Victor Klemperer: »Licht und Schatten«
Details
Lesungen, Fotos, Tonproben, Gespräch Vor Ort und im Livestream auf www.lcb.de 23. Juni 1945 – „Ich bin trotz Koddrigkeit und wankenden Bodens so übervoll von Plänen u. Arbeitslust. […] Was freilich
Details
Lesungen, Fotos, Tonproben, Gespräch
Vor Ort und im Livestream auf www.lcb.de
23. Juni 1945 – „Ich bin trotz Koddrigkeit und wankenden Bodens so übervoll von Plänen u. Arbeitslust. […] Was freilich der Arbeitslust die Waage hält, ist die ganz gemeine Genusssucht. Noch einmal gut essen, gut trinken, gut Autofahren, gut am Meer sein, gut im Kino sitzen … Kein 20-Jähriger kann halb so lebenshungrig sein …“ Mit diesem Eintrag Victor Klemperers, kurz nach Rückkehr in sein Haus in Dölzschen, enden die erstmals vollständig gedruckten Tagebuchnotizen über seine Kinobesuche zu Beginn der Tonfilm-Ära, »Licht und Schatten« (Aufbau Verlag, 2020). Zunächst kritisch, lässt er sich schon bald von den neuen Möglichkeiten mitreißen. Von den Nationalsozialisten aber wird das Medium immer weiter vereinnahmt, Klemperer schließlich durch das Kinoverbot für ›Nichtarier‹ 1938 ganz aus den Lichtspielhäusern verbannt. Doch nicht einmal das kann ihn fernhalten. Der Autor und Schauspieler Hanns Zischler und die Lektorin Nele Holdack führen durch das Buch und nehmen auf ihrem Gang Fotos und Tonproben mit. Nele Holdack hat die Ausgabe (gemeinsam mit Christian Löser) herausgegeben. Von Hanns Zischler erschienen zuletzt u.a. die Neuausgabe von »Kafka geht ins Kino« (Galiani Berlin, 2017) sowie diesen Herbst der Roman »Der zerrissene Brief« (Galiani Berlin).
Mehr anzeigen
Zeit
26. Januar 2021 19:30(GMT+01:00)