Berliner Rede zur Poesie 2022
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Michèle Métail (geboren 1950 in Paris) schreitet in 17 Kapiteln die Stationen der eigenen Werkgeschichte ab. Vom unendlichen Gedicht, das von einer sich ständig erneuernden Komposita-Kette ausgeht, über die
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Michèle Métail (geboren 1950 in Paris) schreitet in 17 Kapiteln die Stationen der eigenen Werkgeschichte ab. Vom unendlichen Gedicht, das von einer sich ständig erneuernden Komposita-Kette ausgeht, über die rein mündlichen Veröffentlichungen, die den Text als „Wurf des Wortes in den Raum“ definieren, bis hin zu den Topographischen Gedichten und den mehrteiligen Gigantextes. Métails Zwischenspiel in der Gruppe Oulipo (als eine von nur fünf Frauen), ihre Prägung durch die experimentelle Musik und die Verbindung von Wort und Bild finden genauso Erwähnung wie die Texte, die nach ihren vielen Reisen durch China entstanden. Die Rede wurde in Anlehnung an die Berlin-Flaneure als eine Art Wanderung konzipiert. Verkehrszeichen und Zeichen aus dem Bereich der Binnenschifffahrt bieten (scheinbare) Orientierung in dem Labyrinth dieses so reichen Werks. Métail entwirft am Beispiel ihres künstlerischen Werdegangs eine Poetik des Dazwischen, in der sich das Gedicht in ein „Rätsel mit mehreren Lösungen“ verwandelt.
Michèle Métail hält die Rede auf Deutsch.
„Die Zwischensprache“ erscheint zur Veranstaltung auf Deutsch und Englisch (übersetzt von Shane Anderson) im Wallstein Verlag (13,90€). Deutschlandfunk Kultur sendet einen Mitschnitt der Rede.
Projektleitung: Matthias Kniep
Die Veranstaltung ist Teil des poesiefestival berlin: poesiefestival.org
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Zeit
19. Juni 2022 19:30 - 21:00(GMT+01:00)