Streit ums Politische: »Das Ende des Kapitalismus«
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Philipp Staab tritt mit der These an, dass die großen Internetkonzerne aus den USA und aus China die relevanten Märkte im digitalen Kapitalismus unter sich aufteilen. Sie sind nämlich nicht
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Philipp Staab tritt mit der These an, dass die großen Internetkonzerne aus den USA und aus China die relevanten Märkte im digitalen Kapitalismus unter sich aufteilen. Sie sind nämlich nicht Monopolisten auf Märkten, sondern Eigentümer von Märkten. Geht damit der Kapitalismus der Konkurrenz, der Entdeckung und der Öffnung zu Ende, um sich zu einem Kapitalismus der Geldanleger, der Gesellschaftsingenieure und der Außenhandelskrieger zu verwandeln?
Philipp Staab ist Professor für die »Soziologie der Zukunft der Arbeit« an der Humboldt-Universität zu Berlin und am Einstein Center Digital Future (ECDF). In seinen Arbeiten befasst er sich mit Themen der Technologie, Arbeit, politischen Ökonomie und sozialen Ungleichheit. 2019 erschien sein Buch »Digitaler Kapitalismus. Markt und Herrschaft in der Ökonomie der Unknappheit« bei Suhrkamp
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Streit ums Politische 2020/21: »Geschichten vom Ende«
Heinz Bude im Gespräch mit seinen Gästen
Am 26. Oktober, 16. November, 7. Dezember 2020 und 25. Januar 2021
Wir leben heute mit starken Behauptungen vom Ende unserer Welt. Der Kapitalismus lebt von gekaufter Zeit, die Demokratie ist zur Simulation ihrer selbst geworden, die Kunst erschöpft sich in der Denunziation von Kunst und der Mensch zerstört den einzigen Planeten, auf dem er leben kann. Diese Geschichten vom Ende sollen geprüft werden: Worin besteht die Wahrheit in diesen Behauptungen? Sind sie in erster Linie Symptome einer Verwirrung der Geister? Oder müssen wir uns selbst fragen, was wir davon haben, wenn wir die Welt zu Ende gehen sehen? Es ist an der Zeit, dass wir uns zumindest im Denken nicht schonen. Sonst genießen wir nur die Lust am Untergang, die so wunderbar quält, aus der aber nichts folgt.
»Streit ums Politische« ist eine politische Diskussionsreihe mit Heinz Bude an der Schaubühne, die seit der Spielzeit 2011 / 12 regelmäßig stattfindet. Jeweils zu Beginn einer neuen Spielzeit werden an vier Terminen ein oder mehrere Gäste eingeladen, die zu unterschiedlichen Aspekten des gewählten Themas diskutieren.
Heinz Bude wurde 1954 in Wuppertal geboren. Er lebt seit 1974 in Berlin und ist seit 2000 Professor für Makrosoziologie an der Universität Kassel. Er beschäftigt sich mit den Veränderungen sozialer Ungleichheit und was diese für die Selbstgegebenheit von Gegenwartsgesellschaften bedeutet. 2014 ist »Gesellschaft der Angst« erschienen, das inzwischen in der sechsten Auflage vorliegt, 2016 »Das Gefühl der Welt. Über die Macht von Stimmungen«, 2018 »Adorno für Ruinenkinder. Eine Geschichte von 1968« und 2019 »Solidarität. Die Zukunft einer großen Idee«.
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Zeit
25. Januar 2021 19:00 - 21:00(GMT+02:00)