Investigative Commons

Fr28MaiGanztägigInvestigative CommonsVeranstaltungsartAusstellungseröffnung

Investigative Commons HKW

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Neofaschistische „postfaktische“ Erkenntnistheorien sind auf dem Vormarsch. In Folge ihres Erstarkens klammern sich viele Menschen an traditionelle Säulen der Macht und des Wissens – staatliche Institutionen, Rechtssysteme und die Polizei. Was aber kann die Zivilgesellschaft tun, wenn eben diese Institutionen für Verbrechen und Vertuschungen verantwortlich sind?

Die Ausstellung präsentiert neue Formen kollaborativer Wahrheitsfindung und investigativer Ästhetik. Dafür werden Open-Source-Ermittlungen, „Counter-Forensics“ und strategische, juristische Menschenrechtsarbeit miteinander verknüpft und das situierte Wissen Betroffener von Gewalt- und Enteignungserfahrungen mit Methoden von Investigativreporter*innen, Whistleblower*innen, Aktivist*innen, Rechtsanwält*innen, Wissenschaftler*innen, Künstler*innen, Architekt*innen und Kulturinstitutionen zusammengebracht. So richtet sich der Blick auf aktuelle Menschenrechtsfälle von gesellschaftlicher Dringlichkeit: rassistische Polizeiarbeit sowie Abschiebe- und Grenzsysteme, Cyberüberwachung, ökologische Gewalt und das Erbe des Kolonialismus.

Ausstellung und Begleitprogramm sind der Auftakt von Investigative Commons, eine von Forensic Architecture und dem European Center for Constitutional and Human Rights (ECCHR) initiierte interdisziplinäre Praxis in Kollaboration mit Bellingcat, Praxis Films, Mnemonic (Host von Syrian Archive) und HKW. Gleichzeitig wird FORENSIS vorgestellt, ein neuer Zusammenschluss in Berlin, gegründet von Forensic Architecture und benannt nach der Auftaktausstellung am HKW im Jahr 2014.

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Haus der Kulturen der WeltJohn-Foster-Dulles-Allee 10, Berlin