BURNING ISSUES x Theatertreffen 2024
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SOLIDARITÄT MIT UNSERER GEGENWART How are you? How are we? How is us? How soon is now?
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SOLIDARITÄT MIT UNSERER GEGENWART
How are you? How are we? How is us? How soon is now?
Feminismus, Repräsentation, Inklusion, Awareness — Solidarität?! Gemeinsam möchten wir uns fragen: Wie gestalten Akteur*innen und Institutionen der Darstellenden Künste solidarische Praktiken im Angesicht aktueller Herausforderungen und globaler Krisen? Im Austausch zwischen institutioneller und freier Arbeit verschaffen wir uns einen Überblick über die aktuelle Solidarlandschaft in den zeitgenössischen Theaterkünsten.
Für die Teilnahme an einem partizipativen Abfrageformat bitten wir euch, eure Smartphones mitzubringen.
Programm
11:00 – 11:45
in deutscher Sprache, wird simultan in deutsche Gebärdensprache übersetzt
Eröffnung
Mit
Claudia Roth – Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien
Andrea Niederbuchner, Jens Hillje – Künstlerische Leitung Sophiensæle
Nicola Bramkamp & Luca Sonnen – Künstlerische Leiterinnen BURNING ISSUES
und Vertreter*innen von FAIRSTAGE
11:45 – 12:30
in deutscher Sprache, wird simultan in deutsche Gebärdensprache übersetzt
Impulsbeiträge
dauerhafte Verunsicherung ≠ kunstfördernd
Zwei der zentralen Forschungsergebnisse von „Systemcheck“ lauten:
Soziale Unsicherheit in den darstellenden Künsten befördert Kreativität nicht, sondern verhindert sie vielmehr. Und: Die Einkommen für Solo-Selbstständige und Hybriderwerbstätige in den Darstellenden Künsten sind zu niedrig. So einfach das klingen mag, so komplex sind die Auswirkungen. Folgen sind z. B. Zugangsbarrieren, Altersarmut, Aufschub der Familiengründung oder gleich Ausstieg aus der „Freien Szene“ der Darstellenden Künsten.
Wenn die Gesellschaft ein Interesse an einer vielfältigen und breiten Kunstlandschaft hat, müssen die Rahmenbedingungen für die freie Entfaltung der Kunst geschaffen werden. Hierzu braucht es entsprechend eine gesamtgesellschaftliche Solidarität. Fakten und Zahlen aus „Systemcheck“ zeigen die strukturellen Gründe auf, die unter dem individuellen „Struggle“ liegen.
Öffentliche Gelder finanzieren selbstständige Kulturarbeit. Aber wie?
Die Honoraruntergrenze ist nicht nur eine Frage, die sich die Freien Darstellenden Künste im Speziellen stellen. Für Selbstständige in Kunst und Kultur im Allgemeinen hat ver.di entsprechende Basishonorare entwickelt, die in Zukunft auch Teil von Förderrichtlinien werden sollen. Aus der Perspektive der Gewerkschaftsarbeit zeigt Lisa Mangold in ihrem Impuls, dass Selbstständigkeit im Kunst- und Kultursektor solidarischer gedacht werden kann und muss.
Mit
Cilgia Gadola – Projektleitung Systemcheck, Bundesverband Freie Darstellende Künste
Lisa Mangold – Gewerkschaftssekretärin und Leitung des Bereichs Kunst und Kultur, ver.di
13:15 – 14:30
in deutscher Sprache, wird simultan in deutsche Gebärdensprache übersetzt
Entschuldigung, wo ist hier noch mal der Ausgang?
Wegbeschreibungen von Theorien hin zur Praxis
Werfen wir einen Blick in die jüngere Berichterstattung rund um das Theater, zeigen sich Themen wie Machtmissbrauch, angstvolles Arbeitsklima und starre Hierarchien. Wenn der Kanon auf den Bühnen zwar zeitgenössisch befragt, umgeschrieben und vielschichtiger behandelt wird, scheinen die Umgangs- wie Organisationsformen hinter der Bühne oft noch mit Staub belegt und veraltet zu sein.
Im Gespräch geben die Gäst*innen Einblicke darin, welche subversiven Ansätze, Kritiken und Perspektiven sie in die zeitgenössische Theater- und Kulturarbeit bringen, die sie als solidarische Landschaft verstehen. Mit ihren Perspektiven zeigen sie, dass jener Staub nicht erst jüngst vom Theater und aus dem Kulturbetrieb zu befreien versucht wird, sondern dass es einer kollektiven Anstrengung bedarf, auch hartnäckigen Belag nachhaltig aus dem System zu entfernen.
Mit
Thea Hoffmann-Axthelm – Szenografin, Vorständin Szenografie-Bund, Moderation
Mable Preach – Regisseurin, Performerin und Choreografin
Samuel Koch – Schauspieler
Azeret Koua – Regisseurin, Teil des künstlerischen Leitungsteams des Theaterhaus Jena ab der Spielzeit 2024/2025
Lisa Mangold – Gewerkschaftssekretärin und Leitung des Bereichs Kunst und Kultur, ver.di
Cilgia Gadola – Projektleitung Systemcheck, Bundesverband Freie Darstellende Künste
11:00 – 15:00
in deutscher Sprache
Um Anmeldung wird gebeten bis 3. Mai: burning-issues.de
BURNING ISSUES Kids
Im eigenen Konferenzteil BURNING ISSUES Kids sollen erstmals diejenigen konkret befragt werden, über die sonst immer nur gesprochen wird: Die Kinder selbst.
Kinder sind von den Themen, die auf der Konferenz BURNING ISSUES verhandelt werden, immer auch unmittelbar betroffen (beispielsweise Arbeitsbedingungen, Gender Pay Gap, gerechte Verteilung von Care-Arbeit etc.). Gleichzeitig haben sie kaum bis gar keine Einfluss- oder Gestaltungsmöglichkeiten darauf. Wie können Kinder aktuellen Fragen nach Gerechtigkeit und Solidarität im Theater begegnen?
BURNING ISSUES Kids stellt Räume für Kinder bereit, in denen sie eigene Forderungen an die Theaterlandschaft im Speziellen und die Welt im Allgemeinen entwickeln können, um damit ihr Mitspracherecht in Anspruch zu nehmen.
Das Format wird begleitet durch das medien- und theaterpädagogische Team von feelings.mem (Jil Dreyer, Josef Mehling). Das Format BURNING ISSUES Kids ist für die weite Altersspanne von vier bis zwölf Jahren gestaltet.
Jil Dreyer und Josef Mehling arbeiten als Team von feelings.mem in den Bereichen Storygames, Medienpädagogik, Theater, Bewegung und Performance. In der künstlerischen Arbeit mit Jugendlichen und Kindern ist es ihnen vor allem wichtig, junge Menschen auf altersgerechte Weise dabei zu unterstützen ihren Blick, für ihre eigenen Positionen, ästhetischen Ideen und persönlichen Bedürfnisse einerseits und für Gruppendynamiken und soziale Verhältnisse andererseits zu schärfen.
Die Anmeldung von Kindern im Alter zwischen vier und zwölf Jahren für BURNING ISSUES Kids erfolgt bis 3. Mai über das Anmeldeformular zur Veranstaltung, dort werden alle relevanten Informationen abgefragt.
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Zeit
11. Mai 2024 11:00 - 15:00(GMT+01:00)