Prospektive Archäologie vs. Globale Synchronisierung

Di10Aug19:00Prospektive Archäologie vs. Globale SynchronisierungGespräch mit Siegfried Zielinski, Margit Rosen, Franziska Latell und Aneta PanekVeranstaltungsartGespräch

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Museen und Archive sind wesentlich Zeitmaschinen. Der Mediendenker und -archäologe Siegfried Zielinski diskutiert mit seinen Gästen über die Dystopie einer global synchronisierten Gegenwärtigkeit. Anhand von Margit Rosens in die Zukunft gerichtetes Archiv medialer Künste, Franziska Latells Forschung zur radikalen Öffnung von Archiven unter Bedingungen der Digitalisierung und Anita Paneks Projekt „Alchemie des Punk“, das in analytische Texte, Filme, szenische Opern, Dichtungen und Kompositionen mündet, werden (An)Archive, Sammlungen und Ausstellungen als Überraschungsgeneratoren erkundet.

Siegfried Zielinski, MedienDenker, Miterfinder einer Archäologie der Medien, Kurator und Schriftsteller. Professor Emeritus für Medientheorie an der Universität der Künste Berlin, Michel-Foucault-Professur für Medienarchäologie & Techno-Ästhetik an der European Graduate School Saas Fee. Gründer und Leiter des Internationale Vilém-Flusser-Archivs in Köln und Berlin (1998-2016). Gründungsrektor der Kunsthochschule für Medien Köln (1994-2000) sowie Rektor der Staatlichen Hochschule für Gestaltung Karlsruhe (2016-2018). Mitglied der Akademie der Künste Berlin und der nordrhein-westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste. Sein bekanntestes Buch Archäologie der Medien (2002) (Deep Time of the Media, 2006) wurde in viele Sprachen übersetzt.

Margit Rosen leitet die Abteilung Wissen am Zentrum für Kunst und Medien (ZKM) Karlsruhe. Sie hat dort begonnen, ein nicht nur inhaltlich einmaliges, sondern vor allem lebendiges und in die Zukunft gerichtetes Archiv medialer Künste aufzubauen. Ihr eigenes Forschungsfeld ist die Archäologie der künstlerischen Mediatisierung des Computers.

Franziska Latell leitet den Bereich der Sammlungen der Deutschen Kinemathek – Museum für Film und Fernsehen in Berlin. Sie erforscht und begleitet gegenwärtig kritisch den Prozess der zunehmenden Öffnung der Sammlungen und Archive unter den Bedingungen fortgeschrittener Digitalisierung und Vernetzung (open access).

Aneta Panek arbeitet kreativ zwischen den zeitgenössischen Szenen in Berlin, Warschau und Paris. In ihrem Projekt „Alchemie des Punk“ erforscht sie die äußerst heterogenen Erscheinungen der aufbegehrenden und irritierenden künstlerischen Ausdrucksformen, die als Punk zusammengefasst werden. Aus ihrer Arbeit in und mit den (An)Archiven entstehen analytische Texte, Filme, szenische Opern, neue Dichtungen und Kompositionen.

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10. August 2021 19:00(GMT+02:00)

Akademie der Künste - Pariser Platz

Pariser Platz 4, Berlin

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