Die Zukunft der Kritik
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Jeder Mensch ist heute ein Kritiker. Aber wo ist die Kritik? Wir sind alle Expert*innen, die einander bewerten. Aber wo sind die Expert*innen fürs Ganze?
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Jeder Mensch ist heute ein Kritiker. Aber wo ist die Kritik? Wir sind alle Expert*innen, die einander bewerten. Aber wo sind die Expert*innen fürs Ganze? Jedes Theater, jedes Museum, jedes wissenschaftliche Institut soll seine Arbeit heute selbst erklären und bewerben – während unabhängige Vermittlung, Einordnung, Bewertung mit den allgemeinen Medien schwinden. Aber ohne Kritik keine Öffentlichkeit. Ohne Öffentlichkeit keine Künste. Ohne Künste keine Demokratie.
Ausgerechnet jetzt, wo die Monopole der Kritik gebrochen sind und endlich mehr Perspektiven Raum bekommen, erlebt die Kritik ihre größte Krise. Diese Krise dient dem Kongress „Die Zukunft der Kritik” als Linse, um die grundlegenden Veränderungen von Öffentlichkeit, Institution und Gesellschaft in den Blick zu nehmen. 90 internationale Gäste aus Theater, Musik, Literatur, Film, Architektur, Bildender Kunst und den Medien diskutieren an zwei Wochenenden in der Akademie der Künste, Berlin, und der Bundeskunsthalle in Bonn über die Zukunft des Gemeinwesens.
Programm
Donnerstag, 24. November 2022
Was kann die Kritik, was können die Künste?
10 – 16 Uhr
Workshops (Intern)
mit Melissa Koch-Makele, Max Linz, Carolin Naujocks, Florian Neuner, Georg Seeßlen
Ab 11 Uhr
Führungen durch den Bilderkeller
18 Uhr
Begrüßungen und Einführung
„Kritik Ausstellen“ – Studentische Präsentation von Kritik-Nachlässen aus dem Archiv der Akademie der Künste
19 Uhr
Keynote: Senthuran Varatharajah
19.30 Uhr
Performance: Karin Sander
20 Uhr
Transversale Kritik
Elke Bippus, Henning Schmidgen
Moderation: Angela Lammert
Freitag, 25. November 2022
Wer kritisiert wen von wo aus?
11 Uhr
Keynote: Luc Tuymans
12 Uhr
Sendung vs. Kritik: Die allgegenwärtige Logik der Verstärkung
Kate Brown, Holger Liebs, Alex Scrimgeour
Moderation: Julia Voss
14.30 Uhr
Orte und Ökonomien der Kritik
Sabine Scholl, Martin Schüttler, Rüdiger Suchsland
Moderation: María Inés Plaza Lazo
16.30 Uhr
Kritik unter politischem Druck
Marita Muukkonen, Ivor Stodolsky u. a.
19 Uhr
Workshop Reports
Carolin Naujocks/Florian Neuner, Melissa Koch-Makele, Georg Seeßlen/Max Linz
19.30 Uhr
Feedback: Wolfgang Ullrich
20 Uhr
Form vs. Kontext
Nikita Dhawan, Heinrich Dunst, Yvette Mutumba
Moderation: Kolja Reichert
21 Uhr
Party
mit Eric D. Clark
Samstag, 26. November 2022
Wie hat sich die Rolle der Kritik verändert?
11 Uhr
Statement: Kunstkritik als Sprachspiel
Robert Kudielka
11.30 Uhr
Das partizipative Kunstwerk
Thorsten Michaelsen, Hanno Rauterberg
Moderation: Dorte Lena Eilers, Christine Wahl
14 Uhr
Snackability, deep reading und?
Mara Delius, Berit Glanz, Linn Micklitz, Jutta Müller-Tamm
Moderation: Ulrike Draesner
15.30 Uhr
Aufenthalt im Sprach- (Material): Kritische Schreibweisen
Ines Geipel, Isabelle Graw, Verena Lueken
Moderation: Beate Söntgen
17.30 Uhr
What Does (Critical) Public Mean Today?
Saba-Nur Cheema
19.30 Uhr
Resümee: New Models
20 Uhr
Where’s the public in the Metaverse?
Mat Dryhurst, Niklas Maak, Hito Steyerl
Moderation: Joshua Citarella
Kongress in Bonn: 18. – 19. November 2022
In Kooperation mit der deutschen Sektion des Internationalen Kunstkritikerverbands AICA, dem DFG-Graduiertenkolleg „Kulturen der Kritik“ der Leuphana Universität Lüneburg und dem Institut für Kunst- und Bildgeschichte der Humboldt-Universität zu Berlin
Anmeldung: kongress@adk.de
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Zeit
24. November 2022 10:00 - 26. November 2022 22:00(GMT+02:00)