Traum und Kritik
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Elisabeth Lenk ist als Literaturwissenschaftlerin und Schülerin von Theodor W. Adorno bekannt geworden. Sie trat jedoch bald aus seinem Schatten und ging einen eigenen Weg
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Elisabeth Lenk ist als Literaturwissenschaftlerin und Schülerin von Theodor W. Adorno bekannt geworden. Sie trat jedoch bald aus seinem Schatten und ging einen eigenen Weg zwischen kritischer Theorie und französischem Surrealismus. 1962 zog sie für ihre Promotion nach Paris, wo sie in direktem Austausch mit den verbleibenden Surrealisten um André Breton stand. Als deutsch-französische Grenzgängerin zwischen kritischer Theorie und Surrealismus, Literatur und Psychoanalyse, Traumtheorie und Gesellschaftskritik machte sie eine der interessantesten und originellsten Entwicklungen im Umfeld der Frankfurter Schule und vertrat in diesem Kontext von Anfang an auch feministische Perspektiven.
Der Workshop soll die Arbeiten und Ansätze von Elisabeth Lenk bekannter machen sowie den Austausch über ihre Schriften fördern. Bei der Veranstaltung werden ausgewählte Texte und Textstellen von Lenk in kurzen Kommentaren vorgestellt und gemeinsam diskutiert, um ihre zentralen Themen einzuführen. Die Philosophin und Soziologin Rita Bischof, die unter anderem über Georges Bataille sowie den Surrealismus gearbeitet hat und im Herbst einen Band „Kritische Schriften“ von Lenk bei Matthes & Seitz herausgeben wird, ist zu einem Abendvortrag mit Diskussion eingeladen.
Die Teilnahme ist offen für alle Interessierten. Es wird jedoch bis zum 4. Juli 2025 um eine Anmeldung per Mail bei den beiden Organisierenden gebeten (sarah.hechler@cmb.hu-berlin.de / mueller@cmb.hu-berlin.de)
Kontakt
Sarah Carlotta Hechler
sarah.hechler ( at ) cmb.hu-berlin.de
Programm:
10.00–10.10 Uhr Begrüßung
10.10–10.50 Uhr Gabriel Chatelain (ENS Lyon): Lenks frühe Arbeit über Georg Simmel
10.50–11.30 Uhr Frank Müller (Centre Marc Bloch): Lenks Jahre in Paris
11.30–11.40 Uhr Pause
11.40–12.20 Uhr Clara Funk (Europa-Universität Viadrina): Traumform in „Die Entmachtung des Traumes“
12.20–13.00 Uhr Iphigenia Andreou (FU Berlin): Subjektivität in „Die unbewusste Gesellschaft“
13.00–14.10 Uhr Mittagspause
14.10–14.50 Uhr Sarah Carlotta Hechler (Centre Marc Bloch): „Pariabewusstsein und Gesellschaftskritik“ – eine ‚weibliche‘ Ästhetik?
14.50–15.10 Uhr Pause
15.10–15.50 Uhr Ben Seel (FU Berlin): Surrealismus bei Lenk, Benjamin und Adorno
15.50–16.10 Uhr Pause
16.10–16.50 Uhr Marcus Döller (Universität Erfurt) & Lorenz Mayr (FU Berlin): „Kritische Theorie und surreale Praxis“
16.50–17.00 Uhr Pause
17.00–18.00 Uhr Rita Bischof (Berlin): Abendvortrag und Diskussion
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Zeit
11. Juli 2025 10:00 - 18:00(GMT+02:00)