Neue Nachbarschaften
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Organisatorinnen: Pola Groß, Hanna Hamel, Leibniz-Zentrum für Literatur und Kulturforschung in Kooperation mit dem Literaturforum im Brecht-Haus Lesungen und Gespräche mit den Autor*innen Berit Glanz, Stefanie Sargnagel und Senthuran Varatharajah im
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Organisatorinnen: Pola Groß, Hanna Hamel, Leibniz-Zentrum für Literatur und Kulturforschung in Kooperation mit dem Literaturforum im Brecht-Haus
Lesungen und Gespräche mit den Autor*innen Berit Glanz, Stefanie Sargnagel und Senthuran Varatharajah im Literaturforum im Brecht-Haus
Social Media stiften neue Nahbeziehungen zwischen Leser*innen und Autor*innen, die Einfluss auf den Schreibprozess, die entstehenden Texte und den Publikumserfolg der Literatur haben. Bei einer jüngeren Generation von Schriftsteller*innen lässt sich deshalb die Notwendigkeit beobachten, sich zu Social Media als Produktions-, Rezeptions- und Distributionsort zu verhalten. Die direkte Publikation im Netz schafft neue Möglichkeiten und Chancen für junge Autor*innen, weil literarische Öffentlichkeit nicht mehr allein von traditionellen Gatekeepern wie Verlagen, Feuilletonkritik und Literaturveranstaltungen abhängt. Damit einher gehen aber auch neue Restriktionen: Die Leser*innen schauen ihren Lieblingsautor*innen schon während des Schreibprozesses auf die Finger und können deren Erfolg zum Beispiel durch Likes und Retweets einzelner literarischer Postings beeinflussen.
Die Veranstaltung stellt im kombinierten Format von Lesungen, Autor*innengesprächen und einem wissenschaftlichen Workshop die Fragen, wie die neuen Nachbarschaften in Social Media beschrieben werden können und ob sie neue literarische Stile hervorbringen. In diesem Kontext wird das Verhältnis von Social Media und ›traditionellem‹ Buchmarkt ebenso zu diskutieren sein wie Fragen nach kollektiven Formen des Schreibens und der Funktion von Autorschaft heute.
Programm
10.00
Pola Groß/Hanna Hamel (ZfL): Einleitung
10.30
Elias Kreuzmair (Universität Greifswald): Literatur und Twitter. Versuch einer Stilkunde
11.30
Nina Tolksdorf (Freie Universität Berlin): Literarische Inszenierungen des Privaten in sozialen Medien
12.30
Mittagspause
13.30
Christian Metz (Universität Frankfurt): Im Stile der Verletzlichkeit. Zur Konstruktion von Intimität in Twitter-, Whatsapp-, Instagram-Literatur
14.30
Marcella Fassio (Universität Oldenburg): Praktiken, Poetiken und Deutungsmacht – Männliche Autorschaft in literarischen Weblogs
15.30
Kaffeepause
16.00
Rupert Gaderer (Ruhr-Universität Bochum): Energiezustände. Deprivation und Exzess digitaler Literatur
17.00
Lea Schneider (Freie Universität Berlin): Ist das Literatur oder muss das weg? Bewertungskämpfe beim Übergang von Online-Texten in den Print-Markt und ihre politischen Implikationen
18.00
Abschlussdiskussion
Der Workshop wird hybrid durchgeführt: Die Vortragenden referieren und diskutieren vor Ort im ZfL, eine Teilnahme ist über Zoom möglich.
Anmeldungen zur Teilnahme via Zoom bitte bis 12.11.2020 an: Pola Groß: gross@zfl-berlin.org
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Zeit
20. November 2020 10:00 - 20:00(GMT+01:00)