„Wir sind Teile eines unsterblichen Ganzen“
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Vergilbte Telegramme, knisternde Tonaufnahmen, vergessene Geschichten und Künstliche Intelligenz: Das Team des Collegium Hungaricum Berlin lädt mit ihrer neuen Ausstellung zu einer besonderen Reise in
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Vergilbte Telegramme, knisternde Tonaufnahmen, vergessene Geschichten und Künstliche Intelligenz: Das Team des Collegium Hungaricum Berlin lädt mit ihrer neuen Ausstellung zu einer besonderen Reise in die Vergangenheit ihres Instituts ein.
Am 7. November wird eine besondere Ausstellung über die ersten zwei Jahrzehnte der Geschichte des Collegium Hungaricum Berlin (CHB) eröffnet. Sie lässt neben den einstigen Stipendiaten und Stipendiatinnen des Hauses neben den damaligen Ministern und Kulturschaffenden auch das zeitgenössische Berlin und sogar die Künstliche Intelligenz zu Wort kommen. Die Ausstellung mit dem Titel „Wir sind Teile eines unsterblichen Ganzen“. Gesichter eines Archivs entstand aus dem Material des einmaligen Archivs des CHB und aus Erinnerungen seiner damaligen Bewohner: junger Wissenschaftler, die sich hier 1924–1945 aufgehalten haben. Unterstützt wurden die Vorbereitungen von Historikern, die gegenwärtig zu dieser Zeit forschen. Die Ausstellung wurde von den heutigen Mitarbeitenden des CHB kuratiert, ihr Schirmherr ist der in Berlin lebende ungarische Maler László Lakner. Dieses herausragende Ereignis der Programmreihe zum 100. Gründungsjubiläum des CHB bietet zahlreiche Überraschungen.
Es sprechen:
Dr. Márta Nagy | Leiterin, Collegium Hungaricum Berlin
Thomas Sparr | Literaturwissenschaftler, Lektor und Autor
Berlin im November 1924. Ab dem Wintersemester nimmt das Collegium Hungaricum auf Initiative des Literaturhistorikers Róbert Gragger, des ungarischen Kultusministers Kuno Klebelsberg und seines preußischen Kollegen Carl Heinrich Becker seine Tätigkeit in Berlin auf. Es soll einerseits begabten jungen Wissenschaftlern und Forschern, unter ihnen auch einigen wenigen Frauen, Gelegenheit geben, ihre Kenntnisse an den exzellenten Berliner Universitäten und Forschungseinrichtungen zu erweitern, andererseits die Vertiefung der ungarisch-deutschen Kulturbeziehungen fördern. Bis zu seinem Tod Ende 1926 widmet sich Gründungsdirektor Róbert Gragger mit großem Engagement dieser Aufgabe, in den Jahren danach seine Nachfolger ebenso.
Durch kreative Neuinterpretationen der Forschungsergebnisse und des eigenen Archivmaterials bietet die Ausstellung anlässlich des Gründungsjubiläums einen ungewöhnlichen Einblick in die Jahre 1924 bis 1945. Sie macht mithilfe der Technologie des 21. Jahrhunderts zeitgenössische Quellen lebendig und lädt zu einer Zeitreise über Gründung, Alltag und Wirkung des damaligen Collegiums und seiner Bewohner ein.
Höhepunkt der Ausstellung ist die von dem Multimediakünstler Dávid Szauder geschaffene immersive Videoinstallation, die mittels Künstlicher Intelligenz aus Archivdokumenten eine alternative Wirklichkeit schafft, die die Stimmung der Goldenen Zwanziger Jahre heraufbeschwört.
Kuratiert von Márta Nagy und Zsuzska Petró unter Mitwirkung von Virág Bottlik, Boglárka Cziglényi, Nicolette Gyuris und Gergő Kovács
Ausstellungsdesign und Installation: Božidar Katić, Emilio Rapanà, Zoltán Demeter, Anett Szalai, György Demjén
Das Projekt kam zustande mit Unterstützung der Ungarischen Akademie der Künste MMA im Rahmen ihres Projekts „Immersive archivgeschichtliche Ausstellung mit Begleitveranstaltungen unter der Schirmherrschaft von László Lakner“ im Jahr 2024.
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Zeit
7. November 2024 19:00 - 22:00(GMT+01:00)