Akademie-Forum: Der Konflikt über den Konflikt

Di17Dez18:00Di20:00Akademie-Forum: Der Konflikt über den KonfliktIsrael/Palästina und die deutsche WissenschaftslandschaftVeranstaltungsartPanel

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Kaum ein Thema polarisiert die deutsche Gesellschaft derzeit so sehr wie der Nahostkonflikt und das Verhältnis zu Israel und Palästina. Seit dem Massaker der Hamas in Israel am 7. Oktober 2023, das mehr als 1.200 Menschen das Leben gekostet hat und bei dem über 200 weitere als Geiseln genommen wurden, und dem folgenden Krieg Israels gegen die Hamas in Gaza, der zehntausende zivile Todesopfer gefordert hat, ist nicht nur die Gewalt in der Region eskaliert, sondern auch die Debatte in Deutschland. Die Hochschulen stehen dabei besonders im Fokus: als Orte des medial aufmerksam begleiteten Protests, aber selbstverständlich auch als Orte der Wissenschaft und der Expertise.

Das Podiumsgespräch befasst sich – neben einer Analyse der Ursachen und Dynamiken der aktuellen Polarisierung der Debatten – mit einer Reihe von zentralen Fragen: Wo liegen die Potenziale der wissenschaftlichen Debatte in Krisenzeiten? Welche Rolle kommt der Wissenschaft in der Gesellschaft zu und unter welchen Bedingungen kann sie diese Rolle ausfüllen? Wie unterscheidet sich der wissenschaftliche Diskurs zu Israel/Palästina an deutschen und angelsächsischen Universitäten? Wieviel Freiheit braucht der wissenschaftliche Diskurs, und wo sind die Grenzen des Dialogs zu verorten? Über diese Fragen diskutiert Jacob Eder mit Johannes Becke, Miriam Rürup und Eckart Woertz.

Johannes Becke studierte Politikwissenschaft an der Universität Heidelberg, der University of Illinois und der Universität Kairo. Seit 2020 ist er Professor für Israel- und Nahoststudien am Ben-Gurion-Lehrstuhl der Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg. Seine Forschungsschwerpunkte sind die moderne israelische Gesellschaft und die arabisch-israelischen Beziehungen.

Miriam Rürup studierte an den Universitäten Göttingen und Tel Aviv Geschichte, Soziologie und Europäische Ethnologie. Von 2012 bis 2020 war sie Direktorin des Instituts für die Geschichte der deutschen Juden in Hamburg. Seitdem ist sie Direktorin des Moses Mendelssohn Zentrums für europäisch-jüdische Studien an der Universität Potsdam.

Eckart Woertz studierte Politikwissenschaft, Islamwissenschaft und wirtschaftliche Staatswissenschaft in Erlangen, Damaskus und Berlin. Seit 2019 ist er Professor für Zeitgeschichte und Politik des Nahen Ostens an der Universität Hamburg und Direktor des GIGA Instituts für Nahost-Studien. Zuvor war er am Barcelona Center for International Affairs, an der Sciences Po in Paris, an der Princeton University und am Gulf Research Center in Dubai tätig und arbeitete für Banken in Deutschland und den Vereinigten Arabischen Emiraten.

In deutscher Sprache
Mit einem musikalischen Betrag von Katia Abdel Kader, Studentin an der Barenboim-Said Akademie

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Zeit

17. Dezember 2024 18:00 - 20:00(GMT+01:00)

Barenboim-Said-Akademie

Französische Str. 33D, 10117 Berlin

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