktorwürde an der Humboldt-Universität zu Berlin verliehen.
Dorotheenstr. 24 (Hegelplatz)
Room 1.501
10117 Berlin
Zeit
(Montag) 18:30 - 20:00
HU BerlinUnter den Linden 6
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Literaturwissenschaftlerin Nina Schmidt stellt ihr Buch "The wounded Self: Writing Illness in Twenty-first-century german Literature" (2018) vor. Lyriker Paul-Henri Campbell liest aus seinem Gedichtband "nach den narkosen" (2017). Gemeinsam diskutieren
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Literaturwissenschaftlerin Nina Schmidt stellt ihr Buch „The wounded Self: Writing Illness in Twenty-first-century german Literature“ (2018) vor. Lyriker Paul-Henri Campbell liest aus seinem Gedichtband „nach den narkosen“ (2017). Gemeinsam diskutieren sie – über das Leben mit Krankheit/ Behinderung und den Eingang dieser Themen in die Literatur.
Wie darüber sprechen? In welcher Form? Und was kann Lyrik, was macht sie anders als Prosa?
Paul-Henri Campbell wurde 1982 in Boston (USA) geboren und schreibt Lyrik sowie Prosa in englischer und deutscher Sprache. Zuletzt erschien von ihm „Space Race“ (lyrikedition München 2015) sowie „Am Ende der Zeilen | At the end of days“ (fhl Verlag Leipzig 2013). 2017 erhielt Campbell den Bayerischen Kunstförderpreis (Literatur), 2018 den renommierten Herman-Hesse-Förderpreis für „nach den narkosen“.
Nina Schmidt, geboren 1986, ist Postdoktorandin an der Friedrich-Schlegel-Literaturwissenschaftlichen Fakultät der Freien Universität Berlin. Sie studierte Anglistik, Germanistik und Erziehungswissenschaften an den Universitäten Münster und Sheffield. Im Rahmen des „Patho / Graphics-Projekts“ untersucht sie Repräsentationen von Krankheitserfahrungen in der Literatur und in Comics.
Zeit
(Montag) 20:00
11Feb21:00Revisiting Reza AbdohLesung ausgewählter Stücke und DiskussionVeranstaltungsart:Gespräch
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Die dar a luz-Mitglieder Tom Fitzpatrick, Tom Pearl und Tony Torn werden aus Abdohs Stücken Bogeyman, The Law of Remains und Quotations From a Ruined City lesen. Auf die Lesungen folgt eine Gruppendiskussion mit den
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Die dar a luz-Mitglieder Tom Fitzpatrick, Tom Pearl und Tony Torn werden aus Abdohs Stücken Bogeyman, The Law of Remains und Quotations From a Ruined City lesen. Auf die Lesungen folgt eine Gruppendiskussion mit den drei Schauspielern, zusammen mit den Dar a luz-Mitgliedern Michael Casselli, Sandy Cleary und Brenden Doyle.
Reza Abdoh gründete die Theaterkompanie dar a luz 1991 in New York City. Im Laufe von nur vier Jahren inszenierten sie die Stücke The Law of Remains (1992), The Hip Hop Waltz von Eurydike (1992), Tight Right White(1993) und Zitate aus einer zerstörten Stadt (1994).
Tom Pearl arbeitete zusammen mit Reza Abdoh an mehreren Projekten (Father Was a Peculiar Man, Bogeyman, Law of Remains, Tight Right White, Quotations from a Ruined City) und war ein Originalmitglied der Theaterkompanie dar a luz. Bis heute wirkt er an verschiedenen kreativen Projekten mit; er lebt in New York City.
Tom Fitzpatrick lebt in Los Angeles und ist in Film und Fernsehen aktiv. Von 1985 bis 1995 arbeitete er mit Reza Abdoh zusammen und war zu jener Zeit in zehn seiner Produktionen zu sehen.
Tony Torn, ein Originalmitglied von dar a luz, ist Schauspieler, Regisseur und Lehrer. Derzeit managt er Torn Page in New York City, ein Studio, das nach seinen Eltern, den Schauspielern Rip Torn und Geraldine Page, benannt ist.
Die Zusammenarbeit zwischen Volksbühne und den KW Institute for Contemporary Art findet anlässlich Reza Abdohs dortiger Solo-Ausstellung statt. Der iranische Theatermacher Reza Abdoh (1963–1995) war für seine groß angelegten, experimentellen, konfrontativen und oft schockierenden Theaterproduktionen bekannt. Seine ästhetische Formsprache war unerbittlich, rücksichtslos erfinderisch und mannigfach inspiriert – von der Geschichte des avantgardistischen Theaters, Märchen, BDSM, Talkshows, Raves und Videokunst. In seinem mehr als zwölf Jahre umfassenden Schaffen brach Abdoh mit sämtlichen Parametern des Theaters und brachte seine Schauspieler und das Publikum oft an ihre Grenzen. Abdohs halluzinatorische Traumlandschaften waren eindringlich, seine Inszenierungen adressierten sprachgewaltig die bitteren politischen Realitäten seiner Zeit – vom staatlich sanktionierten Rassismus über die Weigerung der Reagan-Regierung, sich der AIDS-Krise anzunehmen, bis hin zu den kriegerischen Auseinandersetzungen der Vereinigten Staaten. Als Abdoh 1995 im Alter von nur 32 Jahren an AIDS verstarb, galt er bereits als eine der bedeutendsten Figuren des amerikanischen Avantgarde-Theaters. Kurz vor seinem Tod verfügte er, dass seine Stücke nicht neu aufgeführt werden dürfen. Hinterlassenschaften seiner Arbeit sind bis heute auf alten Videokassetten zu finden, die noch immer als Inspirationsquelle unter experimentellen Theaterensembles zirkulieren und die als Grundlage für die Ausstellung in den KW Institute for Contemporary Art dienen. Kurator*innen: Bidoun (Negar Azimi, Tiffany Malakooti, Babak Radboy) und Krist Gruijthuijsen.
Zeit
(Montag) 21:00
Volksbühne BerlinLinienstraße 227, 10178 Berlin
12Feb18:0020:00Universität denkenStudentisches SeminarVeranstaltungsart:Workshop
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Studentisches Seminar: Universität denken, WiSe 2018/19 16.10.2018 - 12.02.2019 Nach den Tarifstreiks der Studentischen Beschäftigen an den Berliner Hochschulen 2018, angesichts des Jubiläumsjahres der Protestbewegungen um 1968 und im Umfeld der Feierlichkeiten
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Studentisches Seminar: Universität denken, WiSe 2018/19
16.10.2018 – 12.02.2019
Nach den Tarifstreiks der Studentischen Beschäftigen an den Berliner Hochschulen 2018, angesichts des Jubiläumsjahres der Protestbewegungen um 1968 und im Umfeld der Feierlichkeiten zum 70. Jubiläum der Gründung der Freien Universität Berlin stehen zentrale Fragen im Raum, die in den Hochschuldirektionen nach Entscheidungen drängen, zugleich aber zu einer Auseinandersetzung mit den Strukturen und der Architektonik von Universität anhalten: Wie wollen wir studieren, wie organisiert sich unser Studium, unter welchen Bedingungen findet Forschung statt, und welche Ansprüche leiten ein Denken, das die Universität selbst betrifft?
Im Gang durch institutionelle, ökonomische, architektonische, historische und systematische Kontexte, soll in einem offenen, studentisch organisierten Seminar der Komplex Universität kritisch bearbeitet werden. Eine möglichst heterogene Auswahl an Texten und Positionen wird die Grundlage für einen gemeinsamen Austausch zwischen den Teilnehmenden bilden und ein kritisches, neues, anderes, vor allem aber (überhaupt) ein Denken von Universität ermöglichen.
Geplant ist, dass die einzelnen Themenbereiche von den Teilnehmenden und Interessierten auf Grundlage eines Seminar- und Lektüreplans selbst gestaltet werden. Schwerpunktmäßig soll auf Geschichte, Bedeutung und Kritik der Geisteswissenschaften eingegangen werden. Das offene Seminar richtet sich an alle Studierende und Statusgruppen aus allen (Fach)bereichen der Wissenschaft und Praxis.
dienstags 18-20 Uhr
SR I
Weitere Informationen
Zusätzlich zum offiziellen Lehrangebot, öffentlich und kostenlos, keine Anmeldung erforderlich
Institut für Theaterwissenschaft
Seminarraum I
Zeit
(Dienstag) 18:00 - 20:00
Freie Universität BerlinHabelschwerdter Allee 45, 14195 Berlin
12Feb20:00Brecht-Tage 2019„Eine zwiespältige Freundschaft“Veranstaltungsart:Gespräch,Vortrag
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Mit Olga Fedianina, Sergej Romashko, Konstantin Uchitel und Thomas Martin Russland – bzw. die Sowjetunion – hat im Leben und im Schaffen Brechts stets eine doppelte Rolle gespielt. Ebenso gespalten war
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Mit Olga Fedianina, Sergej Romashko, Konstantin Uchitel und Thomas Martin
Russland – bzw. die Sowjetunion – hat im Leben und im Schaffen Brechts stets eine doppelte Rolle gespielt. Ebenso gespalten war das Brecht-Bild in Russland und ist es noch. Einerseits hat er in seinen Werken die Sowjetunion als Land der Hoffnung beschrieben und benannt, ein Land, in dem eine, nicht nur von ihm erwartete, Weltveränderung einen Anfang nimmt. Wie hoch der Preis für diese Veränderung war, hat er geahnt, doch nicht genau gewusst – nie hat er diesen Preis öffentlich kritisiert. Als Emigrant hat er nie versucht, sich in der „Heimat aller Werktätigen“ niederzulassen. Im Gegenteil. Der Sowjetunion war seine politische Position sehr willkommen, nicht jedoch sein Werk. Die Ästhetik des brechtschen Theaters war mit dem sinnentleerten sozialistischen Realismus nicht vereinbar. Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion war der sozialistische Realismus hinfällig, dabei kamen zwei alt-neue Probleme zum Vorschein. Zum einen war Brecht als Linker nun auch hier suspekt; zum anderen hatten die postsowjetischen Bühnen nach wie vor keinen Zugang zur brechtschen Ästhetik. Des ungeachtet wächst Brechts Popularität im russischen Theater im letzten Jahrzehnt stetig. Olga Fedianina widmet ihren Vortrag „Brecht und Russland: Zwiespältige Vergangenheit, spannende Gegenwart“ den widersprüchlichen Tendenzen in der heutigen Brecht-Rezeption in Russland.
Seit Brecht diese Welt verlassen hat, erlebte Russland dramatische Umbrüche, die kaum jemand voraussehen konnte. Dabei ist die Zeitdifferenz zwischen Brechts Tod und unseren Leben heute nicht der entscheidende Umstand, der für die Aktualität des Dichters in Moskaus heißer und kalter Hektik noch immer ausschlaggebend ist. Auch die Frage: „Was ist heute wirklich aktuell?“, ist immer wieder neu zu beantworten, und wenn man die Welt nicht ganz flach sehen will (Brechts Galilei war bestimmt kein Flachdenker), dann wäre eine alte chinesische Weisheit vielleicht doch aktueller als das, was die Medien tagtäglich so überheiß aufmachen … Der Literaturwissenschaftler und Künstler Sergej Romashko stellt in seinem Vortrag „Brecht ging durch Moskau, Moskau geht durch Brecht“ Verblendungszusammenhänge von Literatur und Gesellschaft vor und untersucht sie.
Anschließend: Publikumsgespräch über die Inszenierung vom Vortag mit dem Regisseur Konstantin Uchitel und Thomas Martin.
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Biographisches:
Olga Fedianina, Übersetzerin, Dramaturgin und Journalistin. Geboren 1966 in Moskau, studierte dort Theaterwissenschaft und machte anschließend ein Aufbaustudium an der Humboldt-Universität zu Berlin (Germanistik). Arbeitete als freie Autorin und Redakteurin in Moskau und Berlin. Seit 2013 Redakteurin und Autorin im Verlagshaus Kommersant Moskau. Sie schreibt über diverse Aspekte der russisch-deutschen Kulturbeziehungen. Dramaturgin (Auswahl): DER PROZESS (nach Kafka, Regie Timofej Kuljabin, Theater Rote Fackel, Nowosibirsk), TARTUFFE (nach Molière, Regie Filipp Grigorjan, Elektrotheater, Moskau), AM KÄLTEPOL (nach Warlam Schalamow, Regie Timofej Kuljabin, Residenztheater, München). Übersetzte ins Russische diverse Theatertexte, darunter Heiner Goebbels’ DIE ÄSTHETIK DER ABWESENHEIT. Sie verfasste zahlreiche Aufsätze über Bertolt Brecht, insbesondere über Brecht-Interpretationen im russischen Theater.
Sergei A. Romashko, geboren 1952 in Moskau. Studium an der Staatlichen Universität Moskau, wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Akademie der Wissenschaften, Professor der Staatlichen Universität Moskau (jetzt emeritiert). Publikationen zu Sprachtheorie, Poetik und Kunsttheorie, Kunstkritik. In den 1970er bis 1980er Jahren Teilnehmer an nicht-offiziellen Kunstaktivitäten in Moskau, Mitglied der Performance Group „Collective Actions“. Werke konkreter Poesie und Kunst, Übersetzungen von philosophischen, ästhetischen und poetischen Texten, hauptsächlich aus dem Deutschen. Als Mitglied von „Collective Actions“ nahm er an mehreren internationalen Ausstellungen teil, u.a. „Out of Actions: Between Performance and the Object, 1949–1979“, MOCA 1998; Biennale in Venedig 2011, russischer Pavillon. Eingeladener Professor an DasArts, Amsterdam (2003) und anderen Institutionen. Als langjähriger Walter-Benjamin-Forscher und Dolmetscher beteiligte er sich an mehreren nationalen und internationalen Projekten, darunter „Benjamin-Handbuch“ (Hrsg. B. Lindner, Frankfurt am Main, 2006). Er ist Mitglied der Moskauer Brecht-Gesellschaft.
Thomas Martin, geboren 1963 in Berlin/Ost, ist Dramaturg, Autor und Herausgeber. Zuletzt: „Alles ist erlaubt. Das Karamasow-Gesetz“, Berlin 2016. Künstlerischer Produktionsleiter der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz 2010-17. Er leitete 2003 die Brecht-Tage „Brecht plusminus Film“ gemeinsam mit Erdmut Wizisla sowie 2006 „Krise und Kritik“ mit Guillaume Paoli.
Eintritt: 5,- € / ermäßigt: 3,- €
Einlass: ab 19:00 Uhr
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© Irina Rastorgueva
Zeit
(Dienstag) 20:00
Literaturforum im Brecht-HausChausseestraße 125, 10115 Berlin
13Feb12:00School of DisobedienceKryptoökonomie #1/2Veranstaltungsart:Workshop
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Die Teilnahme am Seminar ist kostenlos, doch es wird um vorherige Anmeldung gebeten. Wenn Sie teilnehmen möchten, senden Sie bitte bis zum 25. Januar einen kurzen Abschnitt über die Gründe
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Die Teilnahme am Seminar ist kostenlos, doch es wird um vorherige Anmeldung gebeten. Wenn Sie teilnehmen möchten, senden Sie bitte bis zum 25. Januar einen kurzen Abschnitt über die Gründe für Ihre Teilnahme und einen kurzen Lebenslauf an schoolofdisobedience@gmail.com. Die Teilnehmerzahl sind begrenzt; Sie erhalten Rückmeldung bis zum 31. Januar.
Eine Hochpriesterschaft der Finanzelite hält die Schlüssel zum Betriebssystem einer Volkswirtschaft, die Anzeichen einer Funktionsstörung aufweist. In diesem Zusammenhang gewinnen Commons-orientierte Netzwerkkollektive, -werte und -praktiken an Bedeutung. Bewegungen wie Free-/Open-Source-Software oder P2P basierte, kollaborative Wirtschaftsformen signalisieren eine kulturelle Verschiebung in Richtung einer nachhaltigeren, egalitären Zukunft. Können Kryptoökonomie und Blockchain-Technologien den Übergang von Überwachungskapitalismus und Datenextraktivismus zu einer gemeinsamen sozialen Architektur erleichtern? Dieser Kurs konzentriert sich auf kritische und kreative Auseinandersetzungen mit dem Aufbau und dem Ausbau von alternativen Visionen und Infrastrukturen. Auf der Speisekarte: Datensouveränität, Plattformkooperativismus, Universal Basic Income (oder besser Grundeinkommen!); kosmofinanzielle Praktiken und Werte zur prozessualen und ökologischen Integration der Externalitäten, die der aktuellen Kapitalbildung vorstehen; kritische Hinterfragung wichtiger kryptoökonomischer Konzepte und ihre Beziehung zum Erbe des Neoliberalismus; usw. “Sie bauen etwas, etwas hinein, etwas ganz unten. Gegenseitige Schulden, unbezahlbare Schulden, ungebundene Schulden, nicht konsolidierte Schulden… “ (The Undercommons)
Erik Bordeleau (PhD, Université de Montréal) ist Wissenschaftler am SenseLab (Concordia University, Montreal) und Finanzgestalter bei der Economic Space Agency (ECSA). Er ist außerdem Mitglied der Forschungsgruppe HAR (Histoire des arts et des representations – Université Paris Ouest Nanterre La défense) und Mitbegründer der Kollektive Entrepreneurs du commun und Econautic Consultancy. Seine Arbeit behandelt die Schnittstelle aus politischer Philosophie, Medien- und Finanztheorie, zeitgenössischer Kunst und Filmwissenschaft und legt einen starken Fokus auf den speculative turn und die Erneuerung der Frage nach dem Möglichen im zeitgenössischen Denken.
School of Disobedience
Die School of Disobedience ist ein experimentelles Format, das neue Wege der unabhängigen Wissensproduktion im 21. Jahrhundert testet. Sie ist aus dem Geist der Stadt Berlin geboren, die ein Bild für diese Zeit und diese Welt ist, heterogen, international, politisiert. Ziel der School of Disobedience ist es, dieses Potential der Stadt zu bündeln und für die Arbeit an einer gemeinsamen Zukunft fruchtbar zu machen. In der Verbindung von humanistischen und technologischen Perspektiven gilt es, konkrete Projekte anzustoßen, die einen progressiven Gesellschaftsbegriff verwirklichen und unseren Gerechtigkeitssinn schärfen.
Seit Frühling 2018 veranstaltet die School of Disobedience im Grünen Salon einer Reihe von Veranstaltungen, welche Fragen von Form und Inhalt para-akademischen Arbeitens testen. In dieser Spielzeit wird es Seminar-Formate geben, die sich an alle richten, die an der Verbindung von akademischem und aktivistischem Denken und Arbeiten interessiert sind, eine Werkstatt für Technologen wie Theoretiker, ein Makerspace für Menschen mit Erfahrungen in den verschiedensten Bereichen, von Jura zu Coding, von NGO zu Universität. Jeden Monat führt ein anderer wissenschaftlicher Experte ein Seminar über sein Forschungsgebiet durch und lädt Menschen aller Altersgruppen, Berufe und Erfahrungen als Teilnehmer*innen ein. Außerdem gibt es monatliche öffentliche Abendveranstaltungen, die dem Publikum einen Einblick in das jeweilige Thema geben sollen.
Die School of Disobedience wird gefördert durch die Nemetschek Stiftung.
Zeit
(Mittwoch) 12:00
Volksbühne BerlinLinienstraße 227, 10178 Berlin
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Cilja Harders im Gespräch mit der Literaturwissenschaftlerin Anne Fleig (FU Berlin) Was heißt es, eine Sprache zu teilen? Wie steht es um die "Muttersprache", wenn Mehrsprachigkeit alltäglich und Zugehörigkeit vielstimmig und
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Cilja Harders im Gespräch mit der Literaturwissenschaftlerin Anne Fleig (FU Berlin)
Was heißt es, eine Sprache zu teilen? Wie steht es um die „Muttersprache“, wenn Mehrsprachigkeit alltäglich und Zugehörigkeit vielstimmig und vielsprachig artikuliert wird? Wie be- und verhandeln Schriftstellerinnen und Schriftsteller dieses Spannungsfeld der sprachlichen und gesellschaftlichen Zugehörigkeit? Und wie reagiert der gegenwärtige literarische Betrieb? Cilja Harders spricht mit Anne Fleig, Professorin an der Freien Universität Berlin, über Literatur und Migration sowie den Zusammenhang von Sprache und Gefühlen.
In Kooperation mit dem Sonderforschungsbereich „Affective Societies“, gefördert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft DFG.
Zeit
(Mittwoch) 19:00
Deutsches TheaterSchumannstraße 13, 10117 Berlin
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Die meisten von uns sprechen nur selten von ihnen; ständig vergessen wir ihre Namen; die Philosophie hat sie schon immer vernachlässigt; und selbst die Biologie hält sie zuweilen für bloßen
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Die meisten von uns sprechen nur selten von ihnen; ständig vergessen wir ihre Namen; die Philosophie hat sie schon immer vernachlässigt; und selbst die Biologie hält sie zuweilen für bloßen Schmuck am Baum des Lebens. Doch es sind die Pflanzen, die der Welt das Leben geben. Sie sind es, die die Atmosphäre schaffen, die uns umhüllt, und sie bilden den Ursprung des Atems, der uns belebt. Pflanzen verkörpern die engste und elementarste Verbindung, die das Leben mit der Welt eingehen kann. Unter der Sonne und unter den Wolken, in der Mischung mit Wasser und mit Wind, ist ihre Existenz unendliche kosmische Kontemplation.
In La vie des plantes (2016; dt. Die Wurzeln der Welt, 2018) geht die Philosophie nun genau vom Standpunkt der Pflanzen aus – vom Standpunkt der Blätter, der Wurzeln und der Blüten –, um die Welt nicht länger als bloße Ansammlung von Gegenständen zu verstehen, oder als universellen Raum, der alles enthält, sondern vielmehr als allgemeine Atmosphäre, als Klima, als den Ort wirklicher metaphysischer Mischung. Wir sprechen mit Emanuele Coccia über sein Buch, über den Weg dahin, aber auch darüber hinaus: über das Essen und die unendliche Wanderung.
Veranstaltung in Kooperation mit dem Centre Marc Bloch im Rahmen der Reihe Philosophische Interventionen aus Frankreich.
Zeit
(Mittwoch) 19:30
Centre Marc BlochFriedrichstrasse 191
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Wenn sich Mietpreisbremse und Milieuschutz als Tiger mit Zahnschmerzen erweisen und die Ateliersuche zum Fulltime-Job für Künstler*innen wird, lohnt sich die Frage nachder aktuellen Arbeitssituation Berliner Schriftsteller*innen. In der Themenwoche »Wohnen
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Wenn sich Mietpreisbremse und Milieuschutz als Tiger mit Zahnschmerzen erweisen und die Ateliersuche zum Fulltime-Job für Künstler*innen wird, lohnt sich die Frage nachder aktuellen Arbeitssituation Berliner Schriftsteller*innen.
In der Themenwoche »Wohnen in Berlin« stellen wir Fragen nach Leben und Arbeiten in unserer Stadt.
Auch wenn wir uns nicht sicher sein können, ob Virginia Woolf die Arbeitssituation von Berliner Schriftsteller*innen 2019 im Blick hatte als sie vor 90 Jahren ihren Essay »A Room of One’s Own« veröffentlichte, bietet uns dieser bahnbrechende Text die Chance, gemeinsam mit
Schriftsteller*innen über die aktuelle Wohn- und Arbeitssituation in Berlin zu diskutieren. Was bedeutet es, wenn man für das eigene Schreiben eben nicht über diesen »room of one’s own« verfügt, sich diesen nicht, oder nicht mehr leisten kann? Welche Räume braucht es um schreiben zu können? Was kann und muss in Berlin passieren, um ein weniger prekäres Arbeitsumfeld für Autor*innen zu schaffen?
Es diskutieren mit der Journalistin und Kulturwissenschaftlerin Katharina Teutsch der Berliner Schriftsteller Jan Peter Bremer und die Lyrikerin und Verlegerin Daniela Seel.
Zeit
(Mittwoch) 19:30
Literaturhaus BerlinFasanenstr. 23
13Feb20:0021:30Europa anders machen #1Ein Europa für wen?Veranstaltungsart:Gespräch
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Am 9. November beteiligte sich das Berliner Ensemble beim europaweiten Balcony Project. Ausgerufen wurde die Vision eines solidarischen und demokratischen Europas, die der Politik in ihrer bürokratischen Sprache kaum zu
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Am 9. November beteiligte sich das Berliner Ensemble beim europaweiten Balcony Project. Ausgerufen wurde die Vision eines solidarischen und demokratischen Europas, die der Politik in ihrer bürokratischen Sprache kaum zu vermitteln gelingt. Im Hinblick auf die Frage nach der konkreten Umsetzung dieser Vision blieben jedoch viele Fragen offen, denen das Berliner Ensemble in einer neuen Gesprächsreihe mit dem Titel „Europa anders machen“ bis zur Europa-Wahl im Mai 2019 nachgehen will.
Zum Auftakt der Reihe am 13. Februar stellen sich Ulrike Guérot und Fabio De Masi die Frage: „Ein Europa für wen?“.
Wie soll Europa werden? Im Mai 2019 haben wir die Wahl – und haben wir auch die Macht? Und wer ist wir? Ist die EU ein Projekt politischer, wirtschaftlicher und bürokratischer Eliten? Ist sie Schutzwall oder Einfallstor für neoliberale Globalisierung? Wie kann die Verwirklichung eines sozialen und demokratischen Europas gelingen? Brauchen wir dafür Nationalstaaten oder sind gerade sie das Problem? Und mal abgesehen davon, wie wir uns ein friedliches und gerechtes Europa erträumen
– wie lässt sich das konkret organisieren? Und was können wir dafür tun?
Mit Ulrike Guérot (Gründerin des European Democracy Lab, Berlin) und Fabio De Masi (stv. Fraktionsvorsitzender DIE LINKE).
Moderation: Petra Pinzler (Journalistin)
Zeit
(Mittwoch) 20:00 - 21:30
Berliner EnsembleBERTOLT-BRECHT-PLATZ 1, 10117 BERLIN
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Mit Franziska Thun-Hohenstein und Irina Rastorgueva Warlam Schalamow (1907-1982), dessen „Erzählungen aus Kolyma“ über die Geschehnisse in den Lagern am Kältepol der Erde erst in jüngster Zeit die ihnen gebührende Anerkennung
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Mit Franziska Thun-Hohenstein und Irina Rastorgueva
Warlam Schalamow (1907-1982), dessen „Erzählungen aus Kolyma“ über die Geschehnisse in den Lagern am Kältepol der Erde erst in jüngster Zeit die ihnen gebührende Anerkennung fanden, bezieht sich mehrfach auf Brecht. Hinter jeder Nennung steht die Wertschätzung für Brechts Suche nach neuen dramatischen Ausdrucksformen, die das Erkenntnispotential des Theaters in Zeiten der Extreme schärfen. Blickt man auf Schalamows eigene ästhetische Programmatik, so rücken die Positionen beider – jenseits der Frage nach einem direkten Einfluss – in eine bisweilen überraschende Nähe. Zuletzt sichtbar u.a. in der Münchner Inszenierung „Am Kältepol“ von Timofej Kuljabin, der Schalamows Erzählungen für die Bühne bearbeitet hat. „Ästhetische Distanztechniken bei Schalamow und Brecht“, so lautet der Titel des Vortrags von Franziska Thun-Hohenstein. Es handelt sich um eine collageartige Spurensuche, die Spannungen aufscheinen lässt und einen Echo-Raum eröffnet: Einerseits geht es um die Tradition des russischen Agitproptheaters „Die blaue Bluse“, für das sich der junge Schalamow in den 1920er Jahren begeisterte und dessen künstlerische Prinzipien Brecht aus seiner Sicht verallgemeinert habe. Andererseits geht es um Schalamows Faszination für Brechts Abkehr vom Theater der Einfühlung, von der Ästhetik des Sozialistischen Realismus, die „den Terror unter dem Erbarmen, die Lagerkälte unter der humanistischen Wärme“ versteckte (J. Rancière). Schalamows Bruch mit der herkömmlichen realistischen Literaturtradition geschah vor dem Hintergrund des im Lager Durchlebten. Er suchte nach ästhetischen Distanztechniken, um über den Menschen in einem Raum zu berichten, in dem das „Minimalprogramm der Humanität“ (W. Benjamin) außer Kraft gesetzt ist. Die Berührungspunkte zwischen den Denkhaltungen beider sind evident und für die aktuelle Rezeption ihrer Texte (insbesondere Schalamows) jenseits des rein thematischen Moments zu erarbeiten.
„Brecht#Platonow, eine unerwartete Osmose“, so ist der Vortrag von Irina Rastorgueva überschrieben. Andrei Platonowitsch Platonow und Eugen Berthold Friedrich Brecht wurden 1898 mit einer Differenz von sechs Monaten geboren; der eine als zehntes Kind eines Lokomotivführers im westrussischen Woronesch, der andere als erster von zwei Söhnen eines aufsteigenden Prokuristen einer Papierfabrik in Augsburg am Lech. Beider Mütter arbeiteten im Haus, Brechts Mutter unterstützt von einer Magd. Brechts Großvater mütterlicherseits war Eisenbahner – so viel familiäre Gemeinsamkeit war vorhanden. Beide, Brecht und Platonow, erlebten Beginn und Zusammenbruch der Vorkriegsmoderne-Kultur, den Ersten Weltkrieg, Revolutionen. Beide sahen mit staunenden Augen elektrische Lampen aufleuchten und Flugzeuge fliegen. Beide liebten, ein Auto zu fahren, Brecht konnte sich eins leisten. Beide waren fasziniert von der kommunistischen Idee, beide wurden im bzw. vom Sowjetstaat enttäuscht. Beide waren zur Emigration gezwungen, Platonow blieb nur die innere. In ihren Werken sind soziale Probleme von der Absurdität der Situation durchsetzt, die Realität ist prall grotesk und nie tragisch, ohne komisch zu sein. Beide waren ästhetisch unbedingte Erneuerer. Brecht konnte seine Erfolge wahrnehmen, seine Experimente wo nicht selber, von anderen probieren lassen. Platonow starb fünf Jahre vor Brecht, der 1955 den Stalin-Friedenspreis in Moskau entgegennahm, von dem sein sowjetischer Kollege nicht geträumt haben dürfte. Für tiefergreifende Rezeption war Platonow auf sein Nachleben angewiesen. Die Texte aus den Stücken – auch Platonow war Dramatiker, sogar Drehbuchautor – sind mitunter derart ähnlich, die Dialoge erschreckend deckungsgleich, dass es für Nichtexegeten teilweise schwierig ist, zu sagen, welcher Autor den Figuren ihre Dialoge in die Münder schrieb. Und dennoch haben sie sich nie getroffen, auch als Leser dürften sie sich nie begegnet sein – zumindest Brecht Platonow nicht.
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Biographisches:
Franziska Thun-Hohenstein, geboren 1951. Studium der russischen Sprache und Literatur an der Lomonossow-Universität Moskau von 1969 bis 1973, Promotion 1981 in Berlin. Sie war wissenschaftliche Mitarbeiterin am Zentralinstitut für Literaturgeschichte der Akademie der Wissenschaft der DDR in Berlin. Von 1996 bis 2001 am Zentrum für Literaturforschung. 2001/02 wiss. Mitarbeiterin an der Universität Bremen. Seit Januar 2003 wiss. Mitarbeiterin am Zentrum für Literatur- und Kulturforschung in verschiedenen Projekten. 2008 bis 2015 Leiterin des Forschungsbereiches Plurale Kulturen Europas. Seit 2016 Leiterin des Forschungsprojekts: „Das Leben schreiben. Warlam Schalamow: Biographie und Poetik“. Publikationen (Auswahl): „Gebrochene Linien. Autobiographisches Schreiben und Lagerzivilisation“. Berlin 2007. Franziska Thun-Hohenstein ist Herausgeberin der deutschen Ausgabe der Werke von Warlam Schalamow (Nachworte und Kommentare) bei Matthes & Seitz Berlin. Sie publizierte zahlreiche Aufsätze zur sowjetischen Literatur, insbesondere zu Leben und Werk von Warlam Schalamow.
Irina Rastorgueva, geboren 1983 in Juschno-Sachlinsk, lebt in Moskau und Berlin. Studierte Philologie an der Staatlichen Universität Sachalin, arbeitete als Kulturjournalistin für mehrere russische Zeitschriften und Radiosender, war 2005/06 sowie 2011 bis 2015 Dozentin für Journalistik an der Staatlichen Universität Sachalin. Sie gründete 2015 das Kulturmagazin ProSakhalin. Von 2013 bis 2015 war sie Künstlerische Produktionsleiterin des Festivals Far-Eastern Theatre Forum in Sachalin und Sapporo, 2011 bis 2017 Dramaturgin am Tschechow-Theater Sachalin. 2017 Teilnahme an der Gruppenausstellung „Benjamin und Brecht. Denken in Extremen“ mit der Installation „Zweibahnstraße“ (mit Thomas Martin und J.M. Birn) an der Akademie der Künste. 2018 Ausstellung „Kommunalka 55“ (mit Thomas Martin) in der Galerie BQ Berlin. „Haben Sie von Carola gehört?“, in Kooperation mit Memorial Moskau, ist ihr erster abendfüllender Animationsfim.
Eintritt: 5,- € / ermäßigt: 3,- €
Einlass: ab 19:00 Uhr
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© Irina Rastorgueva
Zeit
(Mittwoch) 20:00
Literaturforum im Brecht-HausChausseestraße 125, 10115 Berlin
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Eine Reihe von aktuellen Projekten bemüht sich darum, den unterschiedlichen Gebrauch von Begriffen in verschiedenen historischen und systematischen Kontexten aufzuklären. Der Grundgedanke ist altbekannt: Die Bedeutung von Worten bestimmt sich
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Eine Reihe von aktuellen Projekten bemüht sich darum, den unterschiedlichen Gebrauch von Begriffen in verschiedenen historischen und systematischen Kontexten aufzuklären. Der Grundgedanke ist altbekannt: Die Bedeutung von Worten bestimmt sich durch ihren Kontext und ist damit historisch und systematisch variabel. Auch wenn die einzelnen wissenschaftlichen Disziplinen sich um eine Fixierung von Bedeutungen bemühen (Definition; Terminologie), so ist der jeweilige Zuschnitt der gewählten Begriffe doch voller Implikationen für die Ausrichtung von Forschung. Eine besondere Bedeutung kommt der Begriffsforschung in interdisziplinären Forschungsverbünden zu: Hier führt die unterschiedliche Verwendung von Begriffen zu Missverständnissen, die wiederum die erhofften Synergie-Effekte unterminieren.
Die Ansätze der Begriffsforschung, in denen die historische und systematische Prägung und Varianz in der Verwendung zentraler wissenschaftlicher und politischer Begriffe derzeit verhandelt wird, stammen aus unterschiedlichen diskursiven Hintergründen: ›Kritische Metaphorologie‹, ›Interdisziplinäre Begriffsgeschichte‹, ›Travelling Concepts‹, ›Historische Semantik‹, ›Experimentelle Begriffsforschung‹ und ›Conceptual Approaches to Science, Technology and Innovation (CASTI)‹ sind beispielsweise Titel, unter denen der Gebrauch von Begriffen beschrieben und Begriffsreflexionen voran-getrieben werden.
Das Nachschlagewerk ›Docupedia-Zeitgeschichte‹ produziert seit einigen Jahren Artikel zu zentralen Begriffen der zeithistorischen Forschung und das aus dem Exzellenzcluster TOPOI hervorgegangene Projekt ›ORGANON terminology toolbox‹ arbeitet an einem Überblicksinstrumentarium zur Verwendung von Begriffen in unterschiedlichen Diskursen.
Für alle solche Ansätze stellt sich die Frage nach dem Verhältnis von diachroner Begriffsgeschichte einerseits und synchroner Vielfalt der Begriffsverwendung andererseits. Die Arten und Ausdifferenzierungen des aktuellen Gebrauchs lassen sich ohne begriffsgenealogische Forschung wohl kaum erschließen. Gleichzeitig bedarf es eines Zugangs zu aktuellen begrifflichen Problem-lagen, um begriffsgeschichtliche Rekonstruktionen sinnvoll anlegen zu können. Und dennoch geht weder Begriffssystematik in Begriffsgeschichte noch Begriffsgeschichte in Begriffssystematik auf: Weder führen alle Formen eines gegenwärtigen Gebrauchs auf historisch relevante Zusammenhänge, noch ist jede Ausprägung des historischen Gebrauchs für die gegenwärtige Lage bedeutsam. So stellt sich die zentrale Frage für unseren Workshop auf folgende Weise:
Wieviel Begriffssystematik braucht die Begriffsgeschichte und wieviel Begriffsgeschichte braucht die Begriffssystematik?
Welche Mittel und Wege gibt es, historische und systematische Erkenntnisse füreinander fruchtbar zu machen?
Ort: FU Berlin, Fabeckstr. 15, 14195 Berlin und ZfL, Schützenstr. 18, 10117 Berlin
Kontakt: Werner Kogge (werner.kogge@fu-berlin.de), Ernst Müller (ernst.mueller@zfl-berlin.org), Falko Schmieder (schmieder@zfl-berlin.org)
ZfL-Projekt(e): Interdisziplinäre Begriffsgeschichte
Organisation:
ORGANON terminology toolbox an der Kollegforschergruppe 2615 »Governance-Strategien und Partizipationsformen im Alten Orient«; ZfL Berlin, Projekt Interdisziplinäre Begriffsgeschichte in Kooperation mit dem Exzellenzcluster Topoi
Donnerstag, 14.02.2019
Ort: FU Berlin, Kollegforschergruppe 2615 »Governance-Strategien und Partizipationsformen im Alten Orient«, Fabeckstr. 15, 14195 Berlin
14.00
Begrüßung und Einführung
14.15
Werner Kogge, Joselin Düsenberg, Stefan Schreiber (alle FU Berlin): Der Diskursbegriff des Organon-Projekts zwischen Begriffsgeschichte und Systematik
14.35
Diskussion
15.00
Ernst Müller, Falko Schmieder (ZfL): Wie lassen sich Differenzen interdisziplinärer Begriffsverwendung durch historische Arbeit aufklären?
15.20
Diskussion
16.05
David Kaldewey (Bonn), Désirée Schauz (AdW Göttingen): Studien zur wissenschaftpolitischen Sprache. Das Beispiel »Forschung«
16.25
Diskussion
16.50
Georg Toepfer (ZfL): Begriffsgeschichte und Begriffssystematik. Theoretische Überlegungen und Erfahrungen ausgehend von der Biologie und ihrer Geschichte
17.10
Diskussion und Abschlussrunde
Freitag, 15.02.2019
Ort: ZfL, Schützenstr. 18, 10117 Berlin, Seminarraum 303
10.00
Begrüßung und Einführung
10.15
Achim Saupe, Thomas Wernecke (beide ZZF Potsdam): Möglichkeiten einer computergestützten Historischen Semantik
10.35
Diskussion
11.00
Christine Bartlitz (ZZF Potsdam): Transformationen der Begriffsgeschichte durch digitale Publikation. Das Beispiel Docupedia
11.20
Diskussion
12.05
Werner Kogge (FU Berlin): Historische und systematische Aspekte der ›Experimentellen Begriffsforschung‹
12.25
Diskussion und Abschlussrunde
Zeit
14 (Donnerstag) 14:00 - 15 (Freitag) 14:00
Freie Universität BerlinHabelschwerdter Allee 45, 14195 Berlin
Details
Mit Vettka Kirillova und Fabiane Kemmann Heute steht Brecht auf dem Spielplan vieler russischer Theater. Was diese Inszenierungen ausmacht, hängt mit der Frage zusammen, wie politisch das gegenwärtige Theater in Russland
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Mit Vettka Kirillova und Fabiane Kemmann
Heute steht Brecht auf dem Spielplan vieler russischer Theater. Was diese Inszenierungen ausmacht, hängt mit der Frage zusammen, wie politisch das gegenwärtige Theater in Russland ist. Denn die Abkehr vom klassischen, psychologischen, dramatischen Theater wird in Russland immer noch als Abkehr vom eigentlichen theatralischen Wesen betrachtet. Ein un- oder postdramatisches Theater ist immer noch eine marginale Erscheinung. Da einige signifikante Texte von Brecht noch nicht ins Russische übersetzt worden sind, beschränkt sich die Rezeption der Brecht-Texte auf das gängige Repertoire, das in die gewohnten traditionellen Theaterformen passt. Der Schlüssel zum Verständnis der Wahrnehmung von Brechts Texten scheint in der Verdrängung des Politischen im russischen Theater zu liegen: Es wird bewusst oder unbewusst aus dem brechtschen Stoff ausgeklammert. Es bleibt oft genug nur eine exotische kabarettistische Retro-Hülle übrig, oder die Inszenierung verwandelt sich in eine formalistische Attraktion mit Elementen der revolutionären Avantgarde. Es wäre interessant, den Spuren dieser Verweigerung und Verzerrung des Politischen nachzugehen, die sich auf den Umgang auch mit Brecht auswirken. Es ist möglich, dass auf Russisch bislang unbekannte, fragmentarische oder nichtdramatische Texte von Brecht den Anstoß zum diskursiven Denken im Theater geben könnten. Brecht – als unser Zeitgenosse – stellt die Forderung nach der Repolitisierung des Theaters und provoziert politisches Denken. Diesen Fragen und Themensträngen stellt sich der Vortrag „Der Große Oktober, der große Brecht – eine Analyse in Spurenelementen“ von Vettka Kirillova.
Brecht-Freund und Stalin-Opfer Sergej Tretjakow übersetzte Anfang der 1930er Jahre drei Stücke Bertolt Brechts ins Russische. Mit diesen „Epischen Dramen“ wurde 1934 in Moskau „Высшая мера/Die Maßnahme“ herausgegeben. Sergej Tretjakow, den Brecht seinen Lehrer nannte, übersetzte den deutschen Titel mit „Ein Höheres Maß“ beziehungsweise „Höchstmaß“ und fiel diesem 1939 selbst zum Opfer. Das Stück wurde nicht wieder aufgelegt, eine der vielleicht interessantesten Übersetzungen Brechts ging verloren. Nachdem sie 2016 in Brechts persönlicher Bibliothek gefunden wurde, fand die Uraufführung im November 2018 in Moskau als Kammerversion mit circa 100 Sängerinnen und Sängern statt. Regisseurin Fabiane Kemmann berichtet von Voraussetzungen einer Inszenierung der „Maßnahme“, Premiere und Debatten am Meyerhold-Zentrum, sie spricht über Perspektiven einer Realisierung der originalen Partitur für 300 Sänger in Moskau. Ihren Vortrag, der den Titel „Высшая мера/Ein Höheres Maß – Wer sind die Stimmen der „Maßnahme“ in Russland heute?“ führt, begleitet ein Standbild-Film zur Moskauer Uraufführung mit Fotos von Giampiero Assumma.
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Biographisches:
Vettka Kirillova, geboren 1978 in der Sowjetunion, in Alma-Ata, studierte Theater-, Film- und Medienwissenschaft, Kunstgeschichte und Kulturanthropologie/Europäische Ethnologie an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main; sie lebt und arbeitet in Berlin als Dramaturgin, Produzentin und Regisseurin. Sie realisierte Performanceprojekte gemeinsam mit andcompany&Co. („Mausoleum Buffo“ u.a.) sowie mit Christian von Borries („X-Wohnungen“, „Dubai – Erweiterte Horizonte“, u.a.), Filmprojekte mit Andrei Nekrasov („Farewell, Comrades!“, ARTE; „The Magnitsky Act – Behind the Scenes“, Piraya Film u.a.).
Fabiane Kemmann, 1980 in Düsseldorf geboren, lebt und arbeitet als Regisseurin in Berlin und Moskau. Sie begleitete den ersten demokratischen Machtwechsel in Westafrika (Accra) als Redakteurin, schrieb für deutsche und internationale Zeitungen und für die Box des Deutschen Theaters. Nach Theaterarbeiten, u.a. als Regie- und Dramaturgie-Mitarbeiterin Martin Wuttkes und Dimiter Gotscheffs, studierte sie Literaturwissenschaften und Philosophie und schloss das Studium in Moskau ab. Seit 2013 experimentiert sie mit Brechts/Eislers Lehrstück „Die Maßnahme“, etwa in Zusammenarbeit mit der Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe auf dem Pariser Platz, in der ersten Wiederaufführung in Originalform mit 300-stimmigem Chor in der Philharmonie Berlin und in der russischen Erstaufführung von Sergej Tretjakows Übersetzung des Stücks in Moskau 2018.
Eintritt: 5,- € / ermäßigt: 3,- €
Einlass: ab 19:00 Uhr
Bild
© Irina Rastorgueva
Zeit
(Donnerstag) 20:00
Literaturforum im Brecht-HausChausseestraße 125, 10115 Berlin
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Pecha Kucha-Abend mit Maja-Maria Becker | Michael Ebert-Hanke | Björn Hayer | Stephan Gräfe | Kevin Junk | Max Mengeringhaus | Stefan Schmitzer | Verena Stauffer | Elisa Weinkötz |
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Pecha Kucha-Abend mit Maja-Maria Becker | Michael Ebert-Hanke | Björn Hayer | Stephan Gräfe | Kevin Junk | Max Mengeringhaus | Stefan Schmitzer | Verena Stauffer | Elisa Weinkötz | Hannah Wendt | Stefan Wieczorek | Moderation: Hendrik Jackson
Eintritt: 6/4€
Vertragen sich Kritik und Polemik? Wo fängt die Herabwertung an und inwiefern kann Zuspitzung ein Mittel sein, das Denken in Bewegung zu bringen? Die Lyrikkritikakademie lud einen der profiliertesten und scharfzüngigsten Kritiker Deutschlands, Peter Geist, ein, diese Fragen zu debattieren. Die neuen Teilnehmerinnen des zweiten Blocks (bestehend aus 4 Sessions) der Akademie zur Lyrikkritik wurden gleich mit heftigen Auseinandersetzungen konfrontiert und haben auf ihre Weise darauf reagiert: mit persönlichen, abstrakten, streitlustigen oder feurigen Pecha Kuchas. Wir werden sehen und beben vor Lust oder Wut.
Pecha Kucha ist eine Vortragskunst in 20-sekündigen Textfragmenten, die jeweils von einem Bild begleitet werden. Ein jedes Pecha Kucha dauert sechs Minuten und 40 Sekunden und ist damit etwa so lang wie ein 100 zeiliger Text in einer Zeitung. 20×20 Sekunden Bild-Texte „in nuce“, die anregen, aufbrechen, fortführen und wieder konzentrieren. Dieses Format ist dazu geeignet, verständlich Einblicke in laufende Prozesse zu bieten, Kurzanalysen prägnant darzustellen, kleine poetologische Abschweifungen zu inszenieren oder auch einfach einer Frage kurz aber hochintensiv nachzugehen.
Die Akademie zur Lyrikkritik ist ein Projekt des Hauses für Poesie in Kooperation mit der Plattform Lyrikkritik und wird gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes und durch die Senatsverwaltung für Kultur und Europa.
Zeit
(Freitag) 19:30 - 21:30
Haus für PoesieKnaackstr. 97 (Kulturbrauerei)
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Karl-Heinz Kohl spricht im Rahmen der Ringvorlesung "Fünfzig Jahre Theorie" an der HU Berlin. Ringvorlesung organisiert von Iris Därmann und Philipp Felsch. HU Hauptgebäude, Raum 2002.
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Karl-Heinz Kohl spricht im Rahmen der Ringvorlesung „Fünfzig Jahre Theorie“ an der HU Berlin.
Ringvorlesung organisiert von Iris Därmann und Philipp Felsch.
HU Hauptgebäude, Raum 2002.
Zeit
(Montag) 18:00 - 20:00
HU BerlinUnter den Linden 6
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Erik Bordeleau (PhD, Université de Montréal) ist Wissenschaftler am SenseLab (Concordia University, Montreal) und Finanzgestalter bei der Economic Space Agency (ECSA). Er ist außerdem Mitglied der Forschungsgruppe HAR (Histoire des arts
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Erik Bordeleau (PhD, Université de Montréal) ist Wissenschaftler am SenseLab (Concordia University, Montreal) und Finanzgestalter bei der Economic Space Agency (ECSA). Er ist außerdem Mitglied der Forschungsgruppe HAR (Histoire des arts et des representations – Université Paris Ouest Nanterre La défense) und Mitbegründer der Kollektive Entrepreneurs du commun und Econautic Consultancy. Seine Arbeit behandelt die Schnittstelle aus politischer Philosophie, Medien- und Finanztheorie, zeitgenössischer Kunst und Filmwissenschaft und legt einen starken Fokus auf den speculative turn und die Erneuerung der Frage nach dem Möglichen im zeitgenössischen Denken.
School of Disobedience
Die School of Disobedience ist ein experimentelles Format, das neue Wege der unabhängigen Wissensproduktion im 21. Jahrhundert testet. Sie ist aus dem Geist der Stadt Berlin geboren, die ein Bild für diese Zeit und diese Welt ist, heterogen, international, politisiert. Ziel der School of Disobedience ist es, dieses Potential der Stadt zu bündeln und für die Arbeit an einer gemeinsamen Zukunft fruchtbar zu machen. In der Verbindung von humanistischen und technologischen Perspektiven gilt es, konkrete Projekte anzustoßen, die einen progressiven Gesellschaftsbegriff verwirklichen und unseren Gerechtigkeitssinn schärfen.
Seit Frühling 2018 veranstaltet die School of Disobedience im Grünen Salon einer Reihe von Veranstaltungen, welche Fragen von Form und Inhalt para-akademischen Arbeitens testen. In dieser Spielzeit wird es Seminar-Formate geben, die sich an alle richten, die an der Verbindung von akademischem und aktivistischem Denken und Arbeiten interessiert sind, eine Werkstatt für Technologen wie Theoretiker, ein Makerspace für Menschen mit Erfahrungen in den verschiedensten Bereichen, von Jura zu Coding, von NGO zu Universität. Jeden Monat führt ein anderer wissenschaftlicher Experte ein Seminar über sein Forschungsgebiet durch und lädt Menschen aller Altersgruppen, Berufe und Erfahrungen als Teilnehmer*innen ein. Außerdem gibt es monatliche öffentliche Abendveranstaltungen, die dem Publikum einen Einblick in das jeweilige Thema geben sollen.
Die School of Disobedience wird gefördert durch die Nemetschek Stiftung.
Zeit
(Montag) 19:00
Volksbühne BerlinLinienstraße 227, 10178 Berlin
18Feb20:00Das Theoretische Duett empfiehlt:Taktiken des VerharmlosensVeranstaltungsart:Gespräch
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Mit: Prof. Dr. Brigitte Emmersdorfer und Henrik van den Grachten, Gast: Kat Kaufmann (Komponistin) Die Musiksoziologin Prof. Dr. Brigitte Emmersdorfer (Wien) und den Publizisten und Gastgeber diverser Gesprächsformate Hendrik van den
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Mit: Prof. Dr. Brigitte Emmersdorfer und Henrik van den Grachten, Gast: Kat Kaufmann (Komponistin)
Die Musiksoziologin Prof. Dr. Brigitte Emmersdorfer (Wien) und den Publizisten und Gastgeber diverser Gesprächsformate Hendrik van den Grachten (Amsterdam) eint die langjährige und stete Suche nach der Offenbarwerdung des Fetischcharakters in der Musik, verbunden mit ihren jeweiligen Dechiffrierungsmöglichkeiten und Formen des Erlebbarmachens. Sind Trauma und Spiritualität konventionelle Wegbereiter der Moderne?
In zahlreichen Symposien gingen sie bereits in den 90ern der Frage nach, ob und unter welchen Umständen wir der Intentionslosigkeit zum Opfer fallen. Unter dem Blickwinkel des von Adorno geprägten Begriffs der Dialektik der Einsamkeit untersuchen van den Grachten und Emmersdorfer auf gewohnt gut vorbereitete Weise Taktiken des Verharmlosens aktueller Künstler des popkulturellen Bereichs, um nicht zuletzt den ein oder anderen Verweis auf bereits und zwar längst existierende gehaltvollere Werke der Klassik darbieten zu können.
Prof. Dr. Brigitte Emmersdorfer wurde 1975 in Vöcklabruck geboren und wuchs in Sewliewo (Bulgarien) auf. Studium der Barockflöte in Oslo, später Studium der Musikwissenschaft und Humanbiologie in Wien. Professorin für Musiksoziologie an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien.
Zeit
(Montag) 20:00
Volksbühne BerlinLinienstraße 227, 10178 Berlin
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Vortrag im Rahmen der Ausstellung Geheimnis. Ein gesellschaftliches Phänomen (12.10.2018–10.03.2019) des Museums für Kommunikation Berlin. Der Eintritt zum Vortrag ist frei. Ort: Museum für Kommunikation, Leipziger Str. 16, 10117 Berlin ZfL-Projekt(e): Vorträge im
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Vortrag im Rahmen der Ausstellung Geheimnis. Ein gesellschaftliches Phänomen (12.10.2018–10.03.2019) des Museums für Kommunikation Berlin.
Der Eintritt zum Vortrag ist frei.
Ort: Museum für Kommunikation, Leipziger Str. 16, 10117 Berlin
ZfL-Projekt(e): Vorträge im Museum für Kommunikation
Zeit
(Dienstag) 18:30
Museum für Kommunikation Leipziger Str. 16, 10117 Berlin
19Feb19:00Anhörung!Ach du lieber Augustin, wie fröhlich ich binVeranstaltungsart:Gespräch,Screening
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Inge Müller verfasste Dramen, Prosa und vor allem Lyrik. Ihr Schreiben war beherrscht von ihrem Kriegstrauma – sie war drei Tage lang verschüttet – und dem Hunger nach Leben. An
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Inge Müller verfasste Dramen, Prosa und vor allem Lyrik. Ihr Schreiben war beherrscht von ihrem Kriegstrauma – sie war drei Tage lang verschüttet – und dem Hunger nach Leben. An der Seite ihres Mannes Heiner Müller veröffentlichte sie Kinderbücher, die Vielfalt ihres Werks wurde jedoch erst nach ihrem Tod entdeckt. Im Alter von 41 Jahren nahm sie sich 1966 das Leben. „Poesie knapp vor dem Absturz“, so beschreibt Adolf Endler ihre Lyrik. Hörspiel-Regisseur Ulrich Gerhardt hat nach ihren Texten eine dichte Toncollage, bearbeitet von Ines Geipel und Heike Tauch, inszeniert.
Dieser Abend ist Teil der Veranstaltungsreihe „Anhörung!“ der Akademie der Künste. Die Reihe gibt Anlass, einige exemplarische Hörkunst-Stücke neu zu hören und zu besprechen, Archive zu erforschen, Grenzbereiche auszuloten und Foren der Öffentlichkeit zu erproben.
Hörspielcollage von Ines Geipel und Heike Tauch, nach Inge Müller
Regie: Ulrich Gerhardt
ORB/DLF 1997
45 Min
Anschließend Gespräch. In deutscher Sprache
€ 6/4
Zeit
(Dienstag) 19:00
Akademie der Künste - HanseatenwegHanseatenweg 10, 10557 Berlin
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Mit Susanne Burmester, Denis Bury, Holger Friese, Gerrit Gohlke, Kathrin Jentjens, Alexander Koch und Lena Ziese Moderiert von Antje Stahl Sie bauen Schulen und Parks, gedenken Kriegsopfer oder verstorbener Freunde, kämpfen um
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Mit Susanne Burmester, Denis Bury, Holger Friese, Gerrit Gohlke, Kathrin Jentjens, Alexander Koch und Lena Ziese
Moderiert von Antje Stahl
Sie bauen Schulen und Parks, gedenken Kriegsopfer oder verstorbener Freunde, kämpfen um Menschenrechte und öffentliche Wahrnehmung, gestalten Dörfer und verändern Städte: Wenn Bürgerinnen und Bürger als Auftraggeber künstlerischer Projekte ihre lokalen Belange in die eigene Hand nehmen, entsteht ein neues Stück Gesellschaft und Zusammenleben. Rund 500 Projekte haben Bürgergruppen in Europa bereits in Auftrag gegeben. Wir erzählen, was sie dabei bewegt hat, welche Themen den Menschen auf den Nägeln brennen, und wie es Künstlerinnen und Künstlern gelingt, auf die Herausforderungen vor Ort zu antworten. Wie funktionieren die Projekte? Wie wird man zur Auftraggeberin? Wer bezahlt das? Und wie schafft es die Kunst, sich mitten im Leben als ein Beitrag zum demokratischen Zusammenhalt zu behaupten?
An diesem ersten von sechs Abenden in der Veranstaltungsreihe „Was ihr wollt!“ im Grünen Salon berichten Mediatorinnen und Mediatoren der Neuen Auftraggeber über Bürgerprojekte mit internationalen Künstlerinnen:
Ein silbernes Monster mobilisiert eine ganze Stadt und wird zu ihrem neuen Wahrzeichen. Zwei Lehrerinnen geben eine neue Schule in Auftrag, die ihresgleichen sucht und heute Modellcharakter hat. Eine Gemeinschaft von Bauern verwandelt grundlegend ihr marodes Dorf und damit das eigene Selbstverständnis. Eine Pygmäengemeinschaft im Regenwald baut sich selbst ein Kulturzentrum und einen botanischen Garten. Eine leere Innenstadt füllt sich mit neuem Leben. Und drei Krankenschwestern beschließen, dass ihre Station einen Andachtsraum für Gläubige aller Religionen benötigt. Es sind Projekte wie diese, die die Phantasie von Bürgerinnen und Künstlern immer wieder beflügeln, auch die ungewöhnlichsten Herausforderungen anzugehen und der Kunst zu vertrauen, dass sie etwas schafft, das für viele Menschen von Bedeutung ist.
Was Ihr wollt! Die Kunst der Neuen Auftraggeber
1992 hat in Frankreich die Initiative Nouveaux Commanditaires (dt.: Neue Auftraggeber) damit begonnen, die Art und Weise, in der zeitgenössische Kunst entsteht, um einen neuen Ansatz zu erweitern. Bürgerinnen werden von Mediatoren darin unterstützt, bei international renommierten Künstlerinnen ein eigenständiges Werk für ihr unmittelbares Lebensumfeld in Auftrag zu geben. Jedermann kann so zum Auftraggeber bedeutender Kunstwerke werden – das ist das Credo der Neuen Auftraggeber. Weit über dreihundert, oft mehrjährige Produktionen wurden bisher in Frankreich in Auftrag gegeben. Bildende Kunst, Architektur, Musik, Theater – alle Sparten sind vertreten. Die Finanzierung erfolgte hierbei meist über private und öffentliche Förderer. In Deutschland stecken die Neuen Auftraggeber noch in den Kinderschuhen. Gerade in strukturschwachen und ländlichen Regionen gibt es zahlreiche interessierte Bürgerinnen, die an einem kommunalen Prozess mitwirken würden, der ihnen eine Stimme verleiht. Durch die Projekte werden sie in die Lage versetzt, auf Herausforderungen in ihrer Gemeinschaft mit den Mitteln zeitgenössischer Kunst zu reagieren.
Auftraggeber kann jeder Bürger sein. In der Regel finden dabei Menschen zusammen, die in ihrer Kommune oder Nachbarschaft für ein dringendes, öffentlich relevantes Anliegen oder ein Thema eintreten wollen. Mediatorinnen beraten und unterstützen die Auftraggeber bei der Suche nach einem für das jeweilige Projekt geeigneten Künstler, der einen Vorschlag ausarbeitet. Wenn dieser die Bürgerinnen überzeugt, werden aus regionalen und überregionalen Quellen die notwendigen Finanzmittel für die Umsetzung akquiriert. Dabei kooperieren die Mediatoren mit kulturellen Einrichtungen in der Region. Ein umfassendes und dauerhaftes bürgerliches Engagement ist eine Grundvoraussetzung für den Erfolg dieser lokalen Beteiligungsprojekte.
Die Veranstaltungsreihe stellt Projekte der Neuen Auftraggeber vor und diskutiert mit Gästen über die unterschätzte Kompetenz der Zivilgesellschaft, ihre kulturellen Belange selbst in die Hand zu nehmen. Zur Debatte stehen neue Formen der sozialen Kooperation und Konfliktlösung, und die Vision eines Gemeinwesens, das sich selbst eine Stimme gibt, um Produzent statt nur Konsument des eigenen Lebens zu sein.
Zeit
(Dienstag) 19:00
Volksbühne BerlinLinienstraße 227, 10178 Berlin
20Feb19:00Käthe-Kollwitz-Preis 2019Hito SteyerlVeranstaltungsart:Ausstellungseröffnung
Details
Hito Steyerls künstlerischer Diskurs umkreist in Theorie und Praxis gesellschaftspolitische Prozesse: postkoloniale Kritik, Machtmissbrauch, Gewalt sowie die Einflüsse der Globalisierung auf den Finanz-, Arbeits- und Warenmarkt visualisieren sich in verschiedenen
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Hito Steyerls künstlerischer Diskurs umkreist in Theorie und Praxis gesellschaftspolitische Prozesse: postkoloniale Kritik, Machtmissbrauch, Gewalt sowie die Einflüsse der Globalisierung auf den Finanz-, Arbeits- und Warenmarkt visualisieren sich in verschiedenen Medien. Die Künstlerin reagiert mittels Montage und Demontage von Bildern, Texten, Performances, Multimedia-Installationen und essayistischen Dokumentarfilmen auf ein zunehmend digitalisiertes und globalisiertes Leben, das unseren Alltag beherrscht. Hell Yeah We Fuck Die, 2017 anlässlich der Skulptur Projekte in Münster gezeigt, wird in der Ausstellung am Pariser Platz gemeinsam mit weiteren Installationen die natürliche, politische und materielle Dimension von Bildern spürbar machen. Steyerl konkretisiert dabei die Rolle der Computertechnologie in Kriegssituationen mittels kompilierter Video-Audio-Sequenzen humanoider Roboter.
Mit freundlicher Unterstützung der Kreissparkasse Köln, Trägerin des Käthe Kollwitz Museum Köln. Die Laudatio hält Florian Ebner, der 2015 den Deutschen Pavillon der Venedig Biennale kuratierte, in dem auch Steyerls Videoinstallation Factory of the Sun zu sehen war.
Preisverleihung und Ausstellungseröffnung mit Kathrin Röggla, Rolf Tegtmeier, Katharina Grosse, Florian Ebner, Hito Steyerl
In deutscher Sprache
Eintritt frei
Zeit
(Mittwoch) 19:00
Akademie der Künste - Pariser PlatzPariser Platz 4, Berlin
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Donnerstag, 21. Februar 2019 13.00 Ankunft der Teilnehmenden, informelles Kennenlernen bei Tee und Kaffee 13.30 Begrüßung und Einführung (Luisa Banki und Kathrin Wittler) Panel 1: Galantes Lesen um
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Donnerstag, 21. Februar 2019
13.00 Ankunft der Teilnehmenden, informelles Kennenlernen bei Tee und Kaffee
13.30 Begrüßung und Einführung (Luisa Banki und Kathrin Wittler)
Panel 1: Galantes Lesen um 1700
14.00 Methodologische Überlegungen zur Konstruktion und Mobilität historischer Leserinnen-Imagines am Beispiel galanter Romane um 1700 (Katja Barthel)
14.45 Der belesene Mann. Geschlecht, Gelehrsamkeit und Lektüre um 1700 (Michael Multhammer)
15.30 Kaffeepause
Panel 2: Lese- und Schreiborte
16.00 Brieflektüren in Gärten (Jana Kittelmann)
16.45 Der Schreibtisch als Begleiter. Sophie von La Roches vielfältige Lektürepraktiken (Valérie Leyh)
17.30 Kaffeepause
18.00 Abendvortrag
Worlds Apart: Imagination, Gender and the Dangers of Solitary Reading in the Long Eighteenth Century (Abigail Williams)
20.00 Gemeinsames Abendessen der Referentinnen und Referenten
Freitag, 22. Februar 2019
Panel 3: Affekte des Lesens
9.30 „so lachte sie so lang und viel“ – Komische Lektüren und die Komik der Geschlechter im deutschen Aufklärungsroman (Adrian Renner)
10.15 „She threw aside the book“ – Lektüreszenen in Ann Radcliffes gothic novel „The Mysteries of Udolpho“ (1794) (Leonie Achtnich)
11.00 Kaffeepause
Panel 4: Archivlektüren
11.30 Zwei parallele Materialworkshops:
Vielfältiger Nutzen der Lektüre für das Leben – Luise Mejer (Johanna Egger)
Charlotte von Schiller als intellektuelle Leserin (Helene Kraus)
12.30 Mittagessen
Panel 5: Räume und Zeiten des Lesens
13.30 Lektüre, Geschlecht, Privatheit: Praktiken von Frauen in der Frühen Neuzeit (Helga Meise)
14.15 Weibliche Lesezeit im 18. Jahrhundert (Carlos Spoerhase)
15.00 Kaffeepause
Panel 6: Literarische Geschlechterkontakte in Berlin
15.30 Herzen im Gleichtakt. Zur Liedkultur der Berliner Aufklärung (Annika Hildebrandt)
16.15 Die preußische Residenz- und Garnisonsstadt als ‚erotisches Biotop‘ im 18. Jahrhundert. Zu den Kausal- und Wechselbeziehungen zwischen Militärpräsenz und dem Konsum von erotischen Lesestoffen (Christine Haug)
17.00 Abschlussdiskussion
Zeit & Ort
21.02.2019 – 22.02.2019
Freien Universität Berlin
Seminarzentrum L116
Otto-von-Simson-Str. 26
14195 Berlin
Weitere Informationen
Konzeption und Organisation:
Dr. Luisa Banki (Bergische Universität Wuppertal)
Dr. Kathrin Wittler (Freie Universität Berlin)
Kontakt: banki@uni-wuppertal.de & wittlerk@fu-berlin.de
Die Veranstaltung ist öffentlich. Interessierte sind herzlich eingeladen, teilzunehmen.
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Zeit
21 (Donnerstag) 13:00 - 22 (Freitag) 18:00
OrganisatorInnen
Freie Universität BerlinHabelschwerdter Allee 45, 14195 Berlin
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Mit dem vierten Band der Briefe Samuel Becketts von 1966–1989, Was bleibt, wenn die Schreie enden, beschließt der Suhrkamp Verlag die große Briefausgabe. Es ist die Zeit, in der Beckett
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Mit dem vierten Band der Briefe Samuel Becketts von 1966–1989, Was bleibt, wenn die Schreie enden, beschließt der Suhrkamp Verlag die große Briefausgabe. Es ist die Zeit, in der Beckett den Nobelpreis erhält und nach Tunesien flieht, in der er die eigenen Stücke in Paris, London und Berlin inszeniert und sich zunehmend aus dem Kulturbetrieb zurückzieht, bis zu seinem Tod im Dezember 1989. Ulrich Matthes liest aus den Briefen, Daniel Medin spricht mit dem Herausgeber Dan Gunn, dem Übersetzer Chris Hirte und dem Autor György Dragomán über den Briefeschreiber Beckett.
Lesung: Ulrich Matthes
Gespräch mit Dann Gunn, Chris Hirte, György Dragomán, Daniel Medin
Begrüßung: Ulrich Peltzer
In deutscher Sprache
€ 6/4
Zeit
(Donnerstag) 19:00
Akademie der Künste - Pariser PlatzPariser Platz 4, Berlin
21Feb19:30Netzdialoge! Philosophie des DigitalenLiebe im DigitalenVeranstaltungsart:Gespräch
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Mit Tatjana Noemi-Tömmel und Senthuran Varatharajah Konzept und Moderation: Christian Uhle. Liebe hält Menschen zusammen, sie gibt unserem Leben Sinn und Bedeutung. Das ist sehr privat. Gleichzeitig sind Vorstellungen von Liebe, Romantik
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Mit Tatjana Noemi-Tömmel und Senthuran Varatharajah
Konzept und Moderation: Christian Uhle.
Liebe hält Menschen zusammen, sie gibt unserem Leben Sinn und Bedeutung. Das ist sehr privat. Gleichzeitig sind Vorstellungen von Liebe, Romantik und Sexualität immer auch gesellschaftlich bedingt. Und sie werden durch die Werbeindustrie zu Triebfedern des Konsums. Auch Plattformen wie Tinder, OkCupid oder Parship machen ein Geschäft mit der Sehnsucht nach Romantik. Hier sind massenhaft Optionen verfügbar und werden aussortiert, wenn das kurzzeitige Interesse erlischt. Verlernen wir so die Fähigkeit, uns aufeinander einzulassen? Oder bereitet umgekehrt die von Zwängen oder Zufällen befreite Partnerwahl den Weg für wahre Romantik? Wie verändert sich Erotik, wenn die erste Berührung des Anderen auf dem Screen unseres Smartphones erfolgt? Wie lieben wir in Zeiten des Digitalen? Und wen lieben wir? Können wir Siri, Avatare und Roboter lieben? Darüber sprechen die Philosophin Tatjana Noemi-Tömmel und der Philosoph und Schriftsteller Senthuran Varatharajah.
Eintritt: 5,- € / ermäßigt: 3,- €
Einlass: ab 18:30 Uhr
Zeit
(Donnerstag) 19:30
Literaturforum im Brecht-HausChausseestraße 125, 10115 Berlin
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Am 23. Februar 2019 jährt sich zum siebten Mal die Gedenkfeier für die Opfer der NSU, auf der Angela Merkel versprach, alles zu tun, »um die Morde aufzuklären und die
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Am 23. Februar 2019 jährt sich zum siebten Mal die Gedenkfeier für die Opfer der NSU, auf der Angela Merkel versprach, alles zu tun, »um die Morde aufzuklären und die Helfershelfer und Hintermänner aufzudecken und alle Täter ihrer gerechten Strafe zuzuführen«. Das Verfahren gegen den sogenannten Nationalsozialistischen Untergrund ist einer der wichtigsten Prozesse der deutschen Nachkriegsgeschichte und gleichzeitig eine Tiefenbohrung in die Geschichte unserer Gesellschaft, die längst auch in der Literatur angekommen ist.
Aus diesem Anlass widmet sich das Literaturhaus Berlin in Kooperation mit dem Maxim Gorki Theater den Gerichtsprotokollen des NSU-Prozesses:
Was ist geschehen – im Gerichtssaal und in der deutschen Gesellschaft? Und wie reagiert die Kunst darauf? Darüber unterhalten sich die Journalistinnen Wiebke Ramm (Spiegel Online) und Annette Ramelsberger (SZ), die den Prozessen Tag für Tag beiwohnten. Schauspieler*innen des Gorki-Ensembles lesen Auszüge aus den NSU-Protokollen. Es lesen und reden die Autor*innen Kathrin Röggla und Nuran David Calis, die sich in ihren literarischen und dramatischen Werken mit dem NSU-Prozess auseinandersetzen. Moderiert wird der Abend von der Journalistin und Autorin Fatma Aydemir.
»Der NSU-Prozess. Das Protokoll« Verlag Antje Kunstmann, 2018
Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Maxim Gorki Theater
Zeit
(Freitag) 18:00
Literaturhaus BerlinFasanenstr. 23
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"In der Gegenwart leben ist bewußtlos leben" (oder Wie der Autoritarismus der Präsenz den Vergangenheitskeller schließt). Eine Lecture von Marcus Steinweg zu Heiner Müller "'Das Einverständnis mit dem Gegenstand trennt die
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„In der Gegenwart leben ist bewußtlos leben“ (oder Wie der Autoritarismus der Präsenz den Vergangenheitskeller schließt). Eine Lecture von Marcus Steinweg zu Heiner Müller
„‚Das Einverständnis mit dem Gegenstand trennt die Literatur vom Journalismus‘, sagt Heiner Müller: ‚Die Voraussetzung für Kunst ist Einverständnis‘. Die Einverstandenen wollen mit dem Wirklichen kooperieren, um es zu verändern: ‚Man kann es überhaupt nicht beeinflussen, wenn man nicht mit ihm einverstanden ist.‘ (…) Einverständnis impliziert kein Urteil. Die Einverstandenen riskieren einen Realitätsbezug ohne Wertung.“
Im Jahr 2004 hielt der Philosoph Marcus Steinweg in der Berliner Akademie der Künste einen Vortrag über das „Subjekt der Überstürzung“; Anlass war Heiner Müllers 75. Geburtstag. Seitdem kehrt Steinwegs unentwegtes Nachdenken über Kunst, Geschichte, Politik, Gesellschaft, Wirklichkeit, Moral oder Liebe immer wieder zu Heiner Müller zurück – und stößt sich von dessen Gedanken ab: zuletzt von Müllers kritischer Analyse des marktwirtschaftlich geprägten „Zeitgeists“ einer „totalen Gegenwart“, die er bereits Anfang der 90er Jahre diagnostizierte. „Der Autoritarismus der Präsenz arbeitet an der Einmauerung des Subjekts in seiner Gegenwart“, schreibt Steinweg nun mit Müller. „Man treibt im Strom des Bestehenden wie in einem alternativlosen Milieu. Dass es Zukunft gibt, heißt nicht, dass es morgen und übermorgen etc. weitergeht. Es heißt vielmehr, dass die Chance, dass es so nicht weitergeht, sondern anders, nicht ausgeschlossen ist.“ Denn „Wer ohne Zukunft ist, ist ohne Fantasie – und somit politisch neutralisiert.“
Publikumsgespräch im Anschluss an die Lecture
Marcus Steinweg ist Philosoph, Autor und Hochschullehrer für Bildende Kunst; er lebt in Berlin und Paris. Neben eigenständigen Publikationen gibt er gemeinsam mit Wilfried Dickhoff im Berliner Merve Verlag die Zeitschrift Inaesthetics heraus, die sich thematisch an der Schnittstelle zwischen Kunst und Philosophie bewegt. Außerdem arbeitet er seit Jahren mit den Künstler_innen Thomas Hirschhorn und Rosemarie Trockel zusammen. Seine eigenen Vorträge versteht er als Performances freien Denkens.
Zeit
(Sonntag) 18:00
Deutsches TheaterSchumannstraße 13, 10117 Berlin
25Feb12:00School of DisobedienceKryptoökonomie #1/3Veranstaltungsart:Workshop
Details
Die Teilnahme am Seminar ist kostenlos, doch es wird um vorherige Anmeldung gebeten. Wenn Sie teilnehmen möchten, senden Sie bitte bis zum 25. Januar einen kurzen Abschnitt über die Gründe
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Details
Die Teilnahme am Seminar ist kostenlos, doch es wird um vorherige Anmeldung gebeten. Wenn Sie teilnehmen möchten, senden Sie bitte bis zum 25. Januar einen kurzen Abschnitt über die Gründe für Ihre Teilnahme und einen kurzen Lebenslauf an schoolofdisobedience@gmail.com. Die Teilnehmerzahl sind begrenzt; Sie erhalten Rückmeldung bis zum 31. Januar.
Eine Hochpriesterschaft der Finanzelite hält die Schlüssel zum Betriebssystem einer Volkswirtschaft, die Anzeichen einer Funktionsstörung aufweist. In diesem Zusammenhang gewinnen Commons-orientierte Netzwerkkollektive, -werte und -praktiken an Bedeutung. Bewegungen wie Free-/Open-Source-Software oder P2P basierte, kollaborative Wirtschaftsformen signalisieren eine kulturelle Verschiebung in Richtung einer nachhaltigeren, egalitären Zukunft. Können Kryptoökonomie und Blockchain-Technologien den Übergang von Überwachungskapitalismus und Datenextraktivismus zu einer gemeinsamen sozialen Architektur erleichtern? Dieser Kurs konzentriert sich auf kritische und kreative Auseinandersetzungen mit dem Aufbau und dem Ausbau von alternativen Visionen und Infrastrukturen. Auf der Speisekarte: Datensouveränität, Plattformkooperativismus, Universal Basic Income (oder besser Grundeinkommen!); kosmofinanzielle Praktiken und Werte zur prozessualen und ökologischen Integration der Externalitäten, die der aktuellen Kapitalbildung vorstehen; kritische Hinterfragung wichtiger kryptoökonomischer Konzepte und ihre Beziehung zum Erbe des Neoliberalismus; usw. “Sie bauen etwas, etwas hinein, etwas ganz unten. Gegenseitige Schulden, unbezahlbare Schulden, ungebundene Schulden, nicht konsolidierte Schulden… “ (The Undercommons)
Erik Bordeleau (PhD, Université de Montréal) ist Wissenschaftler am SenseLab (Concordia University, Montreal) und Finanzgestalter bei der Economic Space Agency (ECSA). Er ist außerdem Mitglied der Forschungsgruppe HAR (Histoire des arts et des representations – Université Paris Ouest Nanterre La défense) und Mitbegründer der Kollektive Entrepreneurs du commun und Econautic Consultancy. Seine Arbeit behandelt die Schnittstelle aus politischer Philosophie, Medien- und Finanztheorie, zeitgenössischer Kunst und Filmwissenschaft und legt einen starken Fokus auf den speculative turn und die Erneuerung der Frage nach dem Möglichen im zeitgenössischen Denken.
School of Disobedience
Die School of Disobedience ist ein experimentelles Format, das neue Wege der unabhängigen Wissensproduktion im 21. Jahrhundert testet. Sie ist aus dem Geist der Stadt Berlin geboren, die ein Bild für diese Zeit und diese Welt ist, heterogen, international, politisiert. Ziel der School of Disobedience ist es, dieses Potential der Stadt zu bündeln und für die Arbeit an einer gemeinsamen Zukunft fruchtbar zu machen. In der Verbindung von humanistischen und technologischen Perspektiven gilt es, konkrete Projekte anzustoßen, die einen progressiven Gesellschaftsbegriff verwirklichen und unseren Gerechtigkeitssinn schärfen.
Seit Frühling 2018 veranstaltet die School of Disobedience im Grünen Salon einer Reihe von Veranstaltungen, welche Fragen von Form und Inhalt para-akademischen Arbeitens testen. In dieser Spielzeit wird es Seminar-Formate geben, die sich an alle richten, die an der Verbindung von akademischem und aktivistischem Denken und Arbeiten interessiert sind, eine Werkstatt für Technologen wie Theoretiker, ein Makerspace für Menschen mit Erfahrungen in den verschiedensten Bereichen, von Jura zu Coding, von NGO zu Universität. Jeden Monat führt ein anderer wissenschaftlicher Experte ein Seminar über sein Forschungsgebiet durch und lädt Menschen aller Altersgruppen, Berufe und Erfahrungen als Teilnehmer*innen ein. Außerdem gibt es monatliche öffentliche Abendveranstaltungen, die dem Publikum einen Einblick in das jeweilige Thema geben sollen.
Die School of Disobedience wird gefördert durch die Nemetschek Stiftung.
Zeit
(Montag) 12:00
Volksbühne BerlinLinienstraße 227, 10178 Berlin
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Der Autorenfilmer Karl Fruchtmann (1915–2003) gilt als einer der eigenwilligsten Fernsehregisseure. Kaddisch nach einem Lebenden (1969) oder Zeugen – Aussagen zum Mord an einem Volk (1981) sind wichtige Versuche, dem
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Der Autorenfilmer Karl Fruchtmann (1915–2003) gilt als einer der eigenwilligsten Fernsehregisseure. Kaddisch nach einem Lebenden (1969) oder Zeugen – Aussagen zum Mord an einem Volk (1981) sind wichtige Versuche, dem Publikum die Schrecken der Shoah begreifbar zu machen. Die Akademie der Künste und die Deutsche Kinemathek widmen ihm nun erstmals eine Publikation. Anlässlich der Buchvorstellung erinnern seine Tochter Sara Fruchtmann, sein Kameramann Günther Wedekind und der Dramaturg Jürgen Breest an Karl Fruchtmann.
Zeit
(Dienstag) 19:00
Akademie der Künste - Pariser PlatzPariser Platz 4, Berlin
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Paul Collier, einer der bedeutendsten Ökonomen unserer Zeit, präsentiert sein sehr persönliches Manifest für einen sozialen Kapitalismus im Gespräch mit dem Politiker Robert Habeck. Schonungslos verurteilt er die neue soziale
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Paul Collier, einer der bedeutendsten Ökonomen unserer Zeit, präsentiert sein sehr persönliches Manifest für einen sozialen Kapitalismus im Gespräch mit dem Politiker Robert Habeck. Schonungslos verurteilt er die neue soziale und kulturelle Kluft zwischen den Eliten und der Mehrheit der Bevölkerung und plädiert für eine neue Ethik der Gemeinschaft.
Mit Paul Collier und Robert Habeck.
Moderation: Louis Klamroth
Die Veranstaltung findet teilweise auf Englisch statt.
Zeit
(Dienstag) 20:00
Berliner EnsembleBERTOLT-BRECHT-PLATZ 1, 10117 BERLIN
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Im 1972 erschienen Anti-Ödipus denken Gilles Deleuze und Félix Guattari Begehren als nomadisch mäandernde, transformative Kraft. Dieses Manifest der ›Philosophie des Begehrens‹ inspiriert Guy Hocqenghem. Vordenker der Queer Theory, der
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Im 1972 erschienen Anti-Ödipus denken Gilles Deleuze und Félix Guattari Begehren als nomadisch mäandernde, transformative Kraft. Dieses Manifest der ›Philosophie des Begehrens‹ inspiriert Guy Hocqenghem. Vordenker der Queer Theory, der diese Idee aufgreift und das nomadische Verlangen in glamourösem, kriminellen Milieus beschreibt, die sich bürgerlichen Lebensläufen verwehren. Dieser queertheoretische Strang des Anti-Sozialen wird wiederum von Leo Bersani, Lee Edelman und Teresa de Lauretis aufgenommen und weitergesponnen, die Thanatos als transformative Kraft lesen. Während Deleuze und Guattari den Todestrieb als reaktionär ablehnen, mäandert ihr Begehrenskonzept und versöhnt sich dergestalt mit thanatolgischen Arbeitsweisen. Im Vortrag werden diese theorieschichtlichen Bewegungen rund um den Todestrieb verfolgt.
Jule Govrin ist Philosophin, ihre Forschung situiert sich an der Schnittstelle von Politischer Theorie, Sozialphilosophie und Ästhetik. Sie hat an der FU Berlin und der Universität Paris VIII studiert und über die Theoriegeschichte von Begehren und Ökonomie promoviert. Aktuell arbeitet sie am Philosophischen Seminar der Europa-Universität Flensburg und untersucht das Verhältnis von Authentizität und Autorität in der politischen Ideengeschichte der Moderne und Spätmoderne. Sie ist Autorin von Sex, Gott und Kapital. Houellebecqs Unterwerfung zwischen neoreaktionärer Rhetorik und postsäkularen Politiken (2016) und neben ihrer akademischen Arbeit journalistisch tätig, z.B. bei ZEIT Online.
auf Deutsch
Zeit
(Dienstag) 20:00
Ort
ICI Berlin
Christinenstr. 18-19
ICI BerlinChristinenstr. 18-19
27Feb19:00Jürgen NeffeMarx. Der UnvollendeteVeranstaltungsart:Buchvorstellung
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Karl Marx, der revolutionäre Querkopf und Vordenker des 19. Jahrhunderts, ist wieder da. Seit der Kommunismus in seinem Namen – aber nicht in seinem Sinne – Geschichte ist, feiert er
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Karl Marx, der revolutionäre Querkopf und Vordenker des 19. Jahrhunderts, ist wieder da. Seit der Kommunismus in seinem Namen – aber nicht in seinem Sinne – Geschichte ist, feiert er ein bemerkenswertes Comeback. Anlässlich seines 200. Geburtstags erkundet Jürgen Neffe, wie es dazu kam – in Marx´ Schriften wie in seiner Biografie. Er schildert das Leben eines Flüchtlings und geduldeten Staatenlosen, der für seine Überzeugungen keine Opfer scheut. Weder Krankheit, Armut, Ehekrisen noch Familientragödien halten ihn davon ab, beharrlich an seinem Werk zu arbeiten. Als Erster hat Marx das unheimliche, übermächtige Wesen beschrieben, das die Geschicke der Menschheit bis heute lenkt. Mit seiner Analyse eines entfesselten Systems sagte Marx die globalisierte Welt unserer Tage bis hin zur Finanzkrise voraus.
Jürgen Neffe zeichnet die Entwicklung der Marxschen Gedankenwelt von Entfremdung und Ausbeutung in den Frühschriften bis zur ausgereiften Krisentheorie nicht nur nach. Er erklärt seine ökonomischen Theorien in verständlicher Form und konfrontiert sie mit der Realität des krisengeschüttelten Kapitalismus zu Beginn des 21. Jahrhunderts. Sein Fazit: Marx ist nicht tot, er ist aktueller denn je. Und in Anbetracht des Wankens der politischen Systeme ist sein Wirken noch lange nicht vollendet.
»Karl Marx hat unsere Welt besser verstanden als viele andere – er trifft den Nerv unserer Zeit.«
Jürgen Neffe
Jürgen Neffe ist promovierter Naturwissenschaftler und studierte zudem Philosophie und Politische Wissenschaften. Als Journalist wurde er mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Egon-Erwin-Kisch-Preis. Besonderes Aufsehen erregte er als Autor der vielgerühmten Biografien über Albert Einstein und Charles Darwin, die beide Top-10-Bestseller.
Begrüßung
Barbara Schneider-Kempf
Generaldirektorin der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz
Lesung und Gespräch mit
Jürgen Neffe
Kleiner Empfang
VERANSTALTUNGSORT
Staatsbibliothek zu Berlin
Dietrich-Bonhoeffer-Saal
Potsdamer Straße 33
10785 Berlin
Eintritt frei, Anmeldung erbeten
Zeit
(Mittwoch) 19:00
Staatsbibliothek zu Berlin - Potsdamer PlatzPotsdamer Straße 33 10785 Berlin
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Einlass 19:00, Beginn 20:00 Tickets: 8 / erm. 5 € Co-kuratiert mit Jesse Cumming Die in Italien geborene Filmemacherin Anna Marziano drehte in den letzten zehn Jahren hauptsächlich 8- und 16-mm-Aufnahmen im Stile
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Einlass 19:00, Beginn 20:00
Tickets: 8 / erm. 5 €
Co-kuratiert mit Jesse Cumming
Die in Italien geborene Filmemacherin Anna Marziano drehte in den letzten zehn Jahren hauptsächlich 8- und 16-mm-Aufnahmen im Stile des Neorealismus, des Dokumentarfilms und der Avantgarde. Sie hat stets einzigartige, großzügige und wundersame Werke geschaffen. Bei der Vorführung im Grünen Salon werden vier von Marzianos besten Filmen gezeigt, die alle von intellektueller und formaler Stringenz, doch zugleich auch von Spontanität und Schönheit gekennzeichnet sind.
Die Filme, die häufig auf intimen Interviews oder persönlichen Überlegungen aufgebaut sind, bieten dynamische Portraits von Personen und Ansichtsweisen. Sie thematisieren Gewalt, Trauma und Anpassungsfähigkeit (The Mutability…), den Zwiespalt zwischen einer traumhaften, persönlichen Sphäre und der äußeren Realitäten (La Veglia) sowie das Leben am Rande der Gesellschaft (Orizzonti Orizzonti!). Schließlich wird Marzianos erster Spielfilm Beyond the One als Berlin-Premiere gezeigt – eine poetische Auseinandersetzung mit engen Beziehungen und unterschiedlichen Ansätzen des Zusammenlebens.
Programm:
Orizzonti Orizzonti! [Horizons] (2014, Frankreich, 11min)
Della Mutevolezza Di Tutte Le Cose E Della Possibilita Di Cambiarne Alcune [The Mutability Of All Things And The Possibility Of Changing Some] (2011, Frankreich, 16 Min)
La Veglia [The Wake] (2010, Italien, 2 Min)
Al Di Là Dell’uno [Beyond The One] (2017, Frankreich/Italien/Deutschland, 53 min)
Anna Marziano (1982, Italien) experimentiert in ihren Filmen mit dokumentarischen Formen und der Verbindung von Fragmenten (Texte, Töne, Bilder). Sie legt in ihrer Arbeit großen Wert auf Begegnungen mit Anderen und auf die Möglichkeiten, die die Aufzeichnung mit Tonaufnahmegerät und Kamera bieten. Ihre Filme sammeln Stimmen und sprechen in den Worten Anderer. Sie hinterfragen den Übergang von singulären zu pluralen Identitäten und verfolgen Spuren unterschiedlicher Erfahrungen dessen, was es heißt, in dieser Welt zu leben.
Sie studierte Film am Centro Sperimentale di Cinematografia (Rom) und Politikwissenschaften (Padova). 2009 zog sie mit Unterstützung des Film Commission Friuli Venezia Giulia Fellowship nach Frankreich. Sie besuchte die Ateliers Varan (Paris) und nahm am Le Fresnoy – Studio National des Arts Contemporains (Tourcoing) teil. Ihre Filme wurden international gezeigt: Toronto International Film Festival; Ann Arbor Film Festival; Internationales Filmfestival von Turin; Kurzfilmtage Oberhausen; Experimenta Film Festival Bangalore; Media City Film Festival, Windsor; LABoral Centro de Arte, Gijon; FRAC, Dunkerque; National Gallery of Art, Washington DC; und Wexner Center for the Arts, Columbus OH.
Sie war Jurymitglied der Italiana.Doc-Sektion des Torino Film Festival 2018 und gab Seminare an der Srishti School of Art Bangalore und der Universität Göttingen. Seit 2012 lebt sie in Berlin.
Jesse Cumming ist Kurator und Autor aus Toronto, Ontario. Er kuratierte, co-kuratierte und präsentierte Programme für das Museum of Modern Art (New York), das Montreal Museum of Fine Arts, HANGAR (Lissabon), den Pleasure Dome (Toronto) und die Concordia University (Montreal). Seit 2016 ist er als Programming Associate für das Toronto International Film Festival (Sektion Wavelengths) tätig. Er schrieb u.a. für Cinema Scope, The Brooklyn Rail, Prefix Photo, MUBI Notebook, C Magazine, Filmmaker und andere. Er sitzt im Lenkungsausschuss des Toronto Film & Media Seminars und war Gründungsmitglied des MICE Magazine, einer Web- und Print-Publikation, die sich der Kultur des Bewegtbilds widmet.
VariaVision
VariaVision wurde vom Volksbühnen-Kurator Giulio Bursi gegründet und ist eine kollaborative Plattform mit dem Ziel, innovative Film-Arbeiten und Performances von Filmemacher*innen und Künstler*innen zu präsentieren, die über die kanonischen Formate des Filmemachens und der Filmpräsentation hinausgehen.
Zeit
(Mittwoch) 20:00
Volksbühne BerlinLinienstraße 227, 10178 Berlin
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