Diskursdiagnostik I: Mit Fremdmaterial schreiben

Di07Mär19:30Di21:30Diskursdiagnostik I: Mit Fremdmaterial schreibenIn Lesung und Gespräch: Tom Bresemann | Judith Hennemann | Lisa JeschkeVeranstaltungsartGespräch,Lesung

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Poesie, die Diskurse seziert, interveniert, sprachlicher Frontenverhärtung auf den Grund geht, die ästhetisch widerspricht, Zukünfte imaginiert und Filterblasen platzen lässt – an drei Abenden im März stehen aktuelle Tendenzen politischer Lyrik im Fokus.

Am ersten Abend der Reihe Diskursdiagnostik besprechen und lesen Tom Bresemann, Judith Hennemann und Lisa Jeschke Texte, die sich mit nicht-literarischem Fremdmaterial auseinandersetzen. Lisa Jeschkes Gegen Regierung (die horen, Bd. 285) ist ein poetischer Leser:innenbrief in direkter Reaktion auf den transfeindlichen SZ-Artikel Vom Verschwinden der Frau: „Was cooler gewesen wäre vom Artikel / Wäre gewesen / Verschiedene Gruppen von Frauen / Nicht gegeneinander auszuspielen“. Tom Bresemanns von jeglichem wort, das durch den mund den menschen vernewet (KLAK Verlag 2023) rekonfiguriert nicht-literarisches Quellenmaterial und reflektiert so den Umgang mit Vergangenem und Gegenwärtigem in politisch-gesellschaftlichen Diskursen: „von unserem verlorenen / und zukünftigen glücke, die formen / verändern sich, die formen sind wichtig“. Besser nicht warten auf King Tide (axel dielmann 2022) von Judith Hennemann verarbeitet poetisch Berichte über Nuklearwaffen-Tests der USA auf den Marshallinseln zwischen 1946 und 1958: „Drei mögliche Gesteine und ein Kupferbehälter für King Tide. Wir betrachten Fehler als Bestandteil unseres Lernens.“

In Lesung und Gespräch: Tom Bresemann | Judith Hennemann | Lisa Jeschke
Moderation: Tom Schulz

Eintritt:
6/4 €
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Zeit

7. März 2023 19:30 - 21:30(GMT+01:00)

Haus für Poesie

Knaackstr. 97 (Kulturbrauerei)

Haus für Poesie