Alexandra Schauer
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»Die Menschen machen ihre eigene Geschichte, aber sie machen sie nicht aus freien Stücken, nicht unter selbstgewählten, sondern unter unmittelbar vorgefundenen, gegebenen und überlieferten Umständen«,
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»Die Menschen machen ihre eigene Geschichte, aber sie machen sie nicht aus freien Stücken, nicht unter selbstgewählten, sondern unter unmittelbar vorgefundenen, gegebenen und überlieferten Umständen«, schrieb Karl Marx 1852 in Der achtzehnte Brumaire de Louis Bonaparte. In diesen Worten, mit denen der Vorkämpfer der Arbeiterbewegung die Revolution von 1848 in Frankreich kommentierte, artikuliert sich ein gesellschaftlicher Gestaltungsanspruch, von dem in unserer spätmodernen Gegenwart wenig übriggeblieben ist. Stattdessen dominiert in Politik und Gesellschaft eine Rhetorik der Alternativlosigkeit. Der Vortrag geht diesem Schwinden gesellschaftlicher Gestaltungsvorstellung in drei materialreichen Kreisbewegungen nach, die dem Wandel gesellschaftlicher Zeitverhältnisse, dem Wandel der Öffentlichkeit und dem Wandel des städtischen Zusammenlebens gewidmet sind.
Dr. Alexandra Schauer studierte Soziologie und Philosophie an der Friedrich-Schiller-Universität Jena und der Université Sorbonne Nouvelle Paris. Nach ihrer Promotion 2020 war sie Gastprofessorin für Kritische Gesellschaftstheorie an der Justus-Liebig-Universität Gießen. Seit Oktober 2021 arbeitet sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Sozialforschung.
2022 erschien von ihr im Suhrkamp Verlag das Buch: Mensch ohne Welt. Eine Soziologie spätmoderner Vergesellschaftung.
Moderation: Dr. Falko Schmieder
Kosten: 2,00 Euro
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Zeit
19. Juli 2023 19:00 - 21:00(GMT+01:00)