Streit ums Politische: »Flucht und Vertreibung«

Mo30Jan19:30Mo21:30Streit ums Politische: »Flucht und Vertreibung«Heinz Bude im Gespräch mit Manuela BoatcăVeranstaltungsartGespräch

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Zu Kriegen gehören Flucht und Vertreibung. Als Folgen des Kriegsgeschehens, die in Kauf genommen werden, aber auch als mehr oder weniger unverhohlene Mittel der Kriegsführung. Am letzten Abend der Gespräche über Krieg und Frieden kommen die von Kriegen erzeugten weltweiten Verflechtungen als die andere Seite der weltweiten Tendenz zur Schließung, Rückführung und Abgrenzung in zwischengesellschaftlichen Beziehungen in den Blick. Manuela Boatcă forscht als Professorin für Makrosoziologie an der Universität Freiburg über Globale Ungleichheiten, Postkoloniale Modernen und interkulturelle Kreolisierung. 2015 ist ihr Buch »Global Inequalities Beyond Occidentalism« erschienen.

Streit ums Politische 2022/23: »Krieg und Frieden«

Krieg und Frieden beschreiben nicht nur politische oder juristische Verhältnisse, sondern sind Gesellschaftszustände. In dieser Spielzeit diskutiert Heinz Bude mit seinen Gästen, wie im Frieden der Krieg entsteht – und im Krieg der Frieden vorbereitet werden muss. Mit besonderer Aufmerksamkeit für die offenbar nicht richtig eingeschätzte Bedrohung durch den russischen Imperialismus stellt sich die Frage, wie sich dieser Angriffskrieg auf die Ukraine im Frieden nach 1989 angebahnt hat und wie sich der Friede in einer Kriegsgesellschaft Bahn brechen kann.

»Streit ums Politische« ist eine politische Diskussionsreihe mit Heinz Bude an der Schaubühne, die seit der Spielzeit 2011/12 regelmäßig stattfindet. Jeweils zu Beginn einer neuen Spielzeit werden an vier Terminen ein oder mehrere Gäste eingeladen, die zu unterschiedlichen Aspekten des gewählten Themas diskutieren.

Heinz Bude wurde 1954 in Wuppertal geboren. Er lebt seit 1974 in Berlin und ist seit 2000 Professor für Makrosoziologie an der Universität Kassel. Er beschäftigt sich mit den Veränderungen sozialer Ungleichheit und was diese für die Selbstgegebenheit von Gegenwartsgesellschaften bedeutet. 2014 ist »Gesellschaft der Angst« erschienen, das inzwischen in der sechsten Auflage vorliegt, 2016 »Das Gefühl der Welt. Über die Macht von Stimmungen«, 2018 »Adorno für Ruinenkinder. Eine Geschichte von 1968« und 2019 »Solidarität. Die Zukunft einer großen Idee«. Im Jahr 2020 erschien sein Roman »Aufprall«, den er gemeinsam mit Bettina Munk und Karin Wieland verfasst hat.

In Kooperation mit der Heinrich-Böll-Stiftung

> TICKET

6 € / erm. 3 € 

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Zeit

30. Januar 2023 19:30 - 21:30(GMT+02:00)

Schaubühne am Lehniner Platz

Kurfürstendamm 153 10709 Berlin

Schaubühne am Lehniner Platz