Hommage an Regine Robin
Do21Okt19:00Do21:00Hommage an Regine RobinVeranstaltungsartGespräch,Lesung
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Régine Robin war Historikerin und Soziologin, aber ihre Anerkennung, die weit über Frankreich und ihre akademischen Titel reicht, verdankt sie ihrem einzigartigen, nicht einzuordnenden Werk. Das Institut français
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Régine Robin war Historikerin und Soziologin, aber ihre Anerkennung, die weit über Frankreich und ihre akademischen Titel reicht, verdankt sie ihrem einzigartigen, nicht einzuordnenden Werk. Das Institut français Berlin würdigt sie mit einem literarischen Abend.
In Begleitung von Historikern und Schriftstellern die ihr nahestanden, wird es um Régine Robins Jugend und Ausbildung sowie ihre Verbindung zum Jiddischen und ihr Verhältnis zu den beiden deutschen Staaten gehen.
Ein großer Teil von Régine Robins Werk ist von ihrer Beziehung zu Deutschland geprägt. Unfähig, ein Wort auf Deutsch zu sagen, verlor sie nie ein Wort: Sie brauchte kein Deutsch zu lernen, es kam zum Jiddischen dazu, das sie übersetzte und dem sie ein Buch widmete, L’amour du yiddish (Le Sorbier, 1984). Mit Le réalisme socialiste : une esthétique impossible (Payot, 1986) wendet sie sich dann der literarischen Gattung eines gescheiterten historischen Experiments zu, das sie bedauert.
In Berlin Chantiers (Stock, 2001) suchte sie nach den Spuren ihres eigenen Zeitraums zwischen Nationalsozialismus und Stalinismus, Spuren, die abwechselnd ausgelöscht wurden und dann gewaltsam in ihrer Erinnerung wiederauftauchten. So sehr, dass hier, wie auch anderswo, die Hypermnesie zu La mémoire saturée (Stock, 2003) führte. In Un roman d’Allemagne, ihrem persönlichsten Werk, wird sie ihren ultimativen Familienroman erfinden.
Gäste:
Sonia Combe, Historikerin, Autorin des Buches Loyal um jeden Preis, Linientreue Dissenten im Sozialismus
Etienne François, Historiker, Autor des Mémoires européennes
Henri Raczymow, Schriftsteller und Autor des A la recherche du Paris de Marcel Proust
Peter Klaus, Professor am Institut für Romanische Philologie der FU Berlin von 1975 bis 2006
Musikalische Umrahmung am Klavier: Itay Dvori.
Die Diskussionen werden von Dominique Treilhou moderiert.
In Kooperation mit dem Marc Bloch Zentrum.
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Zeit
21. Oktober 2021 19:00 - 21:00(GMT+01:00)