lfb school: Autofiktion

Mo23Mai17:00Mo22:00lfb school: AutofiktionEine Literaturwerkstatt mit Ronya OthmannVeranstaltungsartWorkshop

Details

Die Autofiktion ist Hoch im Kurs. Ob Annie Ernaux, Édouard Louis oder Didier Eribon, sie hat momentan das Potenzial zum Bestseller. Dabei ist sie eine zwittrige Gattung. Sie changiert zwischen fiktionalem und faktualem Erzählen, zwischen Memoir und Erfindung, Wirklichkeit und Täuschung. Das Erzählte wird verbürgt mit dem Namen der Autor*in. Das eigene Leben, aber als Roman?Im ersten Teil des Workshops werden wir uns mithilfe von literaturtheoretischen Texten der Erzählform der Autofiktion nähern. Welche Möglichkeiten bietet sie, ästhetisch wie politisch? Ist sie Spaß oder Ernst? Wie spielt und bricht die Autofiktion mit dem voyeuristischen Blick der Leser*in? Welche Grenzen hat sie? Und wie ist das Verhältnis zwischen Autor*in und Erzähler*in? Anhand von Textauszügen aus Marguerite Duras‘ „Der Schmerz“, Annie Ernaux‘ „Erinnerungen eines Mädchens“ und Isabelle Lehns‘ „Frühlingserwachen“ werden wir uns diesen Fragen nähern. Wir werden auch darüber sprechen, wie sich die Fragen unterscheiden, je nachdem, ob wir aus Leser*innen-, Kritiker*innen- oder Autor*innenperspektive auf die Autofiktion schauen.

Für den zweiten Teil des Workshops werden die Teilnehmer*innen eigene (autofiktionale) Texte produzieren, die wir gemeinsam diskutieren.

+++Termine: 23.05.22 und 30.05.2022 jeweils 17-22 Uhr.
+++Anmeldung: per Mail bis 16.05. an campus@lfbrecht.de. Die Teilnahme ist kostenlos.
+++Wegen der Beschränkung der Teilnehmer*innenzahl führen wir eine Woche vor Seminarbeginn ein Losverfahren durch.
+++Das Seminar findet als Präsenzveranstaltung statt.
+++Die Texte werden über einen Reader zur Verfügung gestellt.

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Zeit

23. Mai 2022 17:00 - 22:00(GMT+02:00)

Literaturforum im Brecht-Haus

Chausseestraße 125, 10115 Berlin

Literaturforum im Brecht-Haus