On Violence
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Lange schien der Krieg nicht mehr Teil politischer Debatten zu sein – er wirkte lediglich als Phänomen aus der Vergangenheit oder als Schicksal entlegener Länder. Der italienische Philosoph
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Lange schien der Krieg nicht mehr Teil politischer Debatten zu sein – er wirkte lediglich als Phänomen aus der Vergangenheit oder als Schicksal entlegener Länder. Der italienische Philosoph und Postoperaist Maurizio Lazzarato erklärte bereits 2018 in seinem mit Èric Alliaz veröffentlichten Buch “Wars and Capital” warum der Krieg nie verschwunden ist. Vielmehr sei er ein konstitutives Element der Beziehungen zwischen Staat und Kapitalismus. Darin argumentiert er, dass wir Klassen-, Rassen-, und Genderkriege, Zivilisations- und Umweltkriege oder Subjektivitätskriege erleben, die den heimlichen Motor der neoliberalen Regierungsweise darstellen. Der “Frieden” ist also keine Alternative zum Krieg, sondern seine Fortsetzung, so Lazzarato. In der dritten Ausgabe der HAU-Diskursreihe “On Violence ” spricht Lazzarato über die permanente Kontinuität kriegerischer Gewalt und ihre jüngsten Ausformungen.
Hinweis:
21.10., ab 19:00: Online-Vortrag / HAU4, adkdw.org
Französisch mit englischen Untertiteln
28.10., 19:00: Diskussion / HAU2, HAU4, adkdw.org
Französisch und Englisch mit englischer und französischer Simultanübersetzung
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Zeit
21. Oktober 2022 19:00 - 20:30(GMT+01:00)