Puppen Schreiben
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Die Puppe steht im Zentrum eines Spannungsfeldes kultureller Artefakte, welches sich über das Kinderspielzeug zum fetischisierten Objekt, über die Darstellung der Eigenarten und Pathologien des menschlichen Körpers hin zu seiner
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Die Puppe steht im Zentrum eines Spannungsfeldes kultureller Artefakte, welches sich über das Kinderspielzeug zum fetischisierten Objekt, über die Darstellung der Eigenarten und Pathologien des menschlichen Körpers hin zu seiner technologischen Überformung erstreckt. Die Herstellung von anthropomorphen Artefakten wie Puppen und Marionetten reicht dabei weit in die Kulturgeschichte zurück, doch sind sie spätestens seit der Moderne omnipräsent in der bildenden Kunst, in Film und Literatur. Als Grenzfigur zwischen Idealisierung und Alptraum, zwischen Natur und Artefakt stellt sich die Puppe als ein artifizielles Abbild des Menschen dar, welches in künstlerischen Darstellungen zu seiner Reflexionsfigur gerät.
Die Beiträge des Workshops loten in einzelnen Fallstudien die diskursiven Verhältnisse von Puppen, Marionetten und Maschinenmenschen zu ihren literarischen Modifikationen aus. Dabei sollen die spezifischen Eigenschaften und Darstellungsweisen der Puppen in ihrer medialen Übersetzung in den Text ebenso untersucht werden wie die kontextuellen Rückschlüsse auf die Puppe als kulturelles Artefakt. Welche Funktionen übernehmen Puppen jeweils in ihrer schriftlichen Repräsentation und ihrer spezifischen Materialität als reale Objekte und welche Herausforderungen ergeben sich für Schreibende bei der transmedialen Übersetzung von Objekten in Text?
Online über Zoom, Zugangsdaten erhalten Sie nach Anmeldung per Mail an timo.sestu@fu-berlin.de bzw. susanne.klimroth@fu-berlin.de
Programm:
21.1.2021
18 Uhr
Werkstattgespräch mit Thomas Hettche
22.1.2021
10:00-10:30 Uhr
Begrüßung und Einführung
10:30–12:00 Uhr
Viewing Time 1 (asynchron)
• Timo Sestu: Walzen, Steckstiftchen und ›Poetisierflechsen‹. Fiktionen und Realitäten
schreibender Puppen um 1800
• Christin Krüger: Puppensätze. Heinrich von Kleists »Über das Marionettentheater« und
Hans Bellmer
• Nina Tolksdorf: Pantomimen und Puppen – rhetorisch gelesen
12:00–12:45 Uhr
Diskussion der Beiträge
12:45–13:00 Uhr
Gemeinsame Pause
13:00–14:00 Uhr: Mittagspause
14:00–15:30 Uhr
Viewing Time 2 (asynchron)
• Susanne Klimroth: Artefakt und Legende – Kokoschkas Alma Mahler-Puppe und Kurt
Pinthus’ Zeugenschaft
• Anna Seidel: Puppe und Pop: Françoise Cactus‘ Wollita als Text
• Lara Tarbuk: Spielzeugpoesie. Nicolas Mahlers Gedichtband »dachbodenfund«
15:30–16:15 Uhr
Diskussion der Beiträge
16:15–16:45 /
Gemeinsame Pause und Pause
16:45–17:15
Abschlussdiskussion
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Zeit
21. Januar 2021 18:00 - 22. Januar 2021 17:15(GMT+01:00)