Streitraum: Der Abschied vom Malocher
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In seinem Buch »Jenseits von Kohle und Stahl« beschreibt Lutz Raphael den Strukturwandel in der westeuropäischen Industrie zwischen 1970 und 2000 als Vorgeschichte heutiger Konflikte. Er zeigt, wie Deindustrialisierung die
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In seinem Buch »Jenseits von Kohle und Stahl« beschreibt Lutz Raphael den Strukturwandel in der westeuropäischen Industrie zwischen 1970 und 2000 als Vorgeschichte heutiger Konflikte. Er zeigt, wie Deindustrialisierung die Gesellschaft verändert hat: Milieu und Selbstverständnis des Malochers in Kohle- und Stahlindustrie wurden durch einen Transformationsprozess zerrieben, der völlig andere soziale Bindungsprozesse und Ungleichheiten bedeutete. Wer die heutige Debatte um die (Un-)Sichtbarkeit bestimmter Gruppen verstehen will, sollte sich mit dieser historischen Phase und ihrer medialen Deutung beschäftigen. Zum Auftakt der Streitraumreihe »Brave New Bodies, Brave New Humanity?« wird ein Blick auf die alten Körper der alten Bundesrepublik geworfen.
Lutz Raphael ist Professor für Neuere und Neueste Geschichte an der Universität Trier.
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Zeit
20. Oktober 2019 10:00(GMT+02:00)