Fortschreitende Revolution. Zwischen Praxis und utopischen Horizonten

Di19Apr19:00Di21:00Fortschreitende Revolution. Zwischen Praxis und utopischen HorizontenEin Gespräch mit Luise Meier, Börries Nehe und Olga ShparagaVeranstaltungsartRoundtable

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Moderation: Tania Arcimovich

Belarusisch / Belarusische Simultanübersetzung / Deutsch / Deutsche Simultanübersetzung / 

Überall auf der Welt kommen bei Protesten immer wieder reale Körper – egal, welcher Ethnizität, welchen Geschlechts, welchen Alters und welcher sexuellen Orientierung – auf den Straßen zusammen, um gemeinsam gegen das Machtmonopol eines Staates zu kämpfen. Wenn es um die Unterdrückung dieses zivilen Widerstands geht, zeigt der Autoritarismus verschiedene Gesichter und wendet vielfältige Strategien an, die bis zu brutaler Gewalt reichen. Eine Gemeinsamkeit autoritärer Regime ist ihre Angst vor Versammlungen – vor den tanzenden, singenden und kämpfenden Körpern –, als würden sie diese für die kraftvollste Waffe halten. Doch sind sie das tatsächlich?

Unter welchen Umständen siegen derartige Proteste, die sich gewaltsamen Methoden verweigern? Was erreichen sie? Fortschritt, einen anhaltenden Prozess oder Rückschritt? Wo liegt ihr Ausgangspunkt, und was ist ihr endgültiges Ziel? Wie lässt sich die Spannung zwischen der Praxis der friedlichen Proteste und ihren utopischen Horizonten erfassen? Gemeinsam mit den Gesprächsteilnehmer:innen werden diese Fragen in Hinblick auf unterschiedliche Weltgegenden und politische Systeme diskutiert.

Luise Meier ist freie Autorin, Theatermacherin, Dramaturgin, Performerin, Studienabbrecherin und Servicekraft, geboren 1985 in Ostberlin. Studium der Philosophie, Kulturwissenschaften, Literaturwissenschaften und Sozial- und Kulturanthropologie in Berlin und Frankfurt (Oder). Ihr Buch “MRX Maschine” ist 2018 bei Matthes und Seitz erschienen.

Börries Nehe koordiniert das Internationale Forschungskolleg zu Autoritarismus und Gegenstrategien (International Research Group on Authoritarianism and Counter-Strategies, IRGAC) der Rosa-Luxemburg-Stiftung. Er hat an der Nationalen Autonomen Universität von Mexiko (UNAM) in Lateinamerikastudien mit Schwerpunkt Soziologie promoviert und beschäftigt sich in seiner Forschung hauptsächlich mit sozialen Bewegungen, Staatstheorie, Gewalt und urbanen Konflikten insbesondere in Lateinamerika. Darüber hinaus ist er als Dozent am Fachbereich Geowissenschaften / Geographie der Universität Frankfurt am Main tätig.

Olga Shparaga ist belarusische Philosophin und Feministin, aktive Teilnehmerin der Massenproteste in Belarus 2020, über die sie in ihrem bei Suhrkamp publizierten Buch “Die Revolution hat ein weibliches Gesicht. Der Fall Belarus” (2021) berichtet. Mitbegründerin von European College for Liberal Arts in Minsk (ECLAB, gestartet in 2014). Im Moment lebt Shparaga in Berlin und ist Fellow des Wissenschaftskollegs zu Berlin.

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Zeit

19. April 2022 19:00 - 21:00(GMT+02:00)

HAU - Hebbel am Ufer

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