Katja Maria Vogt
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Gesprächsleitung: Amber Carpenter, Potsdam Auch im Live-Stream via Zoom In der Moralphilosophie gibt es die Theorie vom
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Gesprächsleitung: Amber Carpenter, Potsdam
In der Moralphilosophie gibt es die Theorie vom »Anschein des Guten« (Guise of the Good). Demnach ist jemand motiviert, etwas zu tun, weil sie oder er das erwünschte Ergebnis als gut ansieht. Die Philosophinnen und Philosophen, die sich mit dieser Theorie beschäftigen, tendieren jedoch dazu, ihren Blick isoliert auf einzelne Handlungen zu richten. Ich folge hingegen Aristoteles darin, dass es plausibler wäre, drei verschiedene praktische Ebenen zu unterscheiden: die Motivation für Handlungen im kleineren Maßstab, die Motivation für Handlungen im mittleren Maßstab und der Wille, dass das eigene Leben gut verläuft. In dieser aristotelischen Ansicht gehört die Theorie vom Guten als Ziel des Handelns zur Theorie des höchstens menschlichen Gutes.
Katja Maria Vogt ist Professorin für Philosophie an der Columbia University. Zuvor lehrte sie an der Humboldt-Universität zu Berlin. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen Ethik, Normative Erkenntnistheorie und Antike Philosophie. Sie ist Autorin zahlreicher Bücher und Artikel, darunter Desiring the Good (2017), Belief and Truth (2012), Law, Reason, and the Cosmic City (2008), Skepsis und Lebenspraxis (1998). Vogt ist Herausgeberin der Fachzeitschriften Nous und Archiv für Geschichte der Philosophie. Neben vielen anderen Auszeichnungen erhielt sie den Columbia Distinguished Faculty Award und war Class of 1932 Fellow in Classical Philosophy an der Princeton University.
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Zeit
11. Juni 2025 19:00 - 21:00(GMT+02:00)