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Durch das Herz hindurchgehen. Eine Einführung
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Cécile Wajsbrots dystopischer Roman Zerstörung beleuchtet die Angst vor der Wiederholung der Geschichte und die Folgen, die die Auslöschung des kulturellen Gedächtnisses und privater Erinnerung für die menschliche Existenz haben
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Cécile Wajsbrots dystopischer Roman Zerstörung beleuchtet die Angst vor der Wiederholung der Geschichte und die Folgen, die die Auslöschung des kulturellen Gedächtnisses und privater Erinnerung für die menschliche Existenz haben kann. Für den Akademie-Schwerpunkt „Arbeit am Gedächtnis – Transforming Archives“ hat sie sich mit dem Nachlass von Imre Kertész im Archiv der Akademie der Künste auseinandergesetzt. Die Filme von Jeanine Meerapfel können als eine Archäologie der sozialen und emotionalen Bindungen gelesen werden. In ihnen überlagern sich biographische und gesellschaftspolitische Erzählungen. Mit kurzen Auszügen aus Im Land meiner Eltern (1981) und ihrem aktuellen Filmprojekt Eine Frau lädt sie Cécile Wajsbrot zu einem interdisziplinären Dialog über die Rolle ein, die Erinnerung und Vergessen in ihrer künstlerischen Arbeit spielen, und wie der Blick auf die Vergangenheit die Zukunft bestimmt.
Vorher führen Johannes Odenthal und Werner Heegewaldt in das große Ausstellungsprojekt ein, das der künstlerischen Auseinandersetzung mit Gedächtnis und Archiven gewidmet ist.
Mit Jeanine Meerapfel (Filmemacherin, Präsidentin der Akademie der Künste), Cécile Wajsbrot (Schriftstellerin), Johannes Odenthal (Programmbeauftragter der Akademie der Künste) und Werner Heegewaldt (Direktor des Archivs der Akademie der Künste)
Cécile Wajsbrot schreibt Romane, Essays und Hörspiele. Sie übersetzt aus dem Englischen (u. a. Virginia Woolf) sowie aus dem Deutschen (u. a. Marcel Beyer und Peter Kurzeck) und lebt abwechselnd in Paris und Berlin. Seit 2017 Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, seit 2019 Mitglied der Akademie der Künste, Berlin. Ihre Romane thematisieren oftmals die Shoah in Deutschland und Frankreich und das Schweigen darüber. Ihr letzter Roman Zerstörung (2020) erzählt in der Form eines Zukunftsromans von der Auslöschung des kulturellen Gedächtnisses. Auszeichnungen u. a. Prix de la Fondation Bernheim (2020), Prix de l’Académie de Berlin (2016), Eugen-Helmlé-Übersetzerpreis (2014).
Jeanine Meerapfel ist seit 2015 Präsidentin der Akademie der Künste. Die Filmemacherin und Drehbuchautorin drehte zahlreiche prämierte Dokumentar- und Spielfilme, darunter der Dokumentarfilm Im Land meiner Eltern (1981) und der Kinofilm Der deutsche Freund (2012). Von 1990 bis 2008 lehrte sie Filmregie an der Kunsthochschule für Medien Köln. Für ihre Erfolge als Filmemacherin und Autorin sowie ihren Einsatz für Menschenrechte, Meinungsfreiheit und die gleichberechtigte Vielfalt der Kulturen wurde sie 2020 mit dem Bundesverdienstkreuz 1. Klasse ausgezeichnet. Soeben hat sie den filmischen Essay Eine Frau fertig gestellt, der Anfang nächsten Jahres in die Kinos kommt, und der Themen wie Emigration, Erinnern und Vergessen behandelt.
Einführung: Johannes Odenthal und Werner Heegewaldt
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Zeit
2. Juni 2021 19:00(GMT+01:00)