Poetik der Mitte?
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In seinen monumentalen Textcollagen sucht Walter Kempowski die politische und ästhetische Mitte. Er bringt Erzähltradition und Avantgarde zusammen. Analysiert er das historische Versagen des Bürgertums, dann lässt er die Beteiligten
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In seinen monumentalen Textcollagen sucht Walter Kempowski die politische und ästhetische Mitte. Er bringt Erzähltradition und Avantgarde zusammen. Analysiert er das historische Versagen des Bürgertums, dann lässt er die Beteiligten selbst zu Wort kommen. Die Tagung fragt nach den literarischen und ideengeschichtlichen Konstellationen eines großen Prosaisten, dessen umfangreiches Archiv die Akademie der Künste bewahrt. Mit Hanna Engelmeier, Daniel Fulda, Lutz Hagestedt, Ulrich Herbert, Kai Sina, Kerstin Stüssel, Tom Kindt u. a.
PROGRAMM
Donnerstag, 12. September 2019
14 Uhr Begrüßung: Werner Heegewaldt
Thematische Einleitung: Marcel Lepper, Kai Sina, Tom Kindt
14.30 Uhr Sektion 1: Historische Bestandsaufnahme
Moderation: Marcel Lepper
Ulrich Herbert: „Echolot“: Kempowskis Historiographie
Daniel Fulda: Meer oder Mitte? Dispersion und Zentrierung in Kempowskis „Echolot“
15.30 Uhr Sektion 2: Kempowski lesen
Moderation: Kai Sina
Unreglementierte Lebensfülle und ironische Distanz: Kempowskis frühe Prosa
Interventionen: Alexandra Pontzen, Moritz Baßler, Maren Horn, Katrin Möller-Funck u.a.
16.30 Uhr Kaffeepause
17 Uhr Sektion 3: Poetische und ästhetische Voraussetzungen
Moderation: Kerstin Stüssel
Frieder von Ammon: Medias in res: Überlegungen zu einer Poetik der Mitte in der deutschen Literatur der Moderne
Carsten Dutt: Gebrochene Komik: Nochmals zu einem Element der Romankunst Walter Kempowskis
Tilo Wesche: Kempowski, Adorno und die Musikästhetik
18.30 Uhr Keynote
Moderation: Alexandra Pontzen
Edo Reents Kempowski: Verständnisse, Missverständnisse
19.30 Uhr Abendessen für die Referentinnen und Referenten
Freitag, 13. September 2019
10 Uhr Sektion 4: Ideengeschichtlicher Horizont
Moderation: Moritz Baßler
Niels Penke: Wahre Popularität? Kempowski als Autor des „middlebrow“
Dieter Lamping: Die Literatur der Mitte und die Philosophie der Mitte.Walter Kempowski von Karl Jaspers her gelesen
Mark Schweda, Kai Sina: Apologie(n) der Bürgerlichkeit? Odo Marquard und Walter Kempowski im Vergleich
11.30 Uhr Kaffeepause
12 Uhr Literaturgeschichtliche Konstellationen
Moderation: Tom Kindt
Lutz Hagestedt: „Wie, wenn Jünger uns alle überlebte?“ Walter Kempowski und die intellektuelle Provinz der (alten) Bundesrepublik
Matthias Löwe: Jenseits der Avantgarde: Enzensberger und Kempowski im literarischen Feld der Bundesrepublik
Hanna Engelmeier: Martin Schlosser liest Walter Kempowski
13.30 Uhr Podium: Abschlussdiskussion: Moritz Baßler, Alexandra Pontzen, Kerstin Stüssel
Moderation: Marcel Lepper
14 Uhr Abschluss der Tagung
Begleitveranstaltung: Kempowskis Schreibverfahren
Literarische Matinée in der Niedersächsischen Landesvertretung, Berlin
12. September, 11 Uhr, Eintritt frei.
Kontinuierlich hat Walter Kempowski neue Methoden des Schreibens entwickelt
und auch gelehrt. Heute gehört er zu den wichtigsten und eigenwilligsten
deutschsprachigen Autoren. Flankierend zur großen Kempowski-Tagung der
Akademie der Künste und ausgehend von Kempowskis dort befindlichem Archiv
lesen und diskutieren Autorinnen und Autoren der digitalen Generation über
Text in Bewegung, über dynamische Komposition, über Datenbankliteratur und
Archivmontagen, über Plankton und Sediment.
Mit Tobias Amslinger, Hanna Engelmeier, Birthe Mühlhoff u.a.
Moderation: Marcel Lepper
Kontakt: https://anmeldung.lv-niedersachsen.de/
Konzept
Prof. Dr. Marcel Lepper, Leiter des Literaturarchivs, Akademie der Künste,
Robert-Koch-Platz 10, D-10115 Berlin, E-Mail: lepper@adk.de
Prof. Dr. Tom Kindt, Université de Fribourg, Germanistik, Av. de l‘Europe 20,
CH-1700 Fribourg, E-Mail: tom.kindt@unifr.ch
PD Dr. Kai Sina, Universität Göttingen, Seminar für Deutsche Philologie, Käte-Hamburger-Weg 3, D-37073 Göttingen, E-Mail: kai.sina@phil.uni-goettingen.de
Kooperation
Die Tagung findet statt in Kooperation mit der Universität Göttingen, ebenso in
Verbindung mit der Vertretung des Landes Niedersachsen, der Université de Fribourg
und dem Kempowski-Archiv Rostock.
Förderung
Gefördert wird die Tagung durch die Universität Göttingen aus Mitteln der Fritz Behrens Stiftung, Hannover, und durch die Akademie der Künste, Berlin
Der Eintritt zur Tagung ist frei.
Um Anmeldung wird gebeten: literaturarchiv@adk.de
Kontakt
Cornelia Hübsch, Sekretariat, Literaturarchiv, Akademie der Künste, Robert-KochPlatz 10, D-10115 Berlin, huebsch@adk.de
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Zeit
12. September 2019 14:00 - 13. September 2019 14:00(GMT+01:00)