Echoes of the South Atlantic

Mi10Jul(Jul 10)14:00Do11(Jul 11)20:00Echoes of the South AtlanticMit Paul Gilroy, Gabi Ngcobo, Thiago de Paula Souza, Nanette Snoep u.v.a.VeranstaltungsartKonferenz

Details

Bis ins 15. Jahrhundert war der Atlantik eine wahrnehmbare Grenze zwischen Afrika und Europa auf der einen Seite und den Amerikas auf der anderen Seite. Der Überwindung dieser Grenze folgte die bekannte Geschichte der „Entdeckungen“: Kolonisierung, Versklavung, Migration – und Wohlstand in Europa. Die Dynamik des Austauschs zwischen den drei Kontinenten mündete in einer kulturellen Verbindung, die alle drei Kontinente fundamental veränderte. Die vom Goethe-Institut organisierte Konferenz Echoes of the South Atlantic nimmt die heutige Situation der atlantischen Beziehungen zwischen Afrika, Südamerika, der Karibik und Europa in den Blick. Internationale Gäste aus Kunst und Wissenschaft beleuchten in Vorträgen, Diskussionsrunden und Performances das Ausmaß dieser Beziehungen: in Beiträgen über wachsenden Nationalismus, das Errichten neuer Grenzen und Fragen nach Restitution und kulturellem Erbe.

Die Konferenz ist Teil des Projekts Echos des Südatlantiks des Goethe-Instituts, das zwischen 2018 und 2020 auf allen drei Kontinenten Veranstaltungen zur Zukunft des Südatlantiks ausrichtet. Die teilnehmenden Künstler*innen und Intellektuellen erarbeiten in diesem Zeitraum eigene Projekte, 2020 ist eine Abschlusspräsentation geplant.

Programm

10. Juli

14–15.30h, Vortragssaal
Collecting and Creating

16–17.30h, Vortragssaal
Explore and Encounter

Vorträge und Gespräche mit Nanette Snoep, Gabi Ngcobo, Thiago de Paula Souza u. a.
Moderation: Ananya Kabir
Detailliertes Programm auf goethe.de

18.30h, Dachterrasse, bei Regen im Foyer
Konferenzeröffnung
Bernd Scherer, Intendant HKW; Johannes Ebert, Generalsekretär des Goethe-Instituts

19h, Dachterrasse, bei Regen im Foyer
The End of the Black Atlantic?
Paul Gilroy, Historiker, Kulturtheoretiker
Keynote

Wie ist der Black Atlantic entstanden und ist er heute noch relevant? Rassistische Hierarchien beeinflussen heutige Kulturdiplomatie und internationale Beziehungen. Der Wandel in Technologie und Kommunikation scheint in direktem Zusammenhang zum Wiederaufleben von ultranationalistischem und faschistischem Gedankengut zu stehen. Welche Rolle hat hier der Begriff „Zivilisation“? Und welche Ressourcen kann das kulturelle Archiv des Black Atlantic dem entgegensetzen?

11. Juli

14–15.30h, Vortragssaal
Dealing and Healing

16–17.30h, Vortragssaal
Afrotopia and Radical Citizenship
Vorträge und Gespräche mit Jean-Pierre Bekolo, António Ole, Felwine Sarr, Elvira Dyangani Ose, Isaac Julien u.a.
Moderation: Ananya Kabir

Detailliertes Programm auf goethe.de

19h, Dachterrasse, bei Regen im Foyer
Deglobalization – Bodies as Borders
Achille Mbembe, Philosoph, Politikwissenschaftler
Keynote

In der heutigen Zeit digitaler Hochgeschwindigkeit ist die materielle Anwesenheit immer weniger wichtig. Trotzdem wird wieder mehr Geld in Grenzen investiert – und bestimmte Körper und Bevöolkerungsschichten werden dabei zu beweglichen Grenzen. Was sind die Konsequenzen dieser neuen Art, Mobilität zuzuteilen und die Erde zu segmentieren? Und was kann zukunftige Politik dem entgegensetzen?

Anschließend Party mit DJ Samy Ben Redjeb, Analog Africa Records

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Zeit

10. Juli 2019 14:00 - 11. Juli 2019 20:00(GMT+01:00)

Haus der Kulturen der Welt

John-Foster-Dulles-Allee 10, 10557 Berlin

Haus der Kulturen der Welt