László Földényi und Sebastian Guggolz

Mo25Mär19:00Mo21:00László Földényi und Sebastian GuggolzKafka lesenVeranstaltungsartGespräch,Lesung

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“Ein Buch muss die Axt sein für das gefrorene Meer in uns.” – Kafka

Nichts könnte diesen vielversprechenden Lesungsabend besser ankündigen, als Földényis eigene Worte, die uns prägnant und umfassend diesen rätselhaften Satz erläutern:

“Axt. Beil. Anker. Werkzeuge der Gewalt. Für Kafka war die Sprache das Werkzeug, mit dem er (…) das gefrorene Meer der Wirklichkeit aufbrechen wollte, um dorthin zu gelangen, wo einem die Wirklichkeit nichts Unheimliches mehr bereithielt, sondern wo man sich heimisch fühlte. Danach strebte er während seiner kurzen, schriftstellerischen Laufbahn. Er war überzeugt davon, dass er nie dorthin gelangen würde. Deshalb haben alle seine Schriften etwas Strebendes, Suchendes. (…) Für ihn war die Literatur mehr als das, was man zu seiner Zeit unter schöner Literatur verstand: der Durchbruch ins Unbekannte, das Beschwören von etwas mit Worten, wofür es vielleicht gar keine Worte gab. Eine Art Gebet.”

László F. Földényi, 1952 in Debrecen (Ungarn) geboren, ist Kunsttheoretiker, Literaturwissenschaftler und Essayist. Er zählt zu den bedeutendsten ungarischen Intellektuellen und leitet als Professor den Lehrstuhl für Kunsttheorie an der Akademie für Theater und Film, Budapest. Er ist Herausgeber der gesammelten Werke von Heinrich von Kleist in ungarischer Sprache und u.a. Friedrich-Gundolf-Preisträger. Seit 2009 ist er Mitglied der der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung. Für sein Werk Lob der Melancholie. Rätselhafte Botschaften wird er mit dem Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung 2020 ausgezeichnet.

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Zeit

25. März 2024 19:00 - 21:00(GMT+02:00)

Buchhandlung Knesebeck Elf

Knesebeckstraße 11, 10623 Berlin

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