Digitale Publika: Das Modell der Zukunft?

Mo29Jan14:00Mo21:00Digitale Publika: Das Modell der Zukunft?HAU Hebbel am Ufer / Performing Arts Programm BerlinVeranstaltungsartDiskussion

Details

Die digitalen darstellenden Künste haben sich in den letzten Jahren rapide weiterentwickelt. Neue Formate wurden erprobt, eigene Tools wurden programmiert, Dramaturgien der Internetkultur angewandt, Netzwerke erweitert und auch neue Publika wurden erreicht. Projekte im digitalen oder hybriden Raum funktionieren häufig überregional und verschiedene Barrieren können abgebaut werden. In performativen Spielsituationen werden neue Gesellschaftsmodelle durch das gemeinsame Erleben auf einzigartige Art und Weise erprobt. Oft können partizipative Digitalprojekte als gesellschaftliche Laboratorien relevante Fragen auf zugängliche Weise behandeln und dabei Utopien entwerfen.
 
In diesem vom HAU Hebbel am Ufer und dem Performing Arts Programm gemeinsam kuratierten und organisierten Austausch möchten wir unser Augenmerk auf das Publikum digitaler Formate richten. In drei Workshops, Netzwerkmöglichkeiten und einer Diskussionsrunde reflektieren wir neue Formen der Interaktion und Teilhabe, fragen uns, wen wir (nicht) erreichen, wie sich Spielpläne und Öffentlichkeitsarbeit durch die Ko-Kreation des Publikums verändern und welche Machtstrukturen in Design-Prozessen verborgen liegen. Wie gestaltet sich die Beziehung zwischen Künstler*innen, Institutionen und diesen neuen Öffentlichkeiten? Und welche Rolle spielen Community Building und die Gamification der Darstellenden Künste für ein neues Publikumsverständnis?

14:00 / HAU3: Workshops zu “Publika (neu) denken”
Anmeldungen bis 22.1. unter fachtag@pap-berlin.de
Bitte bei der Anmeldung angeben, welcher der drei Workshops besucht werden möchte.

19:00 / HAU1: Diskussionsrunde “Das Publikum als Co-Creator: Gaming, darstellende Künste und neue Formen der Interaktion”
Mit: Peter Kettner (Auswärtiges Amt), Clara Ehrenwerth (machina eX), Manouchehr Shamsrizi (Gamelab Berlin, Humboldt-Universität zu Berlin), Thorsten Wiedemann (Künstlerischer Leiter A MAZE Festival) u.a.

Weitere Informationen zu den Workshops „Publika (neu) denken”

Kuratiert von: Susanne Schuster (OutOfTheBox)

Lena Biresch

„Kollektive Virtual Reality Erfahrungen“

Digitale Technologien, Social Media und Games haben die Rollen des Publikums maßgeblich verändert. Häufig werden sie zu Spieler*innen, User*innen, Tester*innen, Ko-Creator*innen und Communities. Virtual Reality nimmt in diesem Wandlungsprozess eine gesonderte Position ein: Als Medium, das in vielen Kontexten als Einzelperson erlebt wird, bietet VR zugleich unzählige Möglichkeiten für immersive und kollektive Erfahrungen in den darstellenden Künsten. Im Workshop werden wir anhand von asymmetrischen VR-Games alternative Umgänge entdecken und gemeinsam ins Spielen und Diskutieren kommen.

Lena Biresch kommt ursprünglich aus dem Theaterbereich und beschäftigt sich seit 2016 mit den neuen immersiven und interaktiven Medien. Seit ihrer Umschulung zur Spieleprogrammiererin arbeitet sie als freie Virtual Reality Experience Designerin an der Schnittstelle von darstellendem Spiel und digitaler Kunst.

https://www.lenabiresch.de/

Laura Tontsch

„Interactive Storytelling“

Etwas entscheiden, etwas aktivieren, etwas lösen, etwas antworten – Interactive Storytelling bedeutet in erster Linie, dass Zuhörende und -schauende – also das digitale Publikum – aktiver Teil eines Erlebnisses werden müssen, um die Erzählung voranzubringen oder gar zu beeinflussen. In diesem Workshop schauen wir, welche Punkte des konventionellen Erzählens zu interaktiven Stellschrauben werden könnten und welche Möglichkeiten sich daraus ergeben. Dazu entwickeln und testen wir unsere eigenen kleinen Prototypen.

Laura Tontsch ist Theaterregisseurin und Narrative Designerin. Sie experimentiert mit digitalen Formen des Erzählens. So entstanden interaktive Bühnenperformances, Instagram Games, eine TikTok Oper und zahlreiche Augmented Reality Erlebnisse. Als Narrative Designerin hat sie zuletzt die AR-App des Berliner Ensemble mitentwickelt.

Susa Lie

„Was ich schon immer über UX wissen wollte und nie zu fragen wagte“

User Experience Design (UX) bietet neue Herangehensweisen für den Umgang mit Publikum im Kulturbereich. Der Workshop bietet eine kurze Einführung. Wir erkunden kollaboratives Design, erforschen Probleme und Lösungsansätze und beziehen Eure konkreten Erfahrungen anhand von praktischen Übungen mit ein. Kollaborative Methoden erweitern Euer Repertoire und können Euch helfen, neue Wege zu finden, das Publikum zu aktivieren und in den künstlerischen Diskurs einzubeziehen.

Susa Lie ist selbstständige UX Designerin und Dozentin für UX. Ursprünglich aus der Musik kommend, arbeitete sie beim Film, bevor sie Web Designerin wurde. Seit Jahren engagiert sie sich ehrenamtlich, z.B. bei IchbinkeinVirus, World Usability Day Berlin und Ladies that UX Berlin.
https://susalie.de/

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Zeit

29. Januar 2024 14:00 - 21:00(GMT+02:00)

HAU - Hebbel am Ufer

Stresemannstr. 29, 10963 Berlin

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