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From Memory to Political Imagination
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Inmitten der aktuellen Situation einer globalen Pandemie und ihren auferlegten Beschränkungen suchen wir nach gemeinsamen Fragen, die zu gemeinsamen Antworten führen: Wie kommen wir von der Gedächtnisarbeit zur
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Inmitten der aktuellen Situation einer globalen Pandemie und ihren auferlegten Beschränkungen suchen wir nach gemeinsamen Fragen, die zu gemeinsamen Antworten führen: Wie kommen wir von der Gedächtnisarbeit zur politischen Vorstellungskraft und von der Vorstellung zum politischen Handeln? Wie werden die Grenzen verwischt, die der postmoderne Faschismus der Vorstellungskraft setzt? Wie wird aus Wissen ethische Verbindlichkeit und welche Form von künstlerischer Forschung wird dafür gebraucht? Der in Buenos Aires lebende Künstler Eduardo Molinari setzt sein „Wanderndes Archiv“ ein, um die Kontinuitäten des kolonialen Genozids und Ökozids zu untersuchen. Mit der Künstlerin und Kuratorin Alice Creischer hat er für das Projekt „Das Potosí Prinzip“ zusammengearbeitet, das die Mechanismen der globalen Ausbeutung von Menschen und Natur in Lateinamerika befragt. Zusammen sprechen sie über Erzählungen und Vorstellungen, die interkulturellen Perspektiven und neuen Beziehungen mit nicht-menschlichen Akteuren Rechnung tragen können.
Mit Alice Creischer (Konzeptkünstlerin, Kuratorin) und Eduardo Molinari (Bildender Künstler)
Eduardo Molinari, Bildender Künstler, Dozent und Wissenschaftler an der Abteilung für Bildende Künste der Universidad Nacional de las Artes (UNA), Buenos Aires. Das Wandern als ästhetische Praxis, die Forschung mit künstlerischen Mitteln und Methoden sowie transdisziplinäre Kollaborationen bilden den Kern seiner Arbeit. 2001 Gründung des Walking Archive(des „Wandernden Archivs“), eines fortlaufenden visuellen Archivs, das die Beziehungen zwischen Kunst, Geschichte und Territorium untersucht. Seit 2010 gemeinsam mit Azul Blaseotto Teil des experimentell-aktivistischen künstlerischen Forschungskollektivs „La Dársena“. 2007/08 Stipendiat an der Akademie der Künste, Berlin sowie Artist in Residence am Weltecho Art Center in Chemnitz.
Alice Creischer, Konzeptkünstlerin, Autorin und Kuratorin. Eine der Schlüsselfiguren der politischen Kunst im Deutschland der Neunziger Jahre mit zahlreichen Ausstellungen, Publikationen und kollektiven Projekten im Kontext von Institutions- und ökonomischer Kritik. Künstlerische und Theoretische Auseinandersetzung mit Wirtschaft, Macht und dem globalisierten Kapitalismus. Kokuration u.a. von Ex Argentina (Museum Ludwig, Köln, mit Andreas Siekmann) und The Potosí Principle (Museum Reina Sofía, Madrid, mit Max Jorge Hinderer und Siekmann) zum Ursprung der Moderne und der Globalisierung in Lateinamerika und ihrer Verknüpfung mit kolonialer Unterdrückung und Ausbeutung.
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Zeit
5. Juni 2021 20:00(GMT+01:00)