Gernot Michael Müller
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Ein Vortrag der Veranstaltungsreihe “WissensFragen. Der SFB 980 im Gespräch mit …” Cicero entwirft in seinen Dialogen einen dezidiert anderen
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Ein Vortrag der Veranstaltungsreihe “WissensFragen. Der SFB 980 im Gespräch mit …”
Cicero entwirft in seinen Dialogen einen dezidiert anderen zeitlichen und personellen Rahmen für den philosophischen Diskurs als im hellenistischen Griechenland: Den dortigen institutionalisierten (Schul-)Gemeinschaften stellt er die informelle Konversation römischer Aristokraten als Freizeitbeschäftigung jenseits des politischen Alltags gegenüber. Daraus ergeben sich nicht nur Veränderungen hinsichtlich Status und kommunikativer Regeln der philosophischen Argumentation, sondern es stellt sich auch die Frage, nach welchen Kriterien Cicero philosophische Autorität in seinen Dialoggemeinschaften konstruiert und legitimiert.
Dieser Frage geht der Vortrag anhand einschlägiger Passagen aus Ciceros Dialogen nach. Sie werden Ciceros Dialoggemeinschaften als Akteure einer spezifisch römischen Variante antiker Philosophie erkennbar machen. Dabei wird sich zeigen, dass die Dialogfiguren diese nicht nur idealtypisch vorführen, sondern auch ein neues Koordinatensystem philosophischer Autorität aus den ihnen vertrauten gesellschaftlichen Normen entwickeln. Daran wird sich schließlich nachvollziehen lassen, wie sich Cicero in seinen späteren Werken als Dialogfigur allmählich zur führenden philosophischen Autorität in seinen philosophischen Gemeinschaften aufbaut.
Zeit & Ort
24.11.2023 | 10:15
Freie Universität Berlin
Villa des SFB Episteme in Bewegung
Schwendenerstraße 8
14195 Berlin-Dahlem
Weitere Informationen
Die Veranstaltung findet aller Voraussicht nach hybrid statt. Nicht-SFB-Mitglieder melden sich bitte bei Interesse unter info@sfb-episteme.de an und bekommen dann einen Zugangslink zugeschickt.
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Zeit
24. November 2023 10:15 - 11:45(GMT+02:00)