Lfb school mit Onur Erdur
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Man nennt es das kommunistische Manifest der antikolonialen Revolution. Nicht nur die Befreiungsbewegung in Algerien ließ sich von Fanon inspirieren, sondern beispielsweise auch die US-amerikanische
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Man nennt es das kommunistische Manifest der antikolonialen Revolution. Nicht nur die Befreiungsbewegung in Algerien ließ sich von Fanon inspirieren, sondern beispielsweise auch die US-amerikanische Black Panther-Bewegung und der palästinensische Widerstand gegen die israelische Besatzungspolitik. Fanons 1961 veröffentlichtes Werk »Die Verdammten dieser Erde« löste einen heftigen Skandal aus. Es fordert offen den gewaltsamen Widerstand der Kolonialisierten als einzigen Ausweg aus der Kolonialherrschaft —und diese sei auch dann noch lange nicht beendet, wenn die nationale Unabhängigkeit errungen wurde. Jean-Paul Sartre verfasste das flammende Vorwort. Hannah Arendt schrieb ein paar Jahre später eine geradezu vernichtende Kritik sowohl gegen Fanon als auch gegen Sartres offene Unterstützung. Der Auslöser dafür war, dass sich auch die US-amerikanische Student*innen-Revolte 1968 auf den Text Fanons berief. Aus dem Kanon postkolonialer Studien ist Fanon bis heute nicht wegzudenken. Homi K. Bhabha, Gayatri Spivak und auch Judith Butler kommentierten nicht nur Fanon, sondern auch die Debatte, die Hannah Arendt im Jahre 1970 mit ihrem Essay »On Violence« gegen Fanon und Sartre angezettelt hatte. Das Seminar soll sich diese Auseinandersetzung zum Gegenstand machen.
Texte werden über einen Reader zur Verfügung gestellt. Nähere Informationen erfolgen nach Anmeldung.
Das Programm der lfb school richtet sich vor allem, aber nicht ausschließlich an Studierende und Menschen unter 35 Jahren.
Termine: Am 6.11., 13.11., 20.11., 27.11. um 17:00-18:30 Uhr
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Zeit
6. November 2022 17:00 - 18:30(GMT+01:00)