Hartmut Leppin
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Die historische Erforschung der Spätantike hat lange beim Untergang des (West)römischen Reiches angesetzt. Dann wandelt sich die Perspektive: Der Osten der Mittelmeerwelt trat in den
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Die historische Erforschung der Spätantike hat lange beim Untergang des (West)römischen Reiches angesetzt. Dann wandelt sich die Perspektive: Der Osten der Mittelmeerwelt trat in den Vordergrund, Transformationen wurden stärker beachtet als Brüche, bis in der jüngsten Zeit wieder politische und natürliche Katastrophen – zum Beispiel die erste Pandemie unter Justinian – stärkere Aufmerksamkeit auf sich zogen. Für dieselbe Epoche suggeriert der in Philosophie und Soziologie entwickelte Begriff der 2. Achsenzeit, der sich vor allem auf die universalistischen und missionarischen Religionen wie das Christentum, den Buddhismus oder den Islam bezieht, ein ganz anderes Bild, das die eurasischen Gemeinsamkeiten betont. Der Vortrag versucht, die beiden Vorstellungen miteinander in einen Dialog zu bringen und damit zu einem dezentrierten Bild der Spätantike beizutragen.
Prof. Dr. Hartmut Leppin ist 2024/2025 Fellow am Wissenschaftskolleg zu Berlin
– In Kooperation mit dem Wissenschaftskolleg zu Berlin
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Zeit
25. März 2025 18:00 - 20:00(GMT+01:00)