16. Wissenschaftliche Tagung der Peter-Hacks-Gesellschaft

In den 1960er Jahren entwickelte Peter Hacks sein Konzept einer sozialistischen Klassik. Es beruhte auf der Annahme, dass die Revolution in der DDR abgeschlossen und die Kunst damit von direkt operativen Funktionen entlastet sei. Nach dem Ende der DDR schwenkte Hacks nicht um, sondern blieb Verteidiger des Sozialismus – nicht eines unerreichten Ideals, sondern der realen Versuche, Schritte hin zum Kommunismus zu gehen. Der unmittelbare Zeitbezug seiner Werke wird in dieser Zeit immer deutlicher, die Kunstmittel zugleich karger und zugespitzter. Die 16. Wissenschaftliche Tagung der Peter-Hacks-Gesellschaft ist den etwa fünfzehn Jahren gewidmet, die zwischen diesen beiden Werkphasen liegen und begrifflich bislang schwieriger zu fassen sind.

10.00 Uhr – Vormittag

Moderation: Dr. Klaus Rek

10.00 Uhr – Eröffung, Dr. Matthias Oehme
10.15 Uhr – »Einführung des Sozialistischen Realismus – warum und wie?«,
                    Dr. Detlef Kannapin (Berlin)
11.00 Uhr – »Vergleichende Gegenüberstellung der Aufführungsstatistiken
                    in der Bundesrepublik und in der DDR«,
                    Dr. Silke Flegel (Bochum)
11.45 Uhr – Pause
12.15 Uhr – »Falsche Utopien«, Jürgen Pelzer (Athen)
13.00 Uhr – »Unmöglichkeit sozialistischer Klassik heute«, Lukas Meisner (Jena)

13.45 Uhr – Mittagspause

15.00 Uhr – Nachmittag

15.00 Uhr – »Warum übertrage ich Hacks ins Russische«,
                    Ella Wengerowa (Moskau)
15.30 Uhr – »Ist Liebe unvergänglich? Zum Stellenwert der Beziehungskonflikte
                    in der Komödie ›Numa‹«, Dr. Leonore Krenzlin*
16.15 Uhr – Pause
16.45 Uhr – »›Ein Bestmögliches und ein Bestwirkliches‹ –
                    Karl Mickel und sein Gedichtband ›Eisenzeit‹ auf dem Prüfstand
                    der Arbeitsgruppe ›Ästhetik‹«, Ralf Meyer (Halle/Saale)
17.30 Uhr – »Hacks’ ›Jona‹ als Versuch, in miesen Zeiten zu bestehen«,
                    Kai Köhler (Berlin)
18.15 Uhr – Abschluss, Dr. Matthias Oehme

gg. 18.30 Uhr Ende der Tagung