#saggiscienza Chiara Valerio

Di21Sep19:00Di21:00#saggiscienza Chiara ValerioLa matematica è politicaVeranstaltungsartBuchvorstellung,Gespräch

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Moderation: Matteo Pasquinelli (Karlsruhe)

Auf Italienisch mit Simultanübersetzung

Italienisches Kulturinstitut Berlin

Bei der zweiten Begegnung unserer Reihe saggi&scienza, mit der wir unsere Formate um die bislang weniger bekannte Essayistik erweitern und angesehene italienische Naturwissenschaftler präsentieren, die nicht nur international Anerkennung genießen, sondern auch leidenschaftlich und literarisch anspruchsvoll über ihre Forschungen erzählen können, stellen wir die Autorin und Mathematikerin Chiara Valerio vor.

Auf den ersten Seiten ihres Essays stellt sie fest: „Die Mathematik war meine Lehre zur Revolution, wobei ich mit Revolution die Unmöglichkeit meine, an irgendeinem logischen, normativen, kulturellen oder sentimentalen System festzuhalten, in dem es die absolute Wahrheit, den Führer, die auferlegte und unanfechtbare Autorität gibt“. Die Mathematik, die uns also lehrt, absoluten Wahrheiten und unanfechtbaren Autoritäten zu misstrauen, ähnelt in politischer Hinsicht der Demokratie: Wie alle kreativen Prozesse kann sie es nicht ertragen, sich nie zu verändern.

Chiara Valerio, 1978 in Scauri geboren, leitet den Bereich italienische Belletristik beim Verlag Marsilio und arbeitet bei Rai Radio3 und schreibt darüberhinaus für die Wochenzeitschriften „L’Espresso“ und „Vanity Fair“. Sie hat Mathematik studiert, es viele Jahre lang gelehrt und ihren Doktortitel in Wahrscheinlichkeitsrechnung erworben. Sie hat zahlreiche Werke veröffentlicht, so auch „Storia umana della matematica” (2016) und zuletzt „Nessuna scuola mi consola“ (2021), beide bei Einaudi erschienen.

Matteo Pasquinelli (PhD) ist Professor für Medienphilosophie an der Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe, wo er die Forschungsgruppe für Künstliche Intelligenz und Medienphilosophie KIM koordiniert. Er ist Herausgeber des Sammelbandes „Alleys of Your Mind: Augmented Intelligence and Its Traumas“ (Meson Press) und, zusammen mit Vladan Joler, des visuellen Essays „The Nooscope Manifested“. Seine Forschung konzentriert sich auf die Überschneidung von kognitiven Wissenschaften, digitaler Wirtschaft und maschineller Intelligenz. Für Verso Books bereitet er eine Monografie über die Geschichte der KI vor, die den vorläufigen Titel „The Eye of the Master“ trägt.

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Zeit

21. September 2021 19:00 - 21:00(GMT+01:00)

Italienisches Kulturinstitut

Hildebrandstraße 2, 10785 Berlin

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