Die Visualisierung von Zeit und Raum
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Auf Einladung des Collegium Hungaricum Berlin und des Slowenischen Kulturinformationszentrums Berlin unterhalten sich Anna Farkas (DLA) und Martin Bricelj Baraga, zwei preisgekrönte Kunstschaffende, über die Beziehung zwischen Wissenschaft und Kunst im Rahmen
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Auf Einladung des Collegium Hungaricum Berlin und des Slowenischen Kulturinformationszentrums Berlin unterhalten sich Anna Farkas (DLA) und Martin Bricelj Baraga, zwei preisgekrönte Kunstschaffende, über die Beziehung zwischen Wissenschaft und Kunst im Rahmen von Berlin Science Week. Beide nutzen in ihrer Kunst wissenschaftliche Forschungsmethoden, technische Innovationen, Datenvisualisierung und individuelle ästhetische Elemente, um unser Raum- und Zeitgefühl zu untersuchen.
Anaptár, der individuell designte Mondphasenkalender der Grafikdesignerin Anna Farkas, wurde mit neun internationalen Preisen ausgezeichnet, u.a. 2015 mit dem Red Dot Design Award. Ihre Dissertationsschrift zur Erlangung des akademischen Grades Doctor of Liberal Arts (DLA) basiert auf den Erfahrungen ihrer Forschungen zum Anaptár-Kalender und der Vorbereitungen des jährlich erscheinenden Kalenders. Das Ziel ihrer grafischen Datenvisualisierung bestand darin, Beziehungen zwischen Wissenschaft und Kunst aufzuzeigen. Die Dissertation würdigt zugleich die Arbeit der in Vergessenheit geratenen Astronominnen, die wesentlich zu unserem Wissen über das Universum beigetragen haben. Das Buch Anaptár, a művészet és a tudomány metszéspontja [Anaptár, Schnittpunkt von Kunst und Wissenschaft] erhielt 2020 den Red Dot: Grand Prix.
Eines der neusten Werke von Martin Bricelj Baraga ist eine unendlich einfache, aber dennoch spektakuläre Lichtinstallation des Sonnenkalenders. Zwischen Betrachter:in und Horizont befindet sich ein von LED-Lampen erleuchteter Kreis, betrieben mit Sonnenenergie. Bei Sonnenuntergang schalten sich diese Lampen automatisch ein. Wir betrachten die hinter dem Horizont versinkende Sonne durch den erleuchteten Kreis und können so das Zusammenspiel von natürlicher und künstlicher Lichtquelle bewundern.
Das Gespräch zwischen den beiden außergewöhnlichen Künstlern findet auf Englisch statt. Moderatorin ist Kunsthistorikerin und Kuratorin Regine Rapp (Art Laboratory Berlin).
Anna Farkas, Grafikdesignerin, gründete 1999 ihr Brand Anagraphic. Sie arbeitet mit zahlreichen bedeutenden Institutionen und Organisationen zusammen, unter anderem mit der Franz-Liszt-Musikakademie Budapest, dem Ungarischen Nationalmuseum und dem Ludwig Museum Budapest. Für ihre Designs erhielt sie zahlreiche wichtige Preise, beispielsweise sechsmal den Graphis Award (USA, 2015–2021), fünfmal den Communication Arts’ Award of Excellence (USA, 2012–2020) und 2016 den Ungarischen Designpreis.
Martin Bricelj Baraga schafft interaktive Werke und Skulpturen, mit denen er die Übergänge zwischen Umwelt, Natur, Technologie und menschlichem Dasein erforscht. Seine großformatigen Installationen zeigt er oft auf öffentlichen Plätzen oder in individueller architektonischer Umgebung. Diese experimentellen Werke, die den Schnittpunkt von Zeit und Raum berühren, lassen Atmosphären entstehen, die unsere Wirklichkeitswahrnehmung, unsere Symbole und Mythen hinterfragen. Baragas Arbeiten wurden u.a. in Wired, Creators Projects, ArchDaily und im New York Art Magazine vorgestellt. Er ist Direktor des MoTA – Museum of Transitory Art Ljubljana und Gründer des Festivals SONICA.
Die Berlin Science Week bietet internationalen Forschenden und Organisationen eine Bühne, um Einblicke in aktuelle Themen zu geben, die großen Herausforderungen unserer Zeit zu diskutieren und gemeinsam die Zukunft zu gestalten. Während der zehn Festivaltage und darüber hinaus fördern wir Debatten und Wissensaustausch, getragen von einer offenen und interdisziplinären Atmosphäre.
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Zeit
10. November 2021 19:00 - 21:00(GMT+01:00)