Peripherien der Moderne
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Organisiert von Anne Eusterschulte und Simon Godart, Research Area 3: “Future Perfect”. Für die neuerlich intensivierte Rezeption stellt das Verhältnis von Zentrum
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Organisiert von Anne Eusterschulte und Simon Godart, Research Area 3: “Future Perfect”.
Für die neuerlich intensivierte Rezeption stellt das Verhältnis von Zentrum und Peripherie in Walter Benjamins Nachdenken über die Moderne und die Geschichte eine Herausforderung dar. In der Passagen-Arbeit, im Trauerspielbuch und in den kürzeren Texten wie dem Kunstwerk-Aufsatz oder den Thesen zum Begriff der Geschichte gehen beide Gesten Hand in Hand: die Zentralstellung beispielsweise von Paris als “Hauptstadt” des 19. Jahrhunderts oder des Trauerspiels als Gattungssignatur des Barock einerseits, das Marginale und Vergessene, das Abwegige bzw. am Wege Liegengebliebenes historischen Geschehens andererseits, das erst in Konstellation ein Bild der Moderne entwickelt. Während erstere Perspektive vor allem thematisch Schwerpunkte in Benjamins Oeuvre setzt, zeigt sich im literarischen und kritischen Verfahren insbesondere am Umgang mit dem Material, dass Benjamins Konstellationen auch als Verhältnisbestimmungen eben zwischen Zentrum und Peripherie verstanden werden müssen.
Der Workshop “Peripherien der Moderne. Walter Benjamins historischer Materialismus als literarisches Verfahren der Geschichtskritik” wird sich diesem Verhältnis in einer Durchsicht durch die verschiedenen Arbeitsstadien Benjamins widmen und die Relationen von Mitte und Rand in neuem Licht beleuchten.
Programm
Dienstag, 5. Dezember 2023
10:00 | Anne Eusterschulte & Simon Godart (Freie Universität Berlin / EXC 2020): Einführung
10:30 | Daniel Moreno (Freie Universität Berlin): „[…] diese messerscharfe eingespielte Prädestination in der Wüste“: Zwei Landschaftliche Visionen von Walter Benjamin
11:30 | Alice Serra (Universidade Belo Horizonte, Brasilien): Vom Fragment zur Ruine: Allegorie und Peripherien des Zeitgenössischen
12:30 | Mittagspause
14:00 | Lea Fink (Freie Universität Berlin): Benjamin als „Einwohner einer rings umzingelten Stadt“ 1923 Städtische Alltagsperipherien und optische Täuschungen
15:00 | Noa Patish (Tel Aviv University): Walter Benjamin’s Critique of Modernity and the Case Study of Johann G. Hamann’s Metacritique
16:15 | Michel Métayer (École supérieure des arts décoratifs de Strasbourg): Der Strumpf als Erfahrung
17:30 | Simon Godart (Freie Universität Berlin / EXC 2020): Ultima Multis
18:45 | Eli Friedlander (Tel Aviv University): First and Second Nature in Art
Mittwoch, 6. Dezember 2023
10:00 | Antonia Birnbaum (Universität der angewandten Künste Wien): Übermut und Untermut
11:15 | Christiane Heidrich (Universität der angewandten Künste Wien): Der Marktgang des Dichters
12:15 | Mittagspause
13:45 | Sebastian Tränkle (Freie Universität Berlin / EXC 2020): Die verlorene und die wiedergefundene Sprache. Kindheit, Exil und Erfahrung im Sprachdenken Adornos und Benjamins
14:45 | Lisa Memmeler (Freie Universität Berlin): Räumliche Ordnung und ‚orientalisches Sehen‘ in Walter Benjamins „Zwei Gedichte von Friedrich Hölderlin“
16:00 | Anne Eusterschulte (Freie Universität Berlin / EXC 2020): Exkurs über die Place du Maroc
Further Information
For further information and registration please contact: ra3@temporal-communities.de
Freie Universität Berlin
EXC 2020 “Temporal Communities”
Room 00.05
Otto-von-Simson-Straße 15
14195 Berlin
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Zeit
5. Dezember 2023 10:00 - 6. Dezember 2023 16:00(GMT+02:00)