Deutsch-deutsche Dichtung I
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mit Durs Grünbein Autor, Berlin | Uwe Kolbe Autor, Dresden | Kerstin Preiwuß Autorin, Leipzig | Moderation Barbara Wahlster Literaturkritikerin, Berlin Der „Osten“ Deutschlands ist 30 Jahre nach dem Mauerfall wieder
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mit Durs Grünbein Autor, Berlin | Uwe Kolbe Autor, Dresden | Kerstin Preiwuß Autorin, Leipzig | Moderation Barbara Wahlster Literaturkritikerin, Berlin
Der „Osten“ Deutschlands ist 30 Jahre nach dem Mauerfall wieder – oder immer noch – ein Mysterium. Deutsch-deutsche Dichtung nimmt den besorgten Blick von West und Ost zum Anlass, dort zu schauen, wo Wirklichkeitsaneignung zu ästhetisch geformter Sprache wird, wo so prägnant wie in keiner anderen Kunstform Begriff, Beschreibung, Meinung, Emotion, Form ineinanderfließen und wie ein Rubikwürfel vor dem Betrachter, der Leserin stehen: im Gedicht.
Die jüngsten Wahlergebnisse rechtspopulistischer Kräfte, die sogenannte Charta 2017 der Buchhändlerin Susanne Dagen, das Streitgespräch zwischen den Schriftstellern Durs Grünbein und Uwe Tellkamp 2018: Das alles sind Anzeichen dafür, dass ein tiefer Graben durch die politische Landschaft geht. Welche Rolle kann dabei die Lyrik spielen? Ist es nicht gerade die Aufgabe von DichterInnen, deren Metier der bewusste Umgang mit dem Wort ist, Tendenzen einer zunehmenden Faschisierung der Sprache vorzubeugen? Und ist es nicht eine weitere Aufgabe der Dichtung, Vorurteile, die das Klischee über den Osten immer noch vorgibt, durch ein differenzierteres Bild zu unterlaufen? Entsteht vor diesem Hintergrund vielleicht sogar eine Renaissance des politischen Gedichts? Über diese Fragen diskutieren drei ostdeutsche DichterInnen, die dafür bekannt sind, keine politische Auseinandersetzung zu scheuen: Durs Grünbein (geboren 1962 in Dresden), Kerstin Preiwuß (geboren 1980 in Lübz) und Uwe Kolbe (geboren 1957 in Ost-Berlin).
Mit freundlicher Unterstützung der Stiftung Preußische Seehandlung
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Zeit
16. Januar 2020 19:30 - 21:30(GMT+01:00)