Die Vierte Sache
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Ganz am Ende seiner Wissenschaft der Logik erklärt Hegel plötzlich, dass die eigentliche Dialektik sich nicht mit der Drei zufriedengeben könne, sondern zur Vier fortschreiten müsse; statt der
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Ganz am Ende seiner Wissenschaft der Logik erklärt Hegel plötzlich, dass die eigentliche Dialektik sich nicht mit der Drei zufriedengeben könne, sondern zur Vier fortschreiten müsse; statt der „Triplicität“ von These, Antithese und Synthese sollten wir von einer „Quadruplicität“ ausgehen, in der anerkannt wird, dass das vorgeblich Erste und Unmittelbare immer schon ein Zweites und Vermitteltes ist.
Das sollten wir nicht vergessen, wenn wir – trotz allem – daran festhalten wollen, Geschichte dialektisch zu begreifen. Zu lange hat sich die Sache des Sozialismus in den Fangstricken des ewigen dialektischen Dreischritts fesseln lassen. Heute gilt es, die „Entwicklung des Sozialismus von der Utopie zur Wissenschaft“ zwar nicht rückgängig zu machen, sie aber doch nach vorn zu überwinden, zur Vier, indem wir das Aufgehobene und Verdrängte der Vergangenheit wieder auf die Tagesordnung setzen: die Wünsche, Fantasien und Affekte; das Utopische und die Romantik.
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Zeit
28. April 2022 20:00 - 22:00(GMT+01:00)