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Dezember
Mi29NovFr01DezAlways NearNahe Zukunft in der Literatur der GegenwartVeranstaltungsartTagung

Details
Organisiert von Christina Ernst, Moritz Gansen, Hanna Hamel, Alexandra Heimes (alle ZfL), Natalie Moser (Universität Potsdam), Eva Stubenrauch (HU Berlin) ZfL-Projekt(e): Nachbarschaften in
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Organisiert von Christina Ernst, Moritz Gansen, Hanna Hamel, Alexandra Heimes (alle ZfL), Natalie Moser (Universität Potsdam), Eva Stubenrauch (HU Berlin)
ZfL-Projekt(e): Nachbarschaften in der Berliner Gegenwartsliteratur
Jede Gegenwart hat ihre eigene Zukunft. Glaubt man einschlägigen Zeitdiagnosen, so scheint die Zukunft des 21. Jahrhunderts seltsam »zurückgebogen zu werden in die Gegenwart« (Gumbrecht 2010). Besonders deutlich zeigt sich der Wandel der literarischen Imaginationen und Gestaltungsformen der Zukunft im Genre der Science-Fiction. Während klassische Science-Fiction-Erzählungen bevorzugt auf ferne Welten und Zeiten ausgreifen, um das Unbekannte der Zukunft (und den Status Quo der eigenen Gegenwart) spekulativ auszuleuchten, zeichnen sich in jüngerer Zeit signifikante Verschiebungen ab: In der zeitgenössischen Literatur lässt sich ein verstärktes Interesse an solchen Fiktionen beobachten, die ihre Leser:innen nicht mit der radikalen Fremdheit von weit entfernten Welten konfrontieren, sondern mit Zukunftsentwürfen, die in nächster Nähe zu unserer aktuellen Wirklichkeit angesiedelt sind – und ihren Zukunftsprogrammen, die auch aus den Wissenschaften oder der Politik stammen. Doch wie sehen die Zukünfte genau aus, auf die die Literatur der Gegenwart heute spekuliert? In welchen Möglichkeitsräumen operiert sie? Welche Potentiale der Gegenwart werden identifiziert oder konterkariert und wie werden sie literarisch in die Zukunft hinein entwickelt? Welche Darstellungsformen und Schreibweisen kommen zur Geltung, wie werden Ereignisse, Wendepunkte und zeitliche Strukturen modelliert? Und inwiefern werden etablierte Unterscheidungen – etwa zwischen Utopie und Dystopie, zwischen Realismus und Spekulation – auf die Probe gestellt oder unterlaufen?
Ausgehend von der Literatur der Gegenwart, aber auch mit Blick auf andere Künste und die wissenschaftliche Zukunftsforschung widmet sich die Tagung der Frage, in welchen Formaten, mit welchen Modellen und welchen Narrativen heute Bezug auf die nahe Zukunft genommen wird. Von besonderem Interesse sind dabei diejenigen Imaginationen der nahen Zukunft, die sich mit ökologischen Fragen und dem Anthropozän sowie mit Digitalität und künstlicher Intelligenz befassen. Nicht nur haben beide Bereiche ihren entscheidenden Anteil an Katastrophen- und Heilsfantasien unserer Zeit, vielmehr bergen sowohl die klimatischen Transformationen als auch die Weiterentwicklung von Digitalität und künstlicher Intelligenz großes Potential, die Formen des Erzählens selbst zu verändern, indem sie eine auf den Menschen und dessen Erwartungen an die Zukunft fokussierte Perspektive stark relativieren (etwa in Hinblick auf eine longue durée natürlicher Entwicklungen oder literarisch produktive large language models wie GPT3 oder 4). Vor dem Hintergrund dieser Debatten und Entwicklungen ist auch zu fragen, welchen spezifischen Einsatzpunkt die Literatur mit Blick auf umwälzende Entwicklungen wie Klimakatastrophen, fortschreitender Digitalisierung oder auch Pandemien hat und wie sie sich im Verhältnis zu anderen Diskursen – etwa den modellierenden oder prognostischen der Wissenschaften – selbst verortet.
Die Tagung findet in Kooperation mit der Universität Potsdam und der Humboldt-Universität zu Berlin statt. Sie ist die letzte Veranstaltung des Projekts Stadt, Land, Kiez. Nachbarschaften in der Berliner Gegenwartsliteratur am ZfL und bildet den Abschluss der Reihe »Always near«, die seit Herbst 2022 mit verschiedenen Kooperationspartnern in Berlin stattfindet. In Lesungen und Gesprächen, Podiumsdiskussionen und einer Tagung widmet sich die Reihe der Frage, welche Zukunft uns in der jüngsten Gegenwartsliteratur bevorsteht.
Programm
Mittwoch, 29.11.2023
19.00
Auftakt
- Pizza Hawaii in Resteuropa
Lesung und Gespräch mit Bov Bjerg, moderiert von Christina Ernst
Donnerstag, 30.11.2023
10.00
Moderation: Moritz Gansen (ZfL)
- Hanna Hamel, Alexandra Heimes (beide ZfL), Eva Stubenrauch (HU Berlin): Eröffnung
- Julia Grillmayr (Kunstuniversität Linz): Realismen unserer Zeit
11.30
- Jürgen Wertheimer (Universität Tübingen): Cassandra oder: der Fluch als Chance
- Anders Engberg-Pedersen (Syddansk Universitet, Odense): The National Security Novel
14.30
Moderation: Alexandra Heimes (ZfL)
- Moritz Ingwersen (Technische Universität Dresden): New Futurisms: Critical Worldmaking from Indigenous Futurism to Solarpunk
- Karin Krauthausen (HU Berlin, EXC 2025 »Matters of Activity«): »Aber eigentlich wollten wir doch mal was ganz anderes« – die Zukunft Mitteleuropas in Thomas von Steinaeckers Die Verteidigung des Paradieses
16.30
Moderation: Hanna Hamel (ZfL)
- Ann Cotten (Berlin): Warum Gott fern bleiben muss: Intuitive Prognostik der Abweichung und genommene Freiheit in »Nicht-was-du-denkst«-Originalitätspoesie
19.00
- Choose Your Future
Lesungen, Installation »Die drei Jahreszeiten« und Podiumsgespräch mit Ann Cotten, Tim Holland und Anja Kümmel
Freitag, 1.12.2023
9.30
Moderation: Eva Stubenrauch (HU Berlin)
- Stefan Willer (HU Berlin): Fortschritt, Freiheit, Outer Space. Mit Dietmar Dath hinaus über die Nahzukunft
- Georg Dickmann (UdK Berlin): »Near pharmacological Futures?« – Zu seltsamen und prekären Stoffen der Science-Fiction
11.15
Moderation: Hanna Hamel (ZfL)
- Philipp Schönthaler (Berlin): Die nahe Zukunft als literarischer Imperativ
- Jiré Emine Gözen (University of Europe for Applied Sciences, Berlin): Von »Data Made Flesh in the Mazes« zu »A Vessel that Accepts Nature as It Is«: Über eine Metamorphose des Denkens über Zukunft in experimentellen Gefügen
14.00
Moderation: Natalie Moser (Universität Potsdam)
- Hania Siebenpfeiffer (Philipps-Universität Marburg): Zwischen Utopie und Anarchie: (Weibliche) Zukunftsentwürfe in Enzensbergers Auf See
- Eva Axer (ZfL): Sprechende Hyperobjekte? Skalare Inkongruenz in Kim Stanley Robinsons The Ministry for the Future
16.15
- Schlussdiskussion
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Zeit
November 29 (Mittwoch) 19:00 - Dezember 1 (Freitag) 17:00
Leibniz-Zentrum für Literatur- und KulturforschungPariser Str. 1, 10719 Berlin

Details
Tagung des romanistischen und philosophiegeschichtlichen SFB-Teilprojekts B08 „Sibyllen & Propheten. Figural gebundene Wissenskonstellationen in der Vormoderne“ (Leitung: Anne Eusterschulte und Ulrike Schneider)
Details
Tagung des romanistischen und philosophiegeschichtlichen SFB-Teilprojekts B08 „Sibyllen & Propheten. Figural gebundene Wissenskonstellationen in der Vormoderne“ (Leitung: Anne Eusterschulte und Ulrike Schneider)
Mit dem Thema ‚Wissenspaarungen‘ zielt die Tagung auf Verhandlungsformen von Wissen in vormodernen Kulturen, die sich anhand von spezifischen Figurenkonstellationen beobachten lassen. So werden etwa seit der Spätantike antik-pagane Sibyllen in unterschiedlichen Medien immer wieder in ‚Paarung‘ mit biblischen Prophetengestalten dargestellt (in Bildwerken, Texten, enzyklopädischen Schriften etc.) und damit Wissenstraditionen miteinander in Kontakt gesetzt.
Uns geht es, weit über dieses Beispiel hinaus, um unterschiedliche Gelehrtenkonstellationen bzw. Dialogsituationen und deren Inszenierungsweisen. In vormodernen Kulturen sind solche ‚Wissenspaarungen‘ in vielen Ausprägungen und Kontexten zu beobachten. An ihnen lassen sich strukturelle Bedingungen von Wissenstransfer ebenso in den Blick nehmen wie die Rolle von Materialien, Medien oder kulturhistorischen Praktiken. Die Tagung untersucht die Verhandlung von Wissen anhand solcher epistemischer Mikrokonstellationen. Der Schwerpunkt liegt auf ‚Wissenspaarungen‘ in literarischen wie theologischen, künstlerischen wie liturgischen Kontexten vormoderner Kulturen.
Wir fragen nach reziproken Bedeutungsverschiebungen, die sich über die Konfrontation, die Komplementarität oder den Dialog in solchen Wissenspaarungen artikulieren. Wie wird in diesen Begegnungen Wissen transferiert, neu konstelliert und damit verändert? Welche medienspezifischen oder intermedialen Akzentsetzungen, ästhetischen Verfahren und Deutungsangebote spielen eine Rolle? Welche Bedeutung kommt dem ‚Ort‘ des Zusammentreffens von ‚Wissensgestalten‘ zu, wenn wir etwa an Darstellungen in Kirchen, auf Portalen, in illuminierten Handschriften, im geistlichen Spiel oder in musikalischen Darbietungen denken? Welche epistemischen Aufladungen, Zuschreibungen oder transkulturellen Aneignungen werden an Figurenprogrammen erkennbar? Die interdisziplinäre Tagung widmet sich den vielfältigen Erscheinungsweisen und Inszenierungen von ‚Wissenspaarungen‘, um anhand der jeweiligen Figurenprogramme Aufschluss über wechselseitige semantische Besetzungen, die Verflechtung von Temporalstrukturen wie epistemische Dynamiken zu gewinnen, die das Aufeinandertreffen von Wissensbeständen auslöst.
Programm
Donnerstag, 7. Dezember
09:30 Uhr
Begrüßung und Kaffee
10:00–10:30 Uhr
Anne Eusterschulte/Ulrike Schneider (Berlin):
Zum Konzept der ‚Wissenspaarung‘Moderation: Claudia Reufer
10:30–11:30 Uhr
Victoria von Flemming (Braunschweig/Berlin):
Kippbewegungen – Demokrit und Heraklit
11:30–12:30 Uhr
Inga Mai Groote (Zürich):
Pythagoras und Jubal, David und Orpheus, Pindar und Luther: musikalisch-epistemische Wissenspaarungen
12:30–14:00 Uhr Lunch Moderation: Hannes Puchta
14:00–15:00 Uhr
Susanne Gödde (Berlin):
Gaia und Apollon: weibliches und männliches Wissen in der Geschichte des delphischen Orakels
15:00–16:00 Uhr
Anne Eusterschulte/Ulrike Schneider (Berlin):
Die Wissenspaarung Sibyllen und Propheten. Hermeneutische Mikrokonstellationen
16:00–16:30 Uhr KaffeeModeration: Hanna Zoe Trauer
16:30–17:30 Uhr
Elke Koch (Berlin):
Ungewöhnliche Begegnungen unter dem Kreuz – die Propheten in den ‚Bozner Marienklagen‘ und das Wissen von der Passion
17:30–18:30 Uhr
Daniel Zimmermann (Berlin):
Wissenspaarung – Wissensspaltung. Christine de Pizan und Dame Sebile
Freitag, 8. Dezember
Moderation: Carsten Michael Flaig
10:00–11:00 Uhr
Fosca Mariani Zini (Tours):
Cicero und Boethius: logische Wahlverwandtschaften
11:00–12:00 Uhr
Sara Taglialatela (Kopenhagen):
Giordano Bruno: the Many Facets of a Philosophical Mercury in Dialogue with his Contemporaries
12:00–13:00 Uhr LunchModeration: Hanna Zoe Trauer
13:00–14:00 Uhr
Şirin Dadaş (Berlin):
Zwei Figuren – (k)ein Paar. Geschlechterstreit und Konzeptionen von Liebe in Louise Labés ‚Débat de Folie et d’Amour‘ (1555)
14:00–15:00 Uhr
Hole Rößler (Wolfenbüttel):
Paarbildungen: Autorisierungsstrategien des Wissens im frühneuzeitlichen Gelehrtenporträt
15:00–15:30 Uhr Kaffee
15:30–16:30 Uhr
Hana Gründler (Florenz/Berlin):
Ein ungewöhnlicher ‚Pas de deux‘: Jan Švankmajers ‚Dialog‘ mit Leonardo da Vinci
16:30–18:00 Uhr
Abschlussdiskussion
Zeit & Ort
07.12.2023 – 08.12.2023
Freie Universität Berlin
Villa des SFB Episteme in Bewegung
Schwendenerstraße 8
14195 Berlin-Dahlem
Weitere Informationen
Um Anmeldung wird gebeten: sirin.dadas@fu-berlin.de
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Zeit
7 (Donnerstag) 9:30 - 8 (Freitag) 18:00
OrganisatorInnen
Freie Universität BerlinHabelschwerdter Allee 45, 14195 Berlin