Buchsalon: Wolfgang Hegener
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“Frühzeitige Vertiefung in die biblische Geschichte, kaum daß ich die Kunst des Lesens erlernt hatte, hat, wie ich erst viel später erkannte, die Richtung meines
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“Frühzeitige Vertiefung in die biblische Geschichte, kaum daß ich die Kunst des Lesens erlernt hatte, hat, wie ich erst viel später erkannte, die Richtung meines Interesses nachhaltig bestimmt”
Ausgehend von diesem Satz, den Freud 1935, also nur wenige Jahre vor seinem Tod, seiner » Selbstdarstellung« hinzugefügt hat, wird Wolfgang Hegener mit uns den Spuren dieser frühzeitigen Vertiefung im freudschen Werk nachgehen. In seiner jüngsten Publikation zeigte der Autor auf, wie die Beschäftigung mit der Bibel Freuds geistigem Leben, trotz aller Ambivalenz dem elterlichen Erbe gegenüber, einen Rahmen gegeben hat, indem es dessen Beginn und Ende in einer zurückkommenden Bewegung verband: Man denke an die frühe Lektüre der Philippson-Bibel und den biblischen Stoff, der Freud an seinem Lebensende umgetrieben hat („Der Mann Moses“).
PD Dr. Dr. Wolfgang Hegener, Psychoanalytiker in Berlin. Hochschullehrer für (Psychoanalytische) Kulturwissenschaft an der HU Berlin. Mit-Herausgeber des Jahrbuchs der Psychoanalyse. Letzte Buchpublikationen: Heilige Texte. Psychoanalyse und talmudisches Judentum(2017); Schuld-Abwehr. Psychoanalytische und kulturwissenschaftliche Studien zum Antisemitismus (2019); Im Anfang war die Schrift. Sigmund Freud und die Jüdische Bibel (2023).
Moderation: Susanne Hübner
Unkostenbeitrag: 10/5€
Im Anschluss von Lesung und Diskussion ist Gelegenheit zum Gespräch bei einem Aperó.
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Zeit
8. Juni 2024 17:00 - 19:00(GMT+02:00)