Historisch-Materialistische Rassismustheorie und Marxismus als Methode

Mo10Nov16:0017:30Historisch-Materialistische Rassismustheorie und Marxismus als MethodeLfb School mit Bafta SarboVeranstaltungsartWorkshop

Details

Seminar mit vier Sitzungen: 10.11., 17.11., 24.11., 01.12.2025

In Deutschland wird von Antidiskriminierungsstellen bis zur radikalen Linken ein liberaler Rassismusbegriff vertreten, der vor allem auf Repräsentation, Inklusion und Diversität setzt. Auch an den Universitäten gibt es bisher kaum eine Institutionalsierung einer tiefer gehenden Auseiandersetzung mit Rassismustheorie. Wie Klasse und Rasse zusammenhängen, wird aktuell ebenfalls kaum diskutiert. Dabei gibt es durchaus eine kritisch-marxistische Tradition mit der man sich dieses Zusammenhangs annähern könnte. Marxismus war seit den 1970er Jahren global marginalisiert. In Deutschland hat insbesondere eine antikommunistische Politik, wie die des Radikalenerlasses ab 1972 Marxist*innen an den Universitäten verdrängt und mit einem Stigma belegt. Wenn marxistische Theorie heute Anwendung findet, dann meist in Form liberaler Soziologie, die die Grundlagen des Marxismus zugunsten einer Kanonisierung von Marx als apolitischem Gesellschaftstheoretiker vornimmt. Das steht einem Verständnis des Marxismus als wissenschaftlicher Methodologie entgegen. In der Regel wird die materialistische Methode mit dem Vorwurf des Ökonomismus als reduktiv zurückgewiesen.

Wie lässt sich daher der Marxismus als Methode anwenden, um gesellschaftliche Verhältnisse wie Rassismus zu analysieren? Dieser Frage soll sich durch Lektüre historischer und aktueller marxistischer Texte angenähert werden.

  • Seminar mit vier Sitzungen: 10.11.25, 17.11.25, 24.11.25, 01.12.25, jeweils 16:00-17:30 Uhr.
  • Anmeldung: per Mail an campus@lfbrecht.de. Die Teilnahme ist kostenlos. Die Teilnehmer*innenzahl ist begrenzt.
  • Die Texte werden über einen Reader zur Verfügung gestellt.
  • Das Seminar gehört zum Programm der LfB School. Hier den Newsletter abonnieren und kein Seminar mehr verpassen.

Bafta Sarbo ist Autorin und politische Bildnerin. Sie ist Mitherausgeberin des Sammelbandes »Die Diversität der Ausbeutung. Zur Kritik des herrschenden Antirassismus« und verfasste ein Vorwort für die Neuübersetzung von Walter Rodneys »Wie Europa Afrika unterentwicklete«.

Zeit

10. November 2025 16:00 - 17:30(GMT+01:00)

Literaturforum im Brecht-Haus

Chausseestraße 125, 10115 Berlin

Literaturforum im Brecht-Haus