Diskursdiagnostik III: Das politische Langgedicht

Do16Feb19:30Do21:30Diskursdiagnostik III: Das politische LanggedichtIn Lesung und Gespräch: Martina Hefter | Tim Holland | Björn KuhligkVeranstaltungsartGespräch,Lesung

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„Das lange Gedicht ist, im gegenwärtigen Moment, schon seiner Form nach politisch; denn es zeigt eine Gegenbewegung gegen Einengung in abgegrenzte Kästchen und Gebiete“, konstatierte Walter Höllerer 1965 in seinen Thesen zum langen Gedicht. Derzeit feiert das politische Langgedicht ein Comeback: Im März 2023 erscheint bei Hanser Berlin Björn Kuhligks Langgedicht An einem Morgen im März über das Corona-Jahr 2020, als von einem Morgen an, „als die Lerchen aufflogen / die Felder zwischen Grün und Winter standen / als wäre alles, wirklich alles in Ordnung“, die Ausnahme zur neuen Normalität wurde. Martina Hefter verarbeitet in einem langen poetischen Text ihre Chats mit Scammern, die auf Instagram nach dem schnellen Geld suchen: „Was ich mache? / Ich lieg in der Badi, trink Likör / wie alle in Deutschland“, und in wir zaudern, wir brennen (Rohstoff Verlag 2022) entwirft Tim Holland post-känozoische Zukünfte und stellt der Ungewissheit ein neues Wir entgegen: „wir fühlten einen tiefen bammel, hatten aber bereits eine arbeitsgemeinschaft dazu gegründet.“

Über die Vorzüge des Langgedichts gegenüber anderen poetischen Formen und seine besondere Eignung für politisches Schreiben sprechen am dritten Abend der Reihe Diskursdiagnostik im Haus für Poesie Martina Hefter, Tim Holland und Björn Kuhligk mit Tom Schulz.

In Lesung und Gespräch: Martina Hefter | Tim Holland | Björn Kuhligk
Moderation: Tom Schulz

Eintritt:
6/4 €
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Zeit

16. Februar 2023 19:30 - 21:30(GMT+02:00)

Haus für Poesie

Knaackstr. 97 (Kulturbrauerei)

Haus für Poesie