Literatur als koloniale Beute?

Mi26Apr18:00Mi20:00Literatur als koloniale Beute?Provenienzgeschichten 1910-2021VeranstaltungsartAusstellungseröffnung,Vortrag

Details

Zur Eröffnung spricht Mèhèza Kalibani (Hamburg) über “Stimmen als Beute.
Wie Gesänge und Sprichwörter von Kolonisierten nach Berlin gelangten”.

Ort: Seminarzentrum L 116

Zur Ausstellung:
“Literatur als koloniale Beute? Provenienzgeschichten 1910-2021”
– Ausstellung in der Philologischen Bibliothek, 26.04.-30.06.2023.

Kann Literatur – analog zur Raubkunst – zu kolonialer Beute werden? Im
Licht aktueller Debatten über Aneignung, Raub und Restitution versucht die
Ausstellung die literarische Moderne neu zu denken.

Die Ausstellung thematisiert die europäische Aneignung afrikanischer
Literatur im Kolonialismus und gibt einen Einblick in die Erforschung
literarischer Provenienz: von der Aufzeichnungssituation oraler
Literaturen über ihre ethnologische Publikation und ihre
avantgardistischen Verarbeitungen bis hin zur Kommodifizierung auf dem
Markt der ‚Weltliteratur‘. Noch heute populäre Bände über die „Schönsten
Märchen aus Afrika“ machen die Urheber*innen namenlos und den kolonialen
Aufzeichnungskontext vergessen. Die im MA-Seminar „Looted Literature?“
erarbeiteten Provenienzgeschichten richten sich gegen diese Anonymität und
verfolgen die literarische Moderne auf ihre kolonialen Quellen zurück.

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Zeit

26. April 2023 18:00 - 20:00(GMT+02:00)

Freie Universität Berlin

Habelschwerdter Allee 45, 14195 Berlin

Freie Universität Berlin