Distinguished W. E. B. Du Bois Lecture: Claudia Rankine
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Hörsaal 2094 Unter den Linden 6 Nach über einem Jahr Pause findet die Distinguished Du Bois Lecture nun endlich wieder statt!
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Hörsaal 2094
Unter den Linden 6
Nach über einem Jahr Pause findet die Distinguished Du Bois Lecture nun endlich wieder statt! Als Forum eines transatlantischen Austauschs zwischen Europa und den USA nimmt sich die Vorlesungsreihe zum Ziel, gesellschaftlich und politisch relevante Themen vor dem Hintergrund eines Verständnisses intersektionaler und kultureller Differenz zu diskutieren. Internationale Künstler*innen, Wissenschaftler*innen und Aktivist*innen treten hier in einen Dialog und verhandeln Aspekte kultureller Übersetzung, soziopolitischer Verwerfungen und öffentlicher Kultur.
Die Reihe trägt den Namen eines der bedeutendsten amerikanischen Intellektuellen des 20. Jahrhunderts: W. E. B. Du Bois. Seine kulturellen und soziologischen Analysen, vor allem zur Bedeutung der Kategorie „race“, sollten sich als prägend für die Wissenschaft und prophetisch für die Gesellschaft erweisen. Als erster African American erhielt er im Jahre 1895 die Doktorwürde der Harvard University, studierte zuvor einige Zeit in Berlin an der Friedrich-Wilhelms-Universität und wurde 1958 mit der Ehrendoktorwürde der Humboldt-Universität zu Berlin ausgezeichnet. Als Mitbegründer rief er mit der NAACP eine der wichtigsten Bürgerrechtsorganisationen der USA ins Leben.
Mit Claudia Rankine kann die Reihe nun eine Sprecherin begrüßen, die sich mit den individuellen und kollektiven Auswirkungen von Rassismus in der US-amerikanischen Gesellschaft auseinandersetzt. Im Sinne von Du Bois trägt Rankine mit ihren kreativen aber gleichzeitig auch forschenden und archivierenden Arbeiten zur Auseinandersetzung mit Rassismus bei. Sie analysiert, ähnlich wie Du Bois, die subtileren und weniger subtilen Formen von Rassismus und ist fundamental an Fragen der Bildung und der gesellschaftlichen Kommunikation zu dieser Problematik interessiert. Rankine ist die Autorin von sechs Gedichtsammlungen. Zu ihren prominentesten Gedichtbänden gehören Just Us: An American Conversation, Citizen: An American Lyric und Don’t Let Me Be Lonely. Außerdem ist Rankine für ihre drei Theaterstücke HELP, The White Card und Provenance of Beauty: A South Bronx Travelogue sowie etliche Video Kollaborationen bekannt. Rankine ist Mitherausgeberin von mehreren Anthologien, wie The Racial Imaginary: Writers on Race in the Life of the Mind. Seit 2016 ist sie zudem Mitbegründerin des Racial Imaginary Institute (TRII), welches sich für die Aktivierung interdisziplinärer Arbeit einsetzt und sich demokratisch mit Vorstellungen von race auseinandersetzt. Claudia Rankine wurde für ihre Werke und ihr Schaffen vielfach ausgezeichnet. Sie erhielt unter anderem den Bobbitt National Prize for Poetry und den Poets & Writers’ Jackson Poetry Prize. Sie war Stipendiatin der Guggenheim Foundation, der Lannan Foundation, der MacArthur Foundation, der United States Artists und der National Endowment of the Arts. Gegenwärtig hält Rankine die Frederick-Iseman-Professur und unterrichtet an der Yale University.
In der 30. Distinguished Du Bois Lecture wird Rankine über “Temporality, Affect, and Artmaking” sprechen.
Anne Potjans stellt die Sprecherin vor und moderiert den Abend.
Die Veranstaltung findet in Präsenz statt. Die Teilnahme ist kostenlos. Um eine Anmeldung wird gebeten: xelha.sanchez@hu-berlin.de.
Bitte melden Sie sich wieder ab, falls Sie nicht kommen können, denn die Platzzahl ist begrenzt.
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Zeit
8. Dezember 2022 18:30 - 20:00(GMT+01:00)