Erik Schilling
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Vortrag von PD Dr. Erik Schilling mit Lesung von Maria HartmannEine Veranstaltung in der Reihe (Fast) frisch aus der Druckerpresse – Neuerscheinungen 1924
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Vortrag von PD Dr. Erik Schilling mit Lesung von Maria Hartmann
Eine Veranstaltung in der Reihe (Fast) frisch aus der Druckerpresse – Neuerscheinungen 1924
Thomas Manns Zauberberg (1924) gilt als einer der wichtigsten Romane des 20. Jahrhunderts. Mit seinen Reflexionen über das Wesen der Zeit behandelt er ein zentrales philosophisches Thema. Mit der Frage nach verschiedenen Formen von ‚Krankheit‘ greift er physiologische und psychologische Debatten auf. Der politische Hintergrund wird über die Lokalisierung kurz vor Ausbruch des 1. Weltkriegs eingebunden. Und ideengeschichtlich umreißt der Roman ein breites Spektrum zwischen Katholizismus und Freimaurertum.
Die Figur Settembrini ist im Zauberberg als Aufklärer, Freigeist, Demokrat gezeichnet. Die entsprechenden Gegensätze zu seinem Gegenspieler Naphta wurden vielfach herausgearbeitet. Ein zentraler Aspekt blieb dabei jedoch unberücksichtigt: Der Atheist Settembrini beruft sich regelmäßig auf den Teufel. Diesen erstaunlichen Befund werde ich in dem Vortrag untersuchen und zu einer Perspektive auf die Funktion von Zweideutigkeit im Zauberberg verallgemeinern. Begleitend dazu werden Passagen aus dem Werk Zauberberg gelesen.
Vortrag: Erik Schilling ist Privatdozent an der LMU München; momentan vertritt er eine Professur für Neuere deutsche Literatur an der Universität Bielefeld.
Lesung: Maria Hartmann ist häufig im Fernsehen, Rundfunk und Theater zu erleben, ihre Passion gilt darüber hinaus besonders literarischen Lesungen.
Um Anmeldung wird gebeten.
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Zeit
27. Juni 2024 19:00 - 21:00(GMT+02:00)