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Zwei aktuelle Untersuchungen, Iris Därmanns Sadismus mit und ohne Sade und Johannes Kleinbecks Geschichte der Zärtlichkeit, widmen sich der bemerkenswerten
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Zwei aktuelle Untersuchungen, Iris Därmanns Sadismus mit und ohne Sade und Johannes Kleinbecks Geschichte der Zärtlichkeit, widmen sich der bemerkenswerten These, dass es sich beim Sadismus einerseits, der Zärtlichkeit andererseits um spezifisch moderne Formen von Gefühlsmodellierung und -mobilisierung handelt. Obwohl beide Paradigmen sich weitgehend gleichzeitig im 18. Jahrhundert ausbilden und Vorstellungen von „Geschlecht“ und „Rasse“ und damit patriarchale Strukturen und Rassismus bis heute prägen, scheint es sich zunächst um parallele Entwicklungen zu handeln, die keine direkte Verbindung zueinander aufweisen. Ziel der Veranstaltung ist es, beide Ansätze ins Gespräch zu bringen: Handelt es sich beim Sadismus, dessen Entstehung Därmann in den Gewalträumen des transatlantischen Sklavenhandels verortet, wo er sich unauflöslich mit dem Kolonialrassismus verbindet, um das Gegenteil der Zärtlichkeit, deren Theoretisierung durch die Philosophen der Aufklärung in Kleinbecks Rekonstruktion den bürgerlichen Salons entspringt? Oder benötigt die Zärtlichkeit, durch die den Aufklärern zufolge das Miteinander von Mann und Frau ohne Gesetzeszwang und Gewalt gelingen soll, die Auslagerung der Gewaltlust, um seine disziplinierende Wirkung entfalten zu können? Kann das Genießen der Gewalt selbst möglicherweise nur im Verständnis um die eigene Zart- und also Zivilisiertheit erfolgen?
Beide Bücher rücken jedenfalls das Begehrens ins Zentrum ihrer Analyse. Sie fragen nach dessen Verstrickung in die Gewaltgeschichte und das Herrschaftsprojekt wie nach seiner Bedeutung für Emanzipations- und Aufklärungsprozesse der westlichen Moderne: Sadismus und Zärtlichkeit werden so sichtbar als libidinöse Ressourcen und im organisationalen Maßstab. Die Ansätze ergänzen deshalb aktuelle Debatten zu Einvernehmlichkeit und sexuellen Praktiken wie bondage oder spanking, aber auch um gender und race um eine historische Tiefendimension. Im Gespräch möchten wir herausfinden, welche Beziehungen die Erziehung zur Zärtlichkeit (vor allem der Frau) und die Lust an der Gewalt (vor allem gegen zu Anderen gemachte) unterhalten. Und wir möchten Möglichkeiten diskutieren, wie wir mit ihrem Fortwirken und Erbe heute umgehen können.
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(Donnerstag) 19:30 - 21:30
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