Lange Nacht der Wissenschaften im Collegium Hungaricum
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Unser Event ist Teil der LNDW-Programme, der Entritt ist deshalb nur mit einem gültigen Ticket möglich. ► weiter zum TICKETSHOP Das CHB schließt
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Unser Event ist Teil der LNDW-Programme, der Entritt ist deshalb nur mit einem gültigen Ticket möglich. ► weiter zum TICKETSHOP
Das CHB schließt sich dieses Jahr der Langen Nacht der Wissenschaften in Berlin an: Am 22. Juni fokussieren wir auf spezielle Inhalte von Archiven. Anlass ist eine im Lautarchiv der Humboldt Universität entdeckte Aufnahme aus dem Jahr 1924, die die Stimme von Robert Gragger, Gründer des Collegium Hungaricum in Berlin, aufbewahrt.
Installationen
17:00, 22:00
Führungen in der Installation „100 Jahre Collegium Hungaricum“
Sein 100. Gründungsjubiläum feiert das Collegium Hungaricum Berlin (CHB) mit einer Reihe von Programmen und künstlerischen Reflexionen zur Institutsgeschichte. Nach einem Open Call entstehen drei Installationen, die auf Archivmaterialien des 1924 eröffneten Ungarischen Wissenschaftskollegs und auf Erinnerungen seiner damaligen Stipendiaten basieren. Die erste Installation wird innerhalb des Programms der Langen Nacht der Wissenschaften präsentiert. Um 17:00 und um 22:00 Uhr führt die Kuratorin durch das Kunstwerk, das bis 24:00 Uhr durchgehend zu sehen ist.
21:00-23:00
Klänge berühren – Eine interaktive Installation
Die Technik der Tonaufzeichnung ermöglicht es uns, flüchtige Momente einzufangen und sie für nachfolgende Generationen zu bewahren. Obwohl diese historischen Aufnahmen einen unikalen Zugang zum Vergangenen ermöglichen, verstauben sie oft auf unzugänglichen Regalen oder verschwinden in digitalen Archiven. Die interaktive Installation des Creative Coders Zsolt Török, die ab 21:00 Uhr im Rahmen der Performance Echologia präsentiert wird, macht Robert Graggers 1924 auf Schellackplatte festgehaltene Stimme subjektiv erlebbar: jede/r kann die Originalaufnahme in Bruchstücke zerlegen und emotional erkunden – mit Hilfe eines Sensorbildschirms und einer Granularsynthese.
Vorträge
18:00
Eine reizende Stimme auf Schellackplatte – Robert Gragger im Lautarchiv
1924 entstand eine außergewöhnliche Stimmaufzeichnung in der Lautabteilung der Staatsbibliothek zu Berlin: Der Literaturwissenschaftler Robert Gragger sprach auf Ungarisch ins Sprachrohr. Die vor kurzem wiederentdeckte Aufnahme wird zum ersten Mal öffentlich vorgeführt und vom Leiter des Lautarchivs der Humboldt-Universität historisch kontextualisiert. Er geht auch den Fragen nach, wie solch eine Aufnahme damals produziert wurde und welche Schätze das Lautarchiv heute aufbewahrt. Es spricht Dr. Christopher Li, Leiter des Lautarchivs am Hermann von Helmholtz-Zentrum der Humboldt-Universität.
18:30
Ungarische Zeitkapseln – Künstlerarchive in der Akademie der Künste, Berlin
Stipendien und Fellowships führen seit Jahrzehnten ungarische Künstler nach Berlin. Einige von ihnen sind nicht nur Mitglieder der Akademie der Künste geworden, sondern auch ihre Nachlässe haben sie ihr anvertraut. Wie eine Zeitkapsel erhalten die Archive Schätze für die Nachwelt von Péter Esterházy, Imre Kertész, György Konrád, Péter Nádas und István Szabó. Sie befinden sich in guter Nachbarschaft mit den Nachlässen ihrer aus Ungarn stammenden Künstlerkollegen Ivan Nagel und George Tabori. Katalin Madácsi-Laube, Mitarbeiterin des Literaturarchivs, bietet Einblicke in die Künstlerarchive.
19:00
Dokumente auf Durchschlagpapier – Die Anfänge der Hungarologie in Berlin
Unter Leitung des Literaturhistorikers Robert Gragger entstand 1916 an der Berliner Universität ein fortschrittliches Institut für Hungarologie, das sich mit Literatur, Sprache und Geschichte Ungarns beschäftigte. Bald kamen eine Bibliothek und wissenschaftliche Publikationen dazu, auch der Ungarischunterricht florierte. In der Tonaufnahme von 1924 berichtet Gragger selbst über die Erfolge der ersten Jahre. Prof. Dr. Csongor Lőrincz, Leiter des Fachbereichs Ungarische Literatur und Kultur an der Humboldt-Universität, spricht über den Lehrstuhl von damals und heute sowie über dessen Archiv.
19:30
Das Archiv des Berliner Künstlerprogramms des DAAD – Ein Reservoir multiperspektivischer Erzählungen
Das Archiv des 1963 in Westberlin gegründeten Berliner Künstlerprogramm des DAAD wurde in den letzten Jahren erschlossen und digitalisiert. Die Kunsthistorikerin und Kuratorin Nóra Lukács war an diesem Prozess beteiligt. Das so erschlossene Material diente zur Grundlage des umfassenden Ausstellungsprojekts If the Berlin Wind Blows My Flag, die 2023 die künstlerischen Szenen West-Berlins anhand der Geschichte des Künstlerprogramms präsentierte, das seit 1963 viele Kunstschaffende u.a. aus Ungarn empfing. Nóra Lukács spricht über das aufsehenerregende Projekt, das sie mitkuratiert hat.
20:00
Museumsobjekte in 3D – Die Plattform „Múzeum DigiTár“
Die digitale Sammlung und Darstellung von musealen Objekten schritt in den letzten Jahren rasch voran: die Datenbank-Software und -Plattform museum-digital ist eine besondere Entwicklung aus Deutschland, die seit 2015 als Múzeum DigiTár auch ungarische Museen verwenden. Über aktuelle Herausforderungen und neue Perspektiven in der Digitalisierung von Exponaten – darunter speziellen und besonders empfindlichen Kunstwerken – spricht Museumsexperte Krisztián Fonyódi, Projektleiter für Digitalisierung des Museums der Schönen Künste in Budapest.
Performance
21:00
Echologia – Eine historische Stimme, neu gedacht
Die Performance Echologia führt uns zu den Anfängen der Kulturtechnik der Tonaufnahme zurück, als Stimmaufzeichnungen überhaupt erst möglich wurden. Im Fokus steht ein Audiodokument, das 1924 in der Lautabteilung der Staatsbibliothek zu Berlin entstand. Es spricht Robert Gragger, Gründer des Collegium Hungaricum. 100 Jahre später treten das Elektro-Duo ANEZ und der Creative Coder Zsolt Török mit ihm in Dialog: wir begeben uns auf eine Klangreise, begleitet von Improvisationen und Manipulationen in Echtzeit. ANEZ ist ein Musikprojekt von Sängerin und Elektromusikerin Anesz Szalai und Bassist-Sound Designer Zoltán Demeter.
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Zeit
22. Juni 2024 17:00 - 23:55(GMT+01:00)