State of the Arts. Anthropologie, Theater und Migration
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In State of the Arts legt der Anthropologe Jonas Tinius eine Darstellung des deutschen öffentlichen Theatersystems durch das Prisma einer ungewöhnlichen Institution vor, die nicht
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In State of the Arts legt der Anthropologe Jonas Tinius eine Darstellung des deutschen öffentlichen Theatersystems durch das Prisma einer ungewöhnlichen Institution vor, die nicht in das System passt: das Theater an der Ruhr, eine migrantische Kunstinstitution im postindustriellen Ruhrgebiet, die als Vorläufer so vieler postmigrantischer Initiativen fungierte. Das Buch analysiert, wie künstlerische Traditionen auf sozialen Wandel, Rassismus und kosmopolitische Ängste reagiert haben, und erzählt, wie sich die kritische zeitgenössische Kulturproduktion im Verhältnis zur wechselvollen Geschichte des deutschen staatlichen Mäzenatentums, des schwierigen Erbes und der Selbstkultivierung durch die Künste positioniert. Im Mittelpunkt des Buches steht die Frage, wie Migration nationalistische Narrative von Staatskultur und Bildung erschüttert und gleichzeitig kritische Fragen aufwirft, wie anthropologische Methoden mit professionellen, institutionalisierten und hochreflexiven Bereichen der Kulturproduktion zusammenarbeiten können.
State of the Arts. An Ethnography of German Theatre and Migration. Cambridge University Press, 2023.
(Series: Theatre and Performance Theory, edited by Tracy C. Davis)
http://www.cambridgeblog.org/2023/09/an-anthropology-of-german-theatre-by-jonas-tinius/
Institut für Theaterwissenschaft
Freie Universität Berlin
Hörsaal
Grunewaldstr. 35
12165 Berlin
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Zeit
18. Dezember 2023 17:00 - 18:30(GMT+02:00)